ICILS zeigt wie andere internationalen Vergleichsuntersuchungen auch, dass der Anteil der besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schüler in Deutschland nicht sehr hoch ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt den Rat der Autoren der Studie, Maßnahmen zur individuellen Förderung sowohl der leistungsstarken als auch der leistungsschwächeren Kinder weiter auszubauen. Ein weiterer interessanter Befund: Während nach der ICILS-Studie die Ausstattung der Schulen im internationalen Durchschnitt liegt, werden die neuen Medien im Unterricht zu selten genutzt. "Ein Schlüssel für den Erfolg wird es sein, die Lehrerinnen und Lehrer für Computer- und Informationstechnologien zu gewinnen", sagte Quennet-Thielen. "Dazu unterstützt der Bund die Länder mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, für die er in den kommenden zehn Jahren bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Von dieser Initiative erhoffe ich mir einen Innovationsschub auch beim Einsatz digitaler Medien."
Die repräsentative Untersuchung ICILS ("International Computer and Information Literacy Study") wurde im Lauf des Jahres 2013 durchgeführt; weltweit haben 21 Bildungssysteme - davon 12 in Europa - daran teilgenommen. Auf internationaler Ebene ist die International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) verantwortlich für die Organisation von ICILS. In Deutschland wird die Erhebung durch ein wissenschaftliches Konsortium durchgeführt, das von Prof. Dr. Wilfried Bos (Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund), und Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Universität Paderborn) geleitet wird. In Deutschland nahmen 2.225 Schülerinnen und Schüler sowie 1.386 Lehrkräfte daran teil, die aus 142 Schulen repräsentativ ausgewählt wurden.