Die BMBF-Förderung der Nominierten erfolgte im Rahmen der Forschungsförderprogramme mit den Schwerpunkten optische Technologien, Nanobiotechnologie sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. So wurden die Arbeiten zu "ultrapräzisen optischen Systemen für die Chipherstellung der Zukunft", für die Dr. Peter Kürz (Carl Zeiss SMT AG) und sein Team nominiert worden sind, vom BMBF gefördert. Auch das Start-up-Unternehmen Nanion Technologies (München) von Dr. Niels Fertig erhielt eine Förderung des BMBF: Mehr als eine Million Euro ging hier in die Entwicklung hochwirksamer Medikamente mit Hilfe der Nanotechnologie. Mit Leuchtdioden beschäftigen sich die Forschungsarbeiten von Dr. Klaus Streubel bei der Osram OS (Regensburg), die das BMBF mit Projektfördermitteln unterstützt hat und auch in Zukunft unterstützen wird. Leuchtdioden sind ein wesentlich energieeffizienteres Beleuchtungsmittel als herkömmliche Glühbirnen und tragen erheblich zur Reduktion von Kohlendioxid bei.
Auch die Nominierung des vierten Teams unter der Leitung von Dr. Andreas Gutsch (Degussa, Marl) unterstreicht die politische Ausrichtung der Hightech-Strategie der Bundesregierung und die Schwerpunktsetzung Klimaforschung. Das Marler Team wurde für Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Einsatz großer Lithiumionenbatterien nominiert. Projektfördermittel wurden hier primär von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bereitgestellt, die selbst zu einem wesentlichen Teil vom Bundesforschungsministerium finanziert wird.
Die Verleihung des Zukunftspreises durch den Bundespräsidenten findet am 6. Dezember in Berlin statt. Zu den prominenten Gewinnern des Deutschen Zukunftspreises gehört auch der frisch gekürte Nobelpreisträger für Physik: Der Jülicher Forscher Peter Grünberg wurde 1998 mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet; Grünberg forscht seit 1972 am Forschungszentrum Jülich, das vom BMBF als Hauptgeldgeber allein in diesem Jahr mit 258 Millionen Euro unterstützt wird. Die industrielle Nutzung des von Grünberg entdeckten Magneteffekts hat das BMBF bereits mit rund 20 Millionen Euro gefördert.