Eine stärkere Annäherung beider Disziplinen bietet Chancen, um die Herausforderungen im 21. Jahrhundert zu meistern. Braun: "Unsere Gesellschaft wird immer älter, unsere Energiequellen und Rohstoffe werden knapp. Wir brauchen Lösungen für viele Probleme, die sich mit bisherigen Ansätzen nicht realisieren lassen." Beim Strategieprozess geht es nicht um naheliegende Ansätze, sondern darum, langfristige Visionen anzustoßen. Dabei handelt es sich um Ideen für Produkte, die vielleicht erst in 10, 15 oder 30 Jahren auf den Markt kommen werden. So ist zum Beispiel eine künstliche Bauchspeicheldrüse denkbar, die als Implantat bei Diabetes-Patienten den Blutzucker-Spiegel misst, Insulin herstellt und selbst ins Blut abgibt. "Das könnte gegenüber heutigen Medikamenten eine große Erleichterung für Patienten darstellen", betonte Braun.
"Wir suchen Visionen für die Zukunft der Biotechnologie und Visionäre, die uns Wege für die nächsten zwanzig Jahre aufzeigen", so Braun. Erste themenspezifische Fachgespräche sollen im Herbst folgen, weitere sind für die kommenden Jahre geplant. "Alle Interessierten aus Wissenschaft und Wirtschaft sind herzlich einladen, sich aktiv am Strategieprozess zu beteiligen", sagte Braun.
Weitere Informationen zum Strategieprozess "Nächste Generation biotechnologischer Verfahren - Biotechnologie 2020+" sind zu finden unter www.biotechnologie2020plus.de.