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Vorstellung der OECD-Veröffentlichung "Bildung auf einen Blick 2007"

Bundesministerin Schavan und der Präsident der Kultusministerkonferenz Zöllner stellen OECD-Studie "Bildung auf einen Blick 2007" vor / Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes - Bund und Länder haben die Weichen richtig gestellt

(lifePR) (Berlin, )
Zusammen mit dem Generalsekretär der OECD, Angel Gurrßa, stellten die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, und der Präsident der Kultusministerkonferenz, der Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, am Dienstag, dem 18.09.2007, in Berlin die neue Ausgabe des OECD-Berichts "Bildung auf einen Blick" vor.

Die Veröffentlichung thematisiert bildungspolitisch wichtige Fragen anhand von Kernindikatoren im internationalen Vergleich der 30 OECD-Mitgliedsländer sowie einiger Partnerländer. Schwerpunktbereiche der dargestellten Kennzahlen sind Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg, öffentliche und private Bildungsausgaben, Bildung und Beschäftigung sowie Lehr- und Lernbedingungen an Schulen. Die im diesjährigen Bericht verwendeten Basisdaten stammen überwiegend aus den Jahren 2004 und 2005.

Die OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Bezugspunkt für die bildungspolitische Diskussion in Deutschland entwickelt und gibt wichtige Impulse für Analysen und Reformstrategien zum nationalen Bildungssystem.

"Bildungsinvestitionen sind Zukunftsinvestitionen. Die Herausforderungen unserer Zeit wie die Globalisierung, höhere Anforderungen am Arbeitsmarkt und die demographische Entwicklung erfordern es, das Potential an Qualifikationen in unserem Land voll auszuschöpfen. Wir müssen alles tun, um dem absehbaren Fachkräftemangel vor allem in den technischen Berufen vorzubeugen", so Bundesbildungsministerin Schavan. "Wir starten in diesem Herbst eine Nationale Qualifizierungsinitiative, bei der unter anderem Schwerpunkte bei der frühkindlichen Bildung, bei der Integration und bei der deutlichen Reduzierung der Schulabbrecherquote liegen. Gemeinsam mit den Ländern sind wir damit auf einem guten Weg", so Schavan. Die Ministerin und der KMK-Präsident kündigten an, dass sie in Kürze ein neues Rahmenprogramm zur strukturellen Stärkung der empirischen Bildungsforschung vorstellen werden.

Bildung lohnt sich

Für den Einzelnen und die Gesellschaft lohnen sich Investitionen in Bildung. Personen mit höheren Bildungsabschlüssen sind seltener arbeitslos als Personen mit geringer Qualifikation und weisen höhere Erwerbstätigkeitsquoten auf. So lag im Jahr 2005 in Deutschland die Erwerbstätigenquote der 25- bis 64-Jährigen Männer mit einem Hochschul- oder vergleichbaren -Abschluss bei 86%, die für Frauen bei 79% (OECD-Mittel: Männer 89%, Frauen 79%). Deutlich niedriger liegen die Beschäftigungsquoten bei denen, die über einen beruflichen Abschluss im Sekundarbereich II (z.B. abgeschlossene Lehre) oder darunter verfügen. Mit Sekundar II-Abschluss sind in Deutschland 76% der Männer und 65% der Frauen beschäftigt. Mit einem Abschluss unterhalb des Sekundarbereichs II beträgt die Beschäftigungsquote bei den Männern 62% und bei Frauen 45%. Zugleich gibt es einen starken positiven Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Durchschnittseinkommen. In allen OECD-Ländern verdienen Personen mit einem Hochschulabschluss deutlich mehr als Absolventen des Sekundarbereichs, in der Regel sind es mehr als 50%. In Deutschland liegt der Einkommensvorteil für 25- bis 64-Jährige mit einem Abschluss des Tertiärbereichs im Verhältnis zum Einkommen aus einer Ausbildung im Sekundarbereich II bei 51% und nimmt damit international eine mittlere Position ein. "Bildung lohnt sich, und das in einem doppelten Sinne", fasste Bundesministerin Schavan diese Ergebnisse zusammen. "Eine gute und möglichst hoch qualifizierte Bildung liegt nicht nur im Interesse des gesamten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts, sondern sie ist zugleich der Schlüssel zum persönlichen und sozialen Erfolg," so der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator E. Jürgen Zöllner.

Zahl der Akademiker in der OECD steigt

Steigende Anforderungen des Arbeitsmarkts, der Übergang in die Informations- und Wissensgesellschaft sowie höhere Bildungsansprüche des Einzelnen und der Gesellschaft haben international den Anteil junger Menschen, die einen Hochschulabschluss erwerben, ansteigen lassen. Durchschnittlich verfügen in den OECD-Ländern 19% der 25- bis 64-Jährigen über einen Hochschulabschluss, in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen liegt der OECD-Durchschnitt hingegen bei 24%. Nur wenige Länder weisen für beide Altersgruppen denselben Anteilswert auf (z.B. USA jeweils 30%, Deutschland jeweils 15%).

Parallel ist die Studienanfängerquote im OECD-Mittel von 37% im Jahr 1995 über 47% im Jahr 2000 auf 54% in 2005 angestiegen. In Deutschland ist sie im selben Zeitraum von 26% über 30% auf 36% im Jahr 2005 gestiegen. Bund und Länder streben eine deutliche Steigerung der Studienanfängerquote an. "Die Zahlen für Deutschland belegen, dass es jetzt darauf ankommt, die gemeinsamen Anstrengungen zu intensivieren, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen", erklärte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator E. Jürgen Zöllner. Um einer wachsenden Zahl von Studienberechtigten die Aufnahme eines Studiums zu ermöglichen, haben sich Bund und Länder auf einen Hochschulpakt verständigt. Der Hochschulpakt versetzt die Hochschulen finanziell in die Lage, bis zum Jahr 2010 insgesamt mehr als 90.000 zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger gegenüber dem Jahr 2005 aufzunehmen. Der Bund stellt hierfür in den Jahren 2007 bis 2010 rund 565 Mio. Euro zu Verfügung, und die Länder stellen die Gesamtfinanzierung sicher. Um die Chancengleichheit beim Zugang zum Hochschulstudium zu sichern, hat die Bundesregierung Verbesserungen beim BAföG beschlossen. Neben der Anpassung der Bedarfssätze und der Freibeträge wird erstmals ein Betreuungszuschlag für Studierende mit Kindern eingeführt. Schavan: "Mit diesen Maßnahmen trägt die Bundesregierung entscheidend dazu bei, dass mehr junge Leute ein Studium aufnehmen, und wir unser 40%-Ziel erreichen." Schavan und Zöllner wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass beim internationalen Vergleich der Studienanfängerquoten berücksichtigt werden muss, dass in Deutschland viele Qualifikationen im System der beruflichen Bildung erworben werden, die in den meisten anderen Staaten an Hochschulen vermittelt werden.

Professionalisierung der Lehrer zur Verbesserung der mathematischen Bildung

Anders als in vielen anderen Staaten wirken sich positive wie negative Einstellungen und Verhaltensweisen bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland weniger stark auf die Mathematikleistungen aus. Laut OECD-Studie ist die Lernsituation in Deutschland von einem durch Disziplin geprägten Unterrichtsklima sowie einem positiven sozialen Umfeld der Schulen gekennzeichnet.

"Wir werden die Arbeiten für eine Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts mit modernen didaktisch-methodischen Ansätzen und insbesondere einem stärkeren Anwendungsbezug konsequent fortsetzen. Das Jahr der Mathematik 2008 wird weitere Möglichkeiten zeigen, die Faszination der Mathematik für Schülerinnen und Schüler erfahrbar zu machen", betonten Schavan und Zöllner übereinstimmend. Derzeit erarbeiten die Länder gemeinsame Fortbildungskonzeptionen und -materialien zur Unterrichtsentwicklung auf der Basis der nationalen Bildungsstandards für Mathematik. Um konkrete Impulse und unterrichtspraktische Anregungen zu geben, hat das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) eine spezielle Handbuchreihe für die Sekundarstufe I und die Grundschulen entwickelt. Zudem werden die Länder in der 3. und 8. Klasse gemeinsame Lernstandserhebungen (Vergleichsarbeiten) durchführen.

Schulevaluation und Bildungsmonitoring zur Verbesserung der Schulqualität

Zur systematischen Beobachtung und Weiterentwicklung von Bildungsprozessen hat die Kultusministerkonferenz eine Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring beschlossen. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator E. Jürgen Zöllner, betonte: "Der Grundsatz des föderalen Bildungssystems in Deutschland lautet: Auch wenn sich die Wege dahin unterscheiden, die Bildungsziele sind in allen Ländern einheitlich. Die von den Ländern beschlossenen und eingeleiteten Reformen führen zu einer spürbaren Qualitätsentwicklung in den Schulen. Die bereits eingeführten nationalen Bildungsstandards sorgen für mehr Vergleichbarkeit. Wir werden die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der einzelnen Schulen weiter ausbauen. Transparenz und Rechenschaftslegung gewinnen an Bedeutung. Maßnahmen der externen und internen Evaluation sind ein integraler Bestandteil unseres Bildungssystems."

Wie in vielen anderen OECD-Mitgliedstaaten hat auch in Deutschland die Schulevaluation an Bedeutung gewonnen. Kernbestandteile sind zentrale Prüfungen, die regelmäßige Überprüfung der nationalen Bildungsstandards sowie länderspezifische und länderübergreifende Vergleichsarbeiten im Pflichtschulbereich, systematische Schulevaluation sowie die Rückmeldung der Evaluationsergebnisse für die Schul- und Unterrichtsentwicklung.

Eine Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen der Studie ist im Internet auf der Homepage des BMBF sowie der KMK abrufbar: www.bmbf.de/de/10841.php und www.kmk.org

Bildung auf einen Blick kann zum Preis von 65? (53? im Abonnement) erworben werden über www.wbv.de

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Das Bundesforschungsministerium fördert seit Jahren Forschungsprojekte im Bereich der Stammzellforschung und der regenerativen Medizin. Zum einen werden Forschungsverbünde unterstützt, die neue Therapien mit hoher klinischer Relevanz z.B. zur Behandlung von Herzerkrankungen und neurologischen Leiden, wie Parkinson und Schlaganfall entwickeln. Außerdem fördert das BMBF zwei so genannte Translationszentren für Regenerative Medizin. Die Zentren sollen dafür sorgen, dass Forschungsergebnisse schnell den Patienten zugute kommen und zu Keimzellen für Unternehmensausgründungen und zu Partnern für innovationsstarke Unternehmen werden.

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