Das Museum für Naturkunde gehört zu den überregional bedeutsamen Forschungsstätten Deutschlands. Deshalb hat der Wissenschaftsrat empfohlen, das Museum für Naturkunde in die Leibniz-Gemeinschaft der von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen aufzunehmen, wenn dafür entsprechende Bedingungen erfüllt sind. "Eine dieser Voraussetzungen, die gelungene Sanierung eines zerstörten Gebäudeteils, können wir heute in Augenschein nehmen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt auch im übrigen Klarheit zu schaffen. Wir wollen noch in diesem Jahr zwischen Bund und Ländern eine Vereinbarung schließen und ein konkretes Datum für den Eintritt des Hauses in die Leibniz-Gemeinschaft festlegen", sagte Schavan. "Das Naturkundemuseum ist ein Juwel und kann auf die dauerhafte Unterstützung von Bund und Ländern bauen."
Kenntnisse über die Erdgeschichte und die Entwicklung des Lebens sind wichtige Bausteine auch für Zukunftsthemen wie Klimawandel und Erhalt der Artenvielfalt. Beide Themen werfen Fragen auf, die insbesondere durch die Erforschung der vergangenen und heutigen Tier- und Pflanzenwelt und durch das Studium der Entwicklung der biologischen Vielfalt beantwortet werden können.
Neben der Forschung haben die naturkundlichen Museen die Aufgabe übernommen, regelmäßig ihre Sammlungen zu vergrößern, um so Datenmaterial aus der Erdgeschichte zur Verfügung stellen zu können. Das Berliner Museum ist zusätzlich weltweit mit anderen Sammlungen über Kooperationen und Datenbanken vernetzt. Mit den so global zur Verfügung stehenden Daten können für jede erdgeschichtliche und historische Zeit sowie für jeden Ort der Welt repräsentative Daten zur Verfügung gestellt werden, die wesentlich sind, um Ursachen und Auswirkungen von Klima- und Umweltänderungen zu erforschen.