Die neue Disziplin "Visual Analytics verbindet die automatische Datenanalyse mit neuartigen Techniken zur Visualisierung. So lassen sich die unterschiedlichen Fähigkeiten von Computer und Mensch optimal nutzen: Der Rechner ist zuständig für die Abarbeitung großer Datenmengen und deren Verwandlung in eine für den Menschen erfassbare optische Darstellung. Der Nutzer kann sich darauf konzentrieren, Muster zu erkennen sowie die betrachteten Daten zu bewerten. Visuelle Darstellungen können zum Beispiel Auffälligkeiten in Strom- oder Kommunikationsnetzen sichtbar machen.
"Unser Ziel ist es, Instabilitäten in Infrastrukturnetzen im Vorfeld zu erkennen, um optimal zu reagieren. Das heißt: Im besten Fall wird es gar nicht erst zu Katastrophen kommen. Dafür entwickelt das Forschungsprojekt VASA innovative Lösungen und bündelt deutsche und amerikanische Exzellenz im Gebiet der Visual Analytics, sagte Schütte. Dies ist das erste Mal, dass auf diesem Themengebiet Industrie und Sicherheitsbehörden in einem deutsch-amerikanischen Verbundprojekt zusammenarbeiten.
Das Projekt steht unter Federführung der Universität Konstanz und des Visual Analytics for Command, Control, and Interoperability Environments Center (VACCINE, West Lafayette, USA) Es forschen insgesamt zwölf Partner unter Beteiligung von Industrie, Katastrophenschutz und Stromnetzbetreibern. Basis für die Kooperation ist das deutsch-amerikanische "Regierungsabkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der zivilen Sicherheit, das im Jahr 2009 unterzeichnet wurde. Deutschland und die USA wollen jeweils ca. vier Millionen Euro in das VASA-Projekt investieren. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
Weitere Informationen im Internet unter http://www.sicherheitsforschungsprogramm.de oder Dr. Thorsten Fischer, Projektträger Sicherheitsforschung, VDI Technologiezentrum GmbH, Tel.: 0211/6214-628, E-Mail: fischer_t@vdi.de.