"Von dieser Konferenz geht das Signal aus, dass wir alle gemeinsam etwas für die Studienbedingungen und eine bessere Lehre tun wollen", sagte Schavan. "Wir haben heute ein Gespräch auf Augenhöhe geführt", so das Fazit der Ministerin. Schavan kündigte an, dass sie diesen Dialogprozess fortsetzen werde. Einmal pro Jahr soll die Nationale Bologna-Konferenz künftig stattfinden. "Das wollen wir so lange tun, bis wir eine Hochschullandschaft haben, die den Anforderungen des 21. Jahrhunderts vollends gerecht wird."
Das Angebot der Bunderegierung für den Qualitätspakt beläuft sich auf rund zwei Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre. Diese zusätzlichen Mittel stehen nicht nur für mehr Personal, zum Beispiel durch vorgezogene Berufungen, Einstellungen im Mittelbau oder die Förderung von Mentoren- und Tutorenprogrammen, zur Verfügung, sondern auch zur Qualifizierung des Personals für Lehre, Betreuung und Beratung der Studierenden - zum Beispiel mit Weiterbildungsangeboten. Schavan: "Wir wollen eine bessere Anerkennungskultur für die Lehre." Dabei soll eine neue Akademie als Einrichtung der Hochschulen eine zentrale Rolle spielen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird außerdem seine Mobilitätsförderung um rund 90 Millionen Euro bis zum Jahr 2015 aufstocken, und damit zum Beispiel Hochschulkooperationen, vierjährige Bachelorprogramme mit integrierten Auslandsaufenthalten und Sprachkurse fördern. Mit der aktuellen BAföG-Novelle werden unter anderem ECTS-Punkte als Leistungsnachweise eingeführt und die Altersgrenze für die Förderung von Studierenden der Masterstudiengänge angehoben. "Langfristig wollen wir das Lebenslange Lernen fördern. Deshalb werden wir auch noch dieses Jahr das Hochschulförderprogramm ,Aufstieg durch Bildung, offene Hochschulen' beginnen", sagte Schavan.
Die Hochschulen sind nach den Worten der Ministerin auf einem guten Weg, die Ziele der Bologna-Reform zu erreichen. "Bund, Länder und Hochschulen haben sich eine Reihe von Maßnahmen vorgenommen, um eine hohe Qualität der Hochschulausbildung zu sichern und die Mobilität der Studierenden zwischen den Hochschulen und international voranzutreiben. "Nicht alle Maßnahmen kosten Geld, es geht auch um mehr Effizienz und bessere Organisation. Aber wenn Deutschland in Zukunft weiter Spitzenprodukte auf der Welt verkaufen will, muss es heute auch mehr Geld für Spitzenbildung investieren", sagte Schavan.
Die Erklärungen der Akteure und die Zusammenfassung der Konferenzergebnisse werden wir in den nächsten Tagen unter www.bmbf.de veröffentlichen.