BMW Motorsport, ROAL Motorsport und die Fahrer nutzten die Gelegenheit, um die Modifikationen am BMW Z4 GT unter Rennbedingungen zu testen. In den vergangenen Monaten haben die Ingenieure von BMW Motorsport zahlreiche technische Lösungen entwickelt, die es dem beidseitig beinamputierten Zanardi ermöglichen, sich das Cockpit mit Glock und Spengler zu teilen.
Alle in Le Castellet getesteten Modifikationen haben gut funktioniert und die Ingenieure haben wichtige Informationen gesammelt, um sie in den kommenden Wochen weiter zu optimieren. Zudem haben sich Zanardi, Glock und Spengler mit den Abläufen im Langstreckensport vertraut gemacht und Fahrerwechsel trainiert. Leider mussten sie das eigentliche Rennen nach zwei Dritteln der Distanz vorzeitig beenden. Während eines Routine-Stopps trat Flüssigkeit aus dem Fahrzeug aus. Daraufhin entschieden BMW Motorsport und ROAL Motorsport, das Rennen nicht weiter fortzusetzen. Da bereits in wenigen Tagen der wichtige offizielle 24h-Testtag in Spa-Francorchamps auf dem Programm steht, wollten sie keine vermeidbaren Schäden am Fahrzeug riskieren. Was das Problem verursacht hat, wird nun untersucht.
"Dieses Wochenende hat eine Menge positive Erkenntnisse für uns gebracht", sagt Zanardi. "Dazu gehört die Konkurrenzfähigkeit, die wir im freien Training, im ersten Teil der Qualifikation und über weite Strecken im Rennen gezeigt haben. Zudem haben wir als Team viel gelernt, denn wir sind ein neues Team, das sich aufeinander einspielen muss, um optimal vorbereitet in dieses großartige Abenteuer der 24 Stunden von Spa zu gehen. Unser Auto ist jedoch ebenfalls noch neu und hat noch nicht viele Kilometer abgespult. Und es ist normal, dass man an einem neuen Auto noch in dem einen oder anderen Bereich Anpassungen vornehmen muss. Wir reisen mit sehr vielen positiven Erkenntnissen nach Hause. Ich bin bester Dinge, dass wir in Spa eine starke Performance abliefern und jeden bei BMW mit Stolz erfüllen können."
"Es war mein erstes Rennwochenende im BMW Z4 GT3 und es hat mir großen Spaß gemacht", erklärt Glock. "Das Auto ist toll, es ist sehr einfach und konstant zu fahren. Als Vorbereitung für Spa war das Wochenende für uns sehr wichtig. Wir haben herausgefunden, was wir am Auto noch verbessern können und wie wir die Fahrerwechsel noch optimieren können. Natürlich wären wir im Rennen noch gern in die Nacht hineingefahren, da Alex und ich im Dunklen noch keine Erfahrung haben, doch dies werden wir nun im Nachttraining in Spa nachholen. Das Rennwochenende war für uns ein Test und der lief insgesamt reibungslos. Positiv ist zudem, dass alle drei Fahrer dieselbe Abstimmung bevorzugen. Das macht es am Rennwochenende auch für die Ingenieure einfacher. Nun konzentrieren wir uns ganz auf den Testtag in Spa und dann versuchen wir, so gut vorbereitet wie möglich zum 24-Stunden-Rennen zu kommen."
"Es war sehr wichtig für uns, hier zu testen, um Erfahrungen an einem Rennwochenende zu sammeln und zu evaluieren, wie gut die Modifikationen für uns funktionieren", bestätigt Spengler. "Ich muss sagen, dass BMW Motorsport einen perfekten Job gemacht hat. Es ist zum Beispiel nicht einfach, den Sitz und die Sitzposition so zu optimieren, dass alle drei Fahrer gleichermaßen damit zufrieden sind. Doch dies war der Fall. Ich bin einen einstündigen Stint gefahren und hatte keinerlei Probleme. Alles funktioniert bereits sehr gut und wir müssen nur noch an ein paar Details feilen. Wir wären gern noch etwas länger gefahren, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln, doch nun konzentrieren wir uns auf den Test in Spa, wo das gesamte Team weiter hart an der Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen arbeiten wird."
Auf dem Podium wurden die Farben von BMW Motorsport durch das BMW Sports Trophy Team Marc VDS vertreten. Markus Palttala (FI) sowie die BMW Werksfahrer Lucas Luhr (DE) und Maxime Martin (BE) belegten in ihrem BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 46 den dritten Platz. Der offizielle 24h-Testtag in Spa-Francorchamps findet am Mittwoch, 24. Juni statt. Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps werden am 25. und 26. Juli ausgetragen.