"Deutschlands Duales Ausbildungssystem ist wegen seiner guten Verbindung von Theorie und Praxis in der ganzen Welt gefragt", betonte Quennet-Thielen. "Mit der Zentralstelle bauen wir dauerhafte Strukturen für die internationale Berufsbildungskooperation auf, um gemeinsam zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit insbesondere in Europa beizutragen und um die Ausbildung von Fachkräften weltweit zu fördern."
In der Zentralstelle werden künftig alle internationalen Berufsbildungskooperationen der Bundesregierung zusammengeführt. Zunächst entstehen bilaterale Arbeitsgruppen des BMBF mit den europäischen Ländern Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Slowakei und Spanien. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort identifizieren sie in den kommenden Monaten Leuchtturmprojekte, beispielsweise Betriebe, die sich in der Ausbildung von jungen Menschen besonders engagieren, oder Bildungseinrichtungen, die für die theoretische Ausbildung geeignet sein könnten. In diesen Pilotprojekten werden beispielhaft praxisnahe Ausbildungselemente eingeführt, die anschließend flächendeckend zu einer Änderung des Ausbildungssystems führen sollen. Dies hatten die europäischen Partnerstaaten bei der BMBF-Ministerkonferenz im Dezember 2012 in Berlin vereinbart.
Gleichzeitig startet das BMBF zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Kürze ein Strategieprojekt, in dem elf Deutsche Auslandshandelskammern (AHKs) Berufsbildungsprojekte nach dem deutschen Modell der dualen Ausbildung initiieren werden. In Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Slowakei und Spanien sowie den aufstrebenden Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Thailand werden Ansprechpartner in den AHKs vor Ort insbesondere die ansässigen Unternehmen unterstützen. Dieses BMBF/DIHK-Strategieprojekt und die Aktivitäten der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen werden sich optimal ergänzen.
Grundlage dieser internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand ist das Strategiepapier der Bundesregierung vom 3. Juli 2013. Die an der internationalen Berufsbildungskooperation beteiligten Bundesministerien sowie Vertreter der Bundesländer und von Sozialpartnern und Institutionen stimmen sich regelmäßig im Rahmen eines Runden Tisches ab.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmbf.de/de/17127.php sowie in unserem Dossier "Internationale Bildungszusammenarbeit: http://www.bmbf.de/de/20412.php