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Schneller ins Studium

20. Sozialerhebung: Weniger Studienunterbrechungen und bessere finanzielle Situation / Rachel: "Erfolgreicher Studienabschluss immer besser planbar"

(lifePR) (Berlin, )
Immer junge Leute nehmen unmittelbar nach ihrem Schulabschluss ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule auf. 35 Prozent der Jugendlichen mit einer Hochschulzugangsberechtigung schreiben sich innerhalb von drei Monaten nach ihrem Abschluss für ein Studium ein (2009: 31 Prozent). Das geht aus der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes zur wirtschaftlichen und sozialen Lage von Studierenden in Deutschland hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Erfreulich ist zudem, dass immer mehr Studierende ihr Studium ohne Unterbrechung erfolgreich abschließen. Während im Jahr 2003 noch 15 Prozent der Studierenden ihr Studium unterbrechen mussten, waren es im Sommersemester 2012 nur noch neun Prozent. "Diese Entwicklung ist erfreulich und zeigt, dass ein erfolgreicher Studienabschluss für junge Menschen immer besser planbar wird", sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Zeitaufwand für das Studium zurückgegangen ist. Danach verbringen die Studierenden im Durchschnitt 18 Stunden pro Woche in Lehrveranstaltungen, hinzu kommen 17 Stunden Selbststudium. Im Jahr 2009 mussten Studenten wöchentlich noch eine Stunde mehr aufbringen. "Dass Bachelor und Master im Alltag der Studierenden zu einer höheren Arbeitsbelastung führen, lässt sich nicht belegen", sagte Rachel. Inzwischen sind knapp drei Viertel aller Studierenden im Erststudium in einem Bachelor- oder Master-Studiengang immatrikuliert (74 Prozent). Nur rund 8 Prozent studieren noch in einem traditionellen Studiengang mit Diplom- oder Magister-Abschluss an. An Fachhochschulen ist die Umstellung auf die neuen Abschlüsse bereits nahezu abgeschlossen: 95 Prozent aller Studiengänge enden hier mit einem Bachelor- oder Masterabschluss (2009: 74 Prozent).

Auch die finanzielle Situation der Studierenden hat sich verbessert. Im Durchschnitt stehen Studenten über 864 Euro im Monat zur Verfügung, bei der letzten Erhebung vor drei Jahren waren es noch 52 Euro weniger. 24 Prozent aller Studierenden werden nach dem Ergebnis der Sozialerhebung mit BAföG gefördert. Mehr als jeder zweite Studierende der Bildungsherkunft "niedrig" erhält eine BAföG-Förderung (56% derer in zentralen Hochschulsemestern). Dies entspricht einer Steigerung dieser BAföG-Quote um vier Prozentpunkte gegenüber 2009. Mit steigender Bildungsherkunft verringert sich der Anteil der Geförderten bis auf knapp 17 Prozent bei den Studierenden der Bildungsherkunft "hoch". Insgesamt haben leicht mehr Studierende BAföG erhalten. Zudem sind die Beträge leicht angestiegen. "BAföG hat eine sozial ausgleichende Wirkung und ist damit das zentrale Instrument, um Bildungsaufstieg möglich zu machen", sagte Rachel. Rachel zeigte sich optimistisch, dass Bund und Länder sich auf ein tragfähiges Konzept zur Weiterentwicklung des BAföG verständigen können und in gemeinsamer Finanzierungsverantwortung im kommenden Jahr auch umsetzen werden.

Die internationale Mobilitätsquote, das heißt der Anteil der Studierenden, die studienbezogen im Ausland waren, verbleibt im Vergleich zu 2009 auf gleichem Niveau bei etwa 30 Prozent. Im April dieses Jahres hatte die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern eine ,Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen in Deutschland' verabschiedet. Damit wird angestrebt, dass künftig jede zweite Hochschulabsolventin bzw. jeder zweite Hochschulabsolvent studienbezogene Auslandserfahrung sammeln soll.

Die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und wissenschaftlich durchgeführt vom HIS-Institut für Hochschulforschung. Alle Ergebnisse der 20. Sozialerhebung sind unter www.sozialerhebung.de veröffentlicht. Die Erhebung wurde im Sommersemester 2012 durchgeführt, über 15.000 Studierende an 227 Hochschulen haben sich beteiligt.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmbf.de/de/846.php

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