Das Kompetenzzentrum erfüllt gleich mehrere Aufgaben: Weltweit stehen nur zwei disziplinübergreifende Datenbanken für bibliometrische Online-Recherchen zur Verfügung. Seit Dezember 2008 hat das Kompetenzzentrum diese Datenbanken lizenziert und baut daraus eine eigene Datenbank auf. Dies ist eine Voraussetzung für die Berechnung spezifischer Indikatoren, die für den jeweiligen Anwendungszweck "passen". Anschließend werden Publikationsdaten deutscher Wissenschaftler von Fehlern bereinigt und ergänzt. Ein weiteres Teilprojekt untersucht, überprüft und erweitert die quantitativen Methoden und Indikatoren, mit denen die Leistung der Wissenschaftler beschrieben werden können. Für die Forschungsgruppe, die diese Fragestellung untersucht, schreibt das Kompetenzzentrum Promotionsstellen aus.
Die Ergebnisse des Kompetenzzentrums sind sowohl für Hochschulen und Forscher als auch für Mittelgeber wie das BMBF interessant. Indikatoren, die die Forschungsleistung messen, sind bei Berufungsverfahren, bei der Aushandlung von Zielvereinbarungen zwischen Bundesland und Hochschule, in Verfahren leistungsorientierter Mittelvergabe, bei Evaluationen von Forschung- und Entwicklungseinrichtungen oder beim Monitoring großer wissenschaftspolitischer Maßnahmen ein wichtiger Faktor. Die Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, Stärken und Schwachstellen im deutschen Wissenschaftssystem zu identifizieren.
Das Konsortium wird vom Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) geleitet und arbeitet mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung (IWT) der Universität Bielefeld und dem Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ) zusammen. 2012 soll der Aufbau des Zentrums abgeschlossen sein.