"Mit dem Programm wollen wir die Hochschulen in ihren Bemühungen unterstützen, die Lehramtsausbildung zu reformieren und die Qualität nachhaltig zu verbessern", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. "Wir wollen die Besten eines Jahrgangs für ein Lehramtsstudium gewinnen und sie über ihr gesamtes Studium hinweg begleiten. Nur wenn es uns gelingt, die Strukturen der Lehrerbildung an den Hochschulen zu optimieren, die pädagogische Praxis stärker als bisher einzubeziehen und Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften besser miteinander kooperieren zu lassen, werden wir auch gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen haben. Und es gehört selbstverständlich auch dazu, dass die Mobilität von Lehramtsstudierenden, Lehrkräften im Vorbereitungsdienst, sowie Lehrerinnen und Lehrern über die Grenzen der Bundesländer hinweg gewährleistet ist."
Lehrerinnen und Lehrer sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Bildungssystems. Sie begleiten junge Menschen in wichtigen Entwicklungsphasen, die für ihren individuellen Bildungserfolg, ihre Persönlichkeitsbildung, Sozialisation und ihren beruflichen Werdegang prägend sind. Gesellschaftliche Veränderungen bringen neuartige Aufgaben für das Bildungssystem und den Lehrerberuf mit sich: Reformen der Schulstruktur, Durchlässigkeit und Offenheit aller Bildungswege, Weiterentwicklung des Unterrichts in den MINT-Fächern, Heterogenität und Inklusion sowie veränderte Beziehungen zwischen Schule und Eltern. Diese müssen ihren Niederschlag in allen Phasen der Lehrerausbildung finden. Bund und Länder wollen deshalb mit ihrer gemeinsam beschlossenen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" begonnene Reformen unterstützen und beschleunigen. Es sollen neue Entwicklungen angestoßen und gefördert werden, in deren Mittelpunkt die Hochschulen stehen.
Für die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" stellt der Bund in den kommenden zehn Jahren bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hochschulen sollen in ihren Förderanträgen nachweisen, wie sie die Qualität der Lehramtsausbildung an den Hochschulen verbessern wollen, wie sie das Profil der Hochschule verstärken und wie Prozesse begleitet und nachhaltig gesichert werden. Die Länder und die Hochschulen gewährleisten die gegenseitige Anerkennung von lehramtsbezogenen Studien- und Prüfungsleistungen, den Zugang zum Vorbereitungsdienst und allen Absolventinnen und Absolventen eines Vorbereitungsdienstes für ein Lehramt gleichermaßen den Berufszugang für den ihrem Abschluss entsprechenden Lehramtstyp.
Weitere Informationen unter: www.bmbf.de/de/21697.php