"Wir wollen mit der großen Erfahrung, die wir an deutschen Universitäten mit der Theologie haben, auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der islamischen Theologie leisten, sagte Bundesbildungsministerin Schavan. "Ich bin mir sicher: Das ist auch ein Meilenstein für die Integration, so die Ministerin weiter. Darüber hinaus biete das Zentrum "die große Chance, auch den Dialog mit den christlichen Religionen zu fördern.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert in Tübingen für zunächst fünf Jahre mit insgesamt rund vier Millionen Euro Professuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchsgruppen. Als erster Professor wurde der Koranwissenschaftler Omar Hamdan berufen. Hamdan, Jahrgang 1963, studierte Islamwissenschaft und Arabistik in Jerusalem und vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2012/13 wird die aus Mazedonien stammende Lejla Demiri eine Professur für "Islamische Glaubenslehre übernehmen. Demiri studierte islamische Theologie in Istanbul, katholische Theologie in Rom und promovierte in Vergleichender Theologie an der Universität Cambridge. Darüber hinaus werden zwei Juniorprofessoren die Fächer "Islamisches Recht sowie "Geschichte und Gegenwartskultur des Islam unterrichten. Ein siebenköpfiger muslimischer Beirat begleitet den Prozess der Institutionalisierung der Islamischen Theologie. Die wissenschaftliche Eignung und akademische Exzellenz der Professoren wird ausschließlich durch die Universität geprüft und gewährleistet.
Unter den eingeschriebenen 36 Studierenden sind 23 Frauen und 13 Männer. Sie kommen aus aller Welt.