"Das Wissenschaftsjahr 2009 hat uns deutlich vor Augen geführt: am Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland ist viel in Bewegung", sagte Schavan. "Unser Ziel ist es, Wissenschaft und Forschung zu stärken und Innovationsprozesse zu verkürzen. Wer hier erfolgreich ist, der kann im internationalen Wettbewerb mithalten. Deshalb wollen wir insbesondere bei den jungen Menschen Begeisterung für das Forschen und Lernen wecken. Dies ist mit dem Wissenschaftsjahr 2009 auf eindrucksvolle Weise gelungen."
Auf Tagen der offenen Tür, Vortragsreihen, Symposien, Ausstellungen und Wettbewerben konnten die Bürgerinnen und Bürger erleben, welche Möglichkeiten die Forschung für unsere Gesellschaft bereit hält. Besonderer Anziehungspunkt im Wissenschaftsjahr 2009 war der Ausstellungszug "Expedition Zukunft". Die von der Max-Planck-Gesellschaft organisierte mobile Ausstellung tourte durch 62 Städte in ganz Deutschland und begeisterte rund 260.000 Besucher für die Forschungsfragen von Morgen. Innovative Fracht hatte auch das Zukunftsschiff MS Wissenschaft geladen: an Deck des von Wissenschaft im Dialog organisierten schwimmenden Science Centers unternahmen rund 90.000 Ausstellungsbesucher eine Reise in das Alltagsleben der Zukunft. Wie Wissenschaft und Forschung unseren Alltag beeinflussen, zeigte auch der Hochschulwettbewerb "Alltagstauglich?". Und beim Symposium "Wissenschaft und Wiedervereinigung" in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber, welche Chancen die Wiedervereinigung von BRD und DDR für die Forschung eröffnet hat. Eifrig gefragt und geforscht wurde auch bei den "Treffpunkten der Wissenschaft": Zehn Städte stellten sich im Wissenschaftsjahr 2009 jeweils eine Forschungsfrage zum Beispiel zu den Themen Energie, Medizin und Klimawandel.
Neugierde für Wissenschaft und Forschung wecken wollen die Wissenschaftsjahre vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Mit einem Expeditionspass konnten die Nachwuchsforscher im Wissenschaftsjahr 2009 in ganz Deutschland auf Forschungsexpedition gehen. Für den Besuch einer der über 1.000 teilnehmenden Einrichtungen bekamen sie einen Stempel in den Pass. Wer fünf Stationen seiner Forschungsreise im Expeditionspass festgehalten hat, konnte an der Verlosung einer echten Forschungsexpedition teilnehmen. Als Hauptpreis winkt eine Fahrt mit der "Polarstern", dem Forschungsschiff des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Der Gewinner unter den zahlreichen Einsendungen wird am 3. Dezember auf der Website des Wissenschaftsjahres 2009 bekannt gegeben.
Weiter geht die Expedition auch im kommenden Jahr. Das Wissenschaftsjahr 2010 widmet sich dem Thema "Die Zukunft der Energie". Im Mittelpunkt stehen die neuen Ansätze der Energieforschung weltweit und vor allem die Arbeit der deutschen Forscherinnen und Forscher in diesem Bereich - quer durch die verschiedenen Fachdisziplinen. Schavan: "Die Herausforderungen der Wissenschaft von Morgen brechen die traditionellen Fächergrenzen immer stärker auf. Wissenschaft braucht die Vernetzung über die Grenzen der Fachbereiche hinweg, um die großen Fragen der Zukunft zu beantworten."
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und von Wissenschaft im Dialog. Das Wissenschaftsjahr 2009 - Forschungsexpedition Deutschland wird gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Robert Bosch Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgerichtet.
Weitere Informationen zum Wissenschaftsjahr 2009 und zum Wissenschaftsjahr 2010 finden Sie unter: www.forschungsexpedition.de und www.zukunft-der-energie.de