Die durchschnittlichen Einkaufspreise legten im Juli stärker zu als in den vorigen sechs Monaten. Preistreibend wirkte sich die Verteuerung von Öl, Stahl sowie aus China importierten Vormaterialien aus. Die Unternehmen erhöhten im Gegenzug ihre Verkaufspreise und gaben die Mehrkosten direkt an die Kunden weiter.
Auch im Juli wurden deutsche Industrieprodukte im In- und Ausland stark nachgefragt. Der Index "Exportaufträge" bewegte sich auf einem Fünf-Monats-Hoch (57.3). Insbesondere die Orders aus China und den USA zogen an. Die positive Entwicklung der Binnenkonjunktur trug ebenfalls zum guten Neugeschäft bei. Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern verzeichneten die meisten Neubestellungen.
Die Firmen weiteten aufgrund hoher Zuwächse bei Auftragseingang und Produktion ihre Einkaufsmengen zum 22. Mal in Folge aus. Kapazitätsengpässe bei den Lieferanten führten erneut zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.
Der "NTC/BME Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).