Wirksame Medikamente, moderne Werkstoffe für die Industrie oder einfache Dinge des täglichen Lebens wie Nahrungs- und Waschmittel – das sind Produkte, bei denen kaum jemand an die Biotechnologie denkt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zeigt das mobile Labor der Initiative „BIOTechnikum“ beim Tour-Stopp in Düsseldorf, dass biotechnische Methoden inzwischen aber in viel mehr Branchen zum Einsatz kommen als den meisten Menschen bewusst ist.
Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, was genau die Biotechnologie überhaupt ist, wie in einem Labor gearbeitet wird und in welchen Branchen sich gute Karrierechancen bieten, können sich am Montag und Dienstag, 22. und 23. Mai 2017, informieren. Das mobile BIOTechnikum ist dann auf Einladung der MTZ®stiftung und der Landeshauptstadt Düsseldorf auf dem Schadowplatz vor dem Haus der Universität zu Gast. Am Montagnachmittag bildet die mobile Ausstellung das Highlight im Rahmenprogramm rund um die feierliche Verleihung des MTZ-Awards für Systembiologie. Mit der Auszeichnung werden die herausragenden Leistungen von 19 Studierenden der Heinrich-Heine-Universität gewürdigt, die beim internationalen iGEM-Wettbewerb 2016 in Boston, USA, für ihr Projekt „Optoptosis“ eine Goldmedaille erhalten haben.
„Biotechnologie zum Anfassen“ für Nachwuchsforscher
In Düsseldorf eröffnet der auffällige Biotech-Truck auf zwei Ebenen leicht verständliche Einblicke in die Biotechnologie und damit auf Bestandteile und Vorgänge des Lebens, die aufgrund ihres winzigen Maßstabs meist im Verborgenen ablaufen. Unter dem Motto „Erlebnis Forschung“ wird gezeigt, welche Bedeutung der lebenswissenschaftlichen Forschung schon heute in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Umwelt zukommt und welche Chancen der Fortschritt auf diesem Gebiet für die Zukunft verspricht.
Im mobilen Ausstellungs- und Experimentierraum arbeiten angemeldete Klassen verschiedener Düsseldorfer Schulen mit Zentrifugen, Pipetten und anderen professionellen Laborgeräten. Erste Laborluft schnuppern können junge Schüler im „Kleinen Käselabor“, wenn sie selbst mit Hilfe von Milch, Enzymen und Salz frischen Käse herstellen. Andere Jugendliche wiederum bestimmen als „Protein-Profis“ die Virenlast eines fiktiven Patienten mittels ELISA-Verfahren. Und ältere Schüler lernen, wie sie die DNA den sogenannten „Faden des Lebens“, aus E. coli-Bakterien isolieren und sichtbar machen können.
Auch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU)bietet Informationen rund um die Biotechnologie: Im großen Saal des Hauses der Universität findet am Montag, den 22. Mai ab 14.15 Uhr ein umfangreiches Bühnenprogramm statt. Rektorin Prof Dr. Anja Steinbeck, Oberbürgermeister Thomas Geisel und Vorstandsvorsitzender der MTZ®stiftung Thomas Zimmermann begrüßen das Publikum und begleiten die Verleihung des MTZ-Awards. Zahlreiche Vorträge zum Studienangebot der HHU im Bereich Medizin und Naturwissenschaften ergänzen das Rahmenprogramm.
Wissen zum Mitnehmen: Die Offene Tür im BIOTechnikum
Neben angemeldeten Schulklassen sind in Düsseldorf auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Besuch im mobilen Labor eingeladen. Am Montag, den 22. Mai 2017 von 14.10 bis 18.00 Uhr steht das BIOTechnikum mit einer „Offenen Tür“ allen Forschernaturen offen, die sich in der Ausstellung oder im Gespräch mit den Wissenschaftlern Dr. Aline Anton und Dr. Tim Fechtner informieren. Die beiden Diplom-Biologen beantworten sowohl individuelle als auch allgemeine Fragen rund um die Forschungs- und Anwendungsgebiete im Bereich der Biotechnologie. Der Eintritt ist frei.
Die BMBF-Initiative „BIOTechnikum“
„BIOTechnikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ – mit dieser Initiative bringt das Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF) den Menschen Biotechnologie im wahrsten Sinne des Wortes näher. Die mobile Erlebniswelt BIOTechnikum – ein doppelstöckiges Ausstellungsfahrzeug – ist seit Herbst 2008 im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung deutschlandweit unterwegs, um über die Bedeutung der modernen Biotechno-logie in Deutschland, ihre Forschung und Anwendung zu informieren, Berufsperspektiven aufzuzeigen und den wissen-schaftlichen Nachwuchs zu fördern. 2013 wurde die erfolgreiche Initiative visuell und didaktisch neugestaltet und ist seit Juli 2013 in neuem Gewand, mit neuem Ausstellungs- und Veranstaltungskonzept wieder ständiger Gast auf Deutsch-lands Schulhöfen und Marktplätzen, Berufsinformations- und Fachmessen, Wissenschaftsnächten und Technik-Events.