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Wanka baut Forschungs- und Bildungskooperation mit China aus

Dreitägige Reise der Bundesministerin führt nach Peking und Shanghai / Zukunft der Industrie und moderne Berufsausbildung stehen im Fokus

(lifePR) (Berlin, )
Bundesministerin Johanna Wanka wird am kommenden Montag in die Volksrepublik China aufbrechen. Ab Dienstag beginnt ein dreitägiges Programm mit den Schwerpunkten auf Zukunft der Industrie, nachhaltige Entwicklung durch sauberes Wasser und Elektromobilität sowie dem Ausbau einer modernen Berufsausbildung. Wanka wird von einer hochrangigen Delegation begleitet, zu der u.a. die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts, Margret Wintermantel, der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Peter Strohschneider, der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, Friedrich Hubert Esser, sowie weitere wichtige Akteure der deutsch-chinesischen Wissenschaftskooperation gehören.

"Deutschland und China tragen als internationale Innovationstreiber weltweit Verantwortung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Daher muss es uns gelingen, wichtige Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und eine moderne Berufsausbildung partnerschaftlich weiter auszubauen. Forschung, Bildung und Innovationen sind Garanten für eine stabile und nachhaltige Entwicklung und bilden gerade in schwierigeren Zeiten eine verlässliche Basis", sagte Wanka mit Blick auf die bevorstehende Reise.

In Peking trifft Wanka mit ihrem Amtskollegen Forschungsminister Wan Gang zusammen. Dabei stehen Themen wie die Zukunft der Industrie, insbesondere intelligente Fertigung, Smart Services sowie gemeinsame Verfahren und Standards bei der Forschungs- und Innovationsförderung im Vordergrund. Weiterhin wird die deutsch-chinesische Forschungskooperation insbesondere zu den Themen sauberes Wasser und Elektromobilität sowie der strategischen Zusammenarbeit auf Ebene des Wissenschaftsmanagements gestärkt.

Im Oktober 2015 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seine China-Strategie veröffentlicht. Diese erste Länderstrategie des BMBF ist ein wesentlicher Beitrag zu der Innovationspartnerschaft zwischen Deutschland und China, die der chinesische Staatspräsident Xi und Bundeskanzlerin Merkel Ende März 2014 beschlossen haben. Sie bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit mit China in Forschung, Wissenschaft und Bildung bis zum Jahr 2020. Ziel der Strategie ist es, die Kooperation für beide Länder zu einer "Win-Win-Situation" zu machen. Die Reise der Ministerin dient zudem der Vorbereitung der Gespräche im Rahmen der 4. Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen, die voraussichtlich im Sommer 2016 in Peking stattfinden werden.

In Peking besucht Wanka auf Einladung ihres Amtskollegen den mit fast 20.000 angesiedelten Unternehmen herausragenden Zhongguancun High-Tech-Park. Außerdem ist ein Besuch bei der Audi AG geplant, die 2013 das erste ausländische Entwicklungszentrum gründete, das alle Fachbereiche der technischen Entwicklung umfasst und damit ein gelungenes Beispiel für deutsch-chinesische Forschungs- und Innovationskooperation auf Unternehmensebene darstellt.

Auf dem Programm stehen auch bilaterale Gespräche mit Bildungsminister Yuan Guiren. Thema wird hierbei eine engere Zusammenarbeit in der Hochschul- und Berufsbildungskooperation sowie des Studierendenaustauschs sein.

Weiterhin wird Wanka am 21. Januar in Shanghai die 2. Deutsch-Chinesische Berufsbildungskonferenz mit dem Schwerpunkt "Moderne Berufsausbildung in den Regionen" eröffnen. Diese findet im Rahmen des vom Ministerium unterstützten VETnet-Projekts statt, welches vom Deutschen Industrie und Handelskammertag und der AHK Shanghai umgesetzt wird. Im Rahmen von VETnet werden weltweit - aufbauend auf dem Bedarf vor Ort - praxisnahe Strukturen für berufliche Bildung erarbeitet und somit die Sicherung des Bedarfs an Fachkräften unterstützt.

An der Shanghaier Tongji-Universität wird Wanka die neu gestaltete Deutsche Bibliothek eröffnen und eine Rede vor Studierenden, Universitätspersonal und Vertretern der Politik halten. Die Deutsche Bibliothek im Chinesisch-Deutschen Haus der Universität ist die größte deutschsprachige Bibliothek Asiens und soll Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens sein. Die Tongji-Universität hat bis heute mehr als 35 Partnerschafts- und Kooperationsbeziehungen mit deutschen Hochschulen etabliert und gilt damit für deutsche Wissenschaftler und Studierende als "Tor nach China", die vielfach vom BMBF gefördert werden. So beispielsweise die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW), die sich eine praxisnahe Ausbildung nach dem Modell der deutschen Fachhochschulen zum Ziel gesetzt hat.

Das Programm der Ministerin wird abgerundet durch einen Besuch des deutsch-chinesischen Laserlabors an der Shanghai Jiaotong Universität. Das Laserlabor feiert in diesen Tagen sein zehnjähriges Bestehen. Es gilt als Vorbild für die erfolgreiche Kooperation von Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Länder. Die Jiaotong Universität, an der das Laserlabor angesiedelt ist, zählt ebenso wie die Tongji-Universität zu den renommiertesten Hochschulen Chinas und verfügt über zahlreiche Kooperationsprogramme mit deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen, darunter mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und dem Forschungszentrum Jülich.

Darüber hinaus wird Bundesministerin Wanka in Peking ihrem Amtskollegen Minister Wan das vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen. Forschungsminister Wan, der in Deutschland promoviert und gearbeitet hat, ist ein ausgewiesener Deutschlandkenner und -freund. Er setzte sich auch nach seiner Rückkehr nach China kontinuierlich für die Weiterentwicklung von Einrichtungen, Programmen und Studienangeboten mit Deutschlandbezug ein. Seine Verdienste um die deutsch-chinesische Zusammenarbeit werden mit der Verleihung des Großen Verdienstkreuzes gewürdigt.

Die Bundesforschungsministerin wird im Rahmen der verschiedenen Termine auch die Rahmenbedingungen für die Aktivitäten deutscher Forschungsakteure in China sowie die möglichen Auswirkungen des neuen NGO-Gesetzes auf Forschungs- und Bildungsinstitutionen ansprechen.

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