Der Rom-Marathon startete und endete vor dem berühmten Kolosseum. Dazwischen führte die 42-Kilometer lange Route durch das historische Zentrum der italienischen Hauptstadt, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Der Marathon wird seit 1995 ausgetragen und gehört mit über 13.500 Teilnehmern zu den größten Lauf-Veranstaltungen Europas.
Zanardi bestritt den Marathon mit seinem Handbike, mit dem er bereits acht Weltmeistertitel und zwei paralympische Goldmedaillen gewonnen hat. Er absolvierte die Distanz in der neuen Rekordzeit von 1:09.15 Stunden. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von sechseinhalb Minuten auf den Zweitplatzierten Mauro Cratassa (IT).
"Es war ein großartiger Tag. Das Wetter war schön und sonnig. Es ist einer der besten Marathons der Welt, und ich kam hierher mit dem Wissen, dass ich ein gutes Rennen zeigen kann, denn ich wusste, wie intensiv ich bis jetzt schon trainiert habe", erklärte Zanardi. "Für mich war es interessant zu sehen, wie meine Leistung im Vergleich zu meinen früheren Starts in Rom sein würde. Ich war zweieinhalb Minuten schneller als 2012, als ich den bisherigen Rekord aufgestellt habe. Und damals war ich bereits mitten in den Vorbereitungen auf die Paralympics in London. Ich bin also wirklich zufrieden, denn meine heutige Performance war sehr, sehr gut."
"Die Zeit von 1:09.15 Stunden ist wirklich gut, wenn man bedenkt, wie schwierig der Kurs ist. Die gesamte Route führt durch die Innenstadt. Dabei besteht ein Drittel des Kurses aus Straßen mit Kopfsteinpflaster, und insgesamt hat die Strecke viele Unebenheiten und jede Menge enge Kurven. Es ist also nicht unbedingt ein Kurs, den man als eben und schnell bezeichnen könnte", fuhr Zanardi mit einem Augenzwinkern fort.
Bereits am kommenden Wochenende wird Zanardi mit seinem Handbike wieder an den Start gehen: bei einer Paracycling-Veranstaltung in Marina di Massa (IT) in der Toskana, mit einem Einzelzeitfahren und einem Straßenrennen. Er wird diesen Event als Teil seines Trainingsprogramms nutzen.