Anlässlich des Starts der Einlagerung des Kohlendioxids in Ketzin sagte Thomas Rachel heute: "Diese Technologie hat ein großes Potenzial. Um die industrielle Nutzung mittelfristig zu ermöglichen, sind weitere Anstrengungen von Wissenschaft und Wirtschaft notwendig. Hier müssen wir ansetzen, denn für einen großtechnischen Einsatz der CCS-Technologien fehlt es derzeit noch an verlässlichen Daten, insbesondere was die langfristige sichere Speicherung des Treibhausgases im Untergrund angeht."
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für die Forschungsaktivitäten zur Speicherung im Untergrund die Verantwortung übernommen. "Wir werden in den nächsten Jahren in enger Kooperation mit der Wirtschaft gezielt Projekte fördern, um die noch offenen Fragen der Kohlendioxid-Speicherung zu beantworten", erklärte Rachel. Wichtige Themen sind hier Überwachsungssysteme für die Kohlendioxid-Speicher während der Betriebs- und nachbetrieblichen Phase, innovative Injektionstechnologien, Wechselwirkungen von Kohlendioxid mit Speicher- und Deckgesteinen und die gezielte Förderung von Nachwuchsgruppen junger Wissenschaftler.
Für standortunabhängige und standortspezifische Forschungsaktivitäten hat das Bundesforschungsministerium für die nächsten drei Jahre 45 Millionen Euro vorgesehen. Bereits Ende Juni sollen die nächsten Förderrichtlinien für Kohlendioxid-Speicher-Projekte speziell für standortunabhängige Grundlagenforschung veröffentlicht werden. Diese Arbeiten werden mit jährlich sechs Millionen Euro finanziert.