Im "Human Brain Project (HBP) arbeiten rund 250 Forscher aus 23 Ländern gemeinsam an der Vision, das menschliche Gehirn zu simulieren. Dazu wollen die Wissenschaftler Ansätze aus der Hirnforschung und der Informationstechnologie miteinander vernetzen. Das virtuelle Gehirn soll es Medizinern künftig erleichtern, die Struktur und Arbeitsweise des gesunden, aber auch des erkrankten Gehirns zu verstehen sowie neue Medikamente zu entwickeln und zu testen. Auch die Robotik und das sogenannte "Neuromorphic Computing sollen von der Simulation des Gehirns profitieren. Aus Deutschland sind verschiedene Partner an dem Projekt beteiligt: Die Simulation des Projekts soll auf Europas schnellstem Supercomputer im Forschungszentrum Jülich erfolgen. Co-Koordinator des Projekts ist Prof. Karlheinz Meier von der Universität Heidelberg, wo die Plattform für Neuromorphic Computing gebildet werden soll. Zudem sind weitere Wissenschaftlergruppen der Technischen Universität München sowie aus dem Forschungszentrum Jülich beteiligt.
Im zweiten Projekt, das für die Flagship-Förderung ausgewählt wurden, arbeiten Forscher an einer atomdünnen Folie aus reinem Kohlenstoff: dem Graphen. Dieses Material kann revolutionäre Entwicklungen in verschiedensten Bereichen ermöglichen. Graphen zählt trotz seiner Dünne zu den härtesten und belastbarsten Materialien der Welt. Es soll bis zu 200 mal so reißfest sein wie Stahl. Da Graphen zudem transparent ist, könnte es beispielsweise in Zukunft bei der Herstellung von Solarzellen oder Displays eingesetzt werden. Auch bei der Chipherstellung gibt es innovative Einsatzmöglichkeiten. Aus Deutschland arbeitet Prof. Heinrich Kurz, Geschäftsführer der Aachener AMO GmbH, innerhalb des Flaggschiff-Konsortiums mit an der Entwicklung des Graphen.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://cordis.europa.eu/...