Die Spannung beim Frühstück war greifbar, als die mahnenden Worte des Chief Marshals Tomm Wolf in den Ohren der Fahrer widerhallte – sie wurden gewarnt, dass sie sich heute einer ganz besonderen Herausforderung stellen müssten. Gewinnen würde nur derjenige, der Teamwork beweist und besonders intelligent fährt.
Die Teilnehmer brachen in Biwak bei Khun Tan früh am Morgen auf. Die Gesamtpunkte der Fahrer lagen so nah beieinander, dass es für jeden sehr viel zu gewinnen, aber auch zu verlieren gab.
Die erste Sonderprüfung stand nach 27 Kilometern Bergabfahrt an. Der Hauptteil bestand aus einem 10 Kilometer langen Streckenabschnitt, der sich als zweistündige Herausforderung über schwierige Bodenverhältnisse bei einer Hitze von 37 ºC und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit herausstellte. Die Fahrer standen vor einer schier endlosen Reihe von steilen und steinigen Wegen, die selbst auf einer BMW GS nicht einfach zu bewältigen waren. Bei dieser Aufgabe war Teamgeist gefragt, denn nur wenn alle Fahrer des Teams im Ziel angekommen waren, erhielt das Team die Punkte. Zur Belohnung konnten sich die Teilnehmer anschließend an einem schattigen Platz am Ufer eines Bergsees ausruhen.
Die Freude der Fahrer über die erfolgreiche Bewältigung dieser harten Prüfung war einer der besonderen Momente der Int. GS Trophy 2016. Doch die Teams hatten noch den Großteil der Strecke vor sich. Bereits nach weiteren 15 anstrengenden Kilometern stand die zweite Challenge des Tages bevor: das Motorrad Abschleppen. Eine Aufgabe, die viel schwieriger ist als sie aussieht: nimm eine GS und schleppe eine andere entlang eines Bergpfades ab, manövriere beide um ein Hindernis und fahre zum Ausgangspunkt zurück. Hierbei galt es, den Motor nicht abzuwürgen, nicht anzuhalten und natürlich auch nicht zu stürzen.
Nach dieser aufregenden Prüfung führte der nächste Streckenabschnitt etwa 100 Kilometer durch eine bergige Dschungelregion mit einer unglaublichen Aussicht auf endlose Serpentinen. Auch dieser Weg forderte wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit der GS-Fahrer. Bei der Ankunft im Biwak im malerischen Wassana Raja hatten sie jedoch keine Zeit für Ruhe oder Entspannung - die letzte Sonderprüfung dieses überwältigenden Tages wartete noch auf sie.
Bei der Aufgabe „Pit Stop" sollten die Teilnehmer farblich markierte Reifen wechseln. Dies klingt zunächst einfach, doch durch die Müdigkeit und Anstrengungen der letzten Tage wurden schnell Fehler gemacht. Trotz des Zeitdrucks behielt Team UK einen kühlen Kopf: Sie waren mit Abstand am geschicktesten bei dieser Prüfung.
Die Gesamtpunkte wurden an diesem Abend mit Spannung erwartet und das zu Recht. Begleitet vom lauten Quaken der Frösche enthüllte BMW Motorrad Marshal und Jury-Mitglied Christian Pingitzer die aktuelle Wertung. Unverändert führt Team Südafrika, gefolgt von Deutschland und UK. Am Samstag wird der endgültige Gewinner der Int. GS Trophy 2016 geehrt.
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Die Ergebnisse von Tag 6 der Int. GS Trophy 2016:
1 Südafrika 242
2 Deutschland 225
3 UK 223
4 China 207
5 Lateinamerika 205
6 CEEU 199
7 Brasilien 188
8 USA 187
9 Frankreich 167
10 Argentinien 162
11 Mexiko 159
12 Italien 156
13 Russland 154
14 Kanada 148
15 Südkorea 137
16 Südostasien 128
17 Japan 108
18 Internationales Frauenteam 102
18 Alps 102