Storm stellte dabei das neue Instrument der Bundesregierung zur Finanzierung beruflicher Weiterbildung vor: Das Weiterbildungssparen startet im kommenden Jahr und sieht eine Prämie in Höhe von bis zu 154 Euro vor. Hinzu kommen ein Weiterbildungsdarlehen und eine Öffnung des Vermögensbildungsgesetzes für Weiterbildungsinvestitionen.
Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Investitionen in ihre Beschäftigungsfähigkeit zu unterstützen, insbesondere Gruppen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Nach einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung geben 28 Prozent aller Nichtteilnehmer an Weiterbildung finanzielle Schwierigkeiten als Hindernis an.
"Die Ressource Bildung muss zum nachwachsenden Rohstoff werden", betonte Storm und verwies auf die Meseberger Beschlüsse der Bundesregierung. Dort nimmt das Ziel, alle Begabungsreserven durch eine Nationale Qualifizierungsinitiative auszuschöpfen, eine zentrale Rolle ein.
Für den Bereich der Weiterbildung, so Storm, seien drei Handlungsfelder von besonderer Bedeutung: Die systematische Verzahnung von Aus- und Weiterbildung, die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Bildungsbereichen sowie die Stärkung der Grundbildung und Alphabetisierung.
"Angesichts der positiven Entwicklung der Wirtschaftslage, sinkender Arbeitslosigkeit und steigendem Wirtschaftswachstum, müssen wir den Aufwind auch im Bereich der Bildung und Qualifizierung nutzen, und dadurch einen nachhaltig höheren Wachstumspfad erreichen", sagte Storm.
Das BMBF hat gemeinsam mit der Nationalen Agentur des Bundesinstituts für Berufsbildung für Mittwoch und Donnerstag Weiterbildungs-Fachleute aus dem In- und Ausland nach Frankfurt am Main eingeladen, um die Potenziale und die optimale Gestaltung nachfrageorientierter Bildungsfinanzierung zu diskutieren. Themen sind einzelne Formen der Bildungsfinanzierung wie Gutscheine, Ansparkonten oder Kredite. Zudem erörtern die Fachleute, wie Unternehmen in den Prozess eingebunden und bildungsferne Zielgruppen gezielt angesprochen werden können.