Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich das neue Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie eröffnet. Damit setzt die Bundesregierung eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag um und bündelt strategisch wichtige Forschungskompetenzen zur Sicherung der Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft. Das Institut ist eine gemeinsame Einrichtung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich mit bis zu 5 Millionen Euro unterstützt.
"Mit der Eröffnung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie stärken wir die Kompetenzen für eine sichere und nachhaltige Rohstoffversorgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland. Das neue Institut ist ein zentraler Teil unserer nationalen Rohstoffstrategie", sagte Schavan. Rohstoffe werden weltweit knapper und damit wertvoller. Die Bundesregierung hat darauf reagiert und 2010 ihre Rohstoffstrategie entwickelt. Ein zentraler Teil der Strategie sind rohstoffbezogene Forschungsprogramme.
Neues Forschungsprogramm für strategische Rohstoffe
Schavan kündigte in Freiberg ein neues Forschungsprogramm "Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den Hightech-Standort Deutschland" an. Ziel des Programmes ist eine stärkere Vernetzung wichtiger Forschungsstandorte sowie die thematische Fokussierung aktueller und zukünftiger Förderaktivitäten auf dem Gebiet Ressourceneffizienz.
Die Verknappung und damit Wertsteigerung betrifft vor allem mineralische und metallische Rohstoffe, wie zum Beispiel die so genannten Seltenen Erden. Schlüsseltechnologien der deutschen Wirtschaft, wie Solarenergie, Windenergie oder Elektromobilität sind auf solche knapper werdenden Materialien angewiesen. Rohstoffe effizienter zu fördern und zu nutzen ist daher ein elementarer Beitrag zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland. Bisher investierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen" mehr als 200 Millionen Euro für die Entwicklung neuer Spitzentechnologien zur Steigerung der Ressourceneffizienz.