Im Zentrum des Polarcamps steht die sogenannte Kabause mit originalen Ausrüstungsgegenständen. Die mobile Unterkunft bietet den Forscherinnen und Forschern auf Polarexpeditionen Schutz und zeigt eindrücklich, wie sie in der Antarktis teilweise mehrere Wochen lang auf engstem Raum leben. Auf die Besucherinnen und Besucher warten aber noch viele weitere Erlebnisse. Sollte der Sommer nicht mitspielen, können sie sich in echter Polarkleidung aufwärmen. Oder mit einer Virtual-Reality-Brille den Schritt hinaus ins ewige Eis wagen: Ein einzigartiges 3-D-Panorama der Antarktis lässt die Kälte erahnen. Außerdem gibt es an jedem Tour-Stopp die Möglichkeit, den Überwinterern auf der deutschen Antarktisstation Neumayer III zu ihrem Alltag und ihrer Forschung zu befragen.
Neben den extremen Lebensbedingungen steht die Polarforschung im Zentrum der interaktiven Ausstellung. Endlose Weiten aus Schnee und Eis bei enormer Kälte – die Antarktis ist einer der scheinbar lebensfeindlichsten Orte der Welt. Doch der Schein trügt: Pinguine, Schwertwale und Robben sind perfekt an das Leben in Kälte und monatelanger Dunkelheit angepasst und auch Millionen von Fischen und mikroskopisch kleinen Lebewesen tummeln sich im nährstoffreichen Wasser unter dem Eis. Zusammen bilden sie ein faszinierendes, artenreiches Ökosystem. Gleichzeitig hat der Eisschild auf dem antarktischen Kontinent einen maßgeblichen Einfluss auf Ozeanströmungen und das globale Klima. Um die komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen und Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung dieser Region, der Ökosysteme und des globalen Klimas ableiten zu können, forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das ganz Jahr über vor Ort.
Forschungszelte, Observatorien und eine begehbare Karte der Antarktis zeigen, warum Wissenschaft in den Polarregionen so spannend und wichtig ist und informieren über aktuelle Forschungsergebnisse. Zudem werden an jedem Standort der Wanderausstellung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts anwesend sein, über ihre Arbeit berichten und Fragen beantworten.
Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.
Tourdaten:
13. Mai 2017: Potsdam, Wissenschaftspark Potsdam-Golm (Tag der Wissenschaft)
20. Mai 2017: Magdeburg, Wissenschaftshafen
27.-28. Mai 2017: Stralsund, Vorplatz des Ozeaneum
10.-11. Juni 2017: Hannover, Messe Hannover (Der Platz der Ideen auf der IdeenExpo)
17. Juni 2017: Hamburg, Marco-Polo-Terrassen in der Hafen-City
24.-25. Juni 2017: Kiel, Ostseekai (Kieler Woche)
01. Juli 2017: Berlin, Tempelhofer Feld
09. Juli 2017: Bremen, Osterdeich (Breminale)
22. Juli 2017: Köln, Außenplatz des Schokoladenmuseums
29. Juli 2017: Wiesbaden, Schlossplatz
06. August 2017: Stuttgart, Marktplatz
12.-13. August 2017: München, Museumshof des Deutsches Museum
Weitere Informationen unter www.wissenschaftsjahr.de und www.awi.de/polarcamp.
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.