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BMW Motorrad mit dem "Supply Chain Management Award 2010" ausgezeichnet

(lifePR) (München, )
BMW Motorrad ist Gewinner des "Supply Chain Management Award 2010", der alljährlich die beste Wertschöpfungskette von Unternehmen aus der produzierenden Industrie prämiert. Eine 12-köpfige Jury von Experten aus Industrie, Wissenschaft, Fachmedien und Beratung hat den Unternehmensbereich Motorrad der BMW Group für den Aufbau eines Lieferanten-Risiko-Managements als Bestandteil eines integrierten und durchgängig kollaborativen Zulieferer-Management-Systems ausgezeichnet. Der Preis wurde BMW Motorrad auf der "ebs Supply Chain Conference" an der European Business School am 18. März 2010 in Oestrich-Winkel vor rund 300 Teilnehmern feierlich überreicht.

Der "Supply Chain Management Award" wird von der internationalen Unternehmensberatung PRTM Management Consultants in Kooperation mit dem Fachmagazin LOGISTIK HEUTE und dem Supply Chain Management Institute (SMI) der European Business School vergeben. Partner sind außerdem "Produktion", die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie, und die Fach­zeitschrift "Supply Chain Management Automotive". Der diesjährige Wettbewerb war der bislang kompetitivste. Mehr als ein Dutzend sehr guter Bewerbungen wurden eingereicht und wurden bei Unternehmensbesuchen evaluiert.

"Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die harte und konsequente Arbeit in der Implementierung unseres Zulieferer-Management-Systems, neben den erheblichen prozessualen Verbesserungen für BMW Motorrad und seiner Lieferanten, von einer externen, unabhängigen Fachjury prämiert wird. Der Gewinn des 'Supply Chain Management Awards' ist nicht nur für uns selbst, sondern auch für alle beteiligten Lieferanten eine besondere Auszeichnung", sagte Klaus Allisat, Leiter Materialwirtschaft, BMW Motorrad bei der Preisverleihung.

Lösung mit Leuchtturmcharakter und Auftrag für die Zukunft.

Eine Besonderheit der Supply Chain-Lösung ist die vollständige Integration des Zulieferer-Risiko-Managements in bestehende Elemente des Lieferanten-Management-Systems, d.h. die durchgängige Verknüpfung von verfügbaren Informationen über alle IT-Systeme, klar definierte Prozesse und Schnittstellen und die einheitliche Verwendung von Kennzahlen. Dadurch ist BMW Motorrad heute in der Lage, potentiell gefährdete Zulieferer frühzeitig zu identifizieren und durch finanzielle und operative Maßnahmen gezielt zu unterstützen.

"Die von BMW Motorrad entwickelte Lösung hat für die gesamte Industrie Leuchtturm­charakter. Ein Leuchtturm, an dem sich alle Industriekapitäne orientieren können, der aber auch einen Auftrag für die Zukunft darstellt", betonte der Laudator Dieter Ruh, Logistikleiter des Automobilzulieferers Webasto. Gerade als Vertreter der Lieferantenseite wisse er und wünsche er sich, dass mehr solcher Ansätze entwickelt werden. Supply Chain Risk Management müsse viel öfter unternehmensübergreifend verstanden und umgesetzt werden. Informationen gemeinsam zu erheben und auszutauschen und Risiken gemeinsam zu bewerten sei entscheidend für den Erfolg beider Seiten. "Supply Chain Risiko-Management ist keine Einbahnstraße", mahnte der Laudator.

Spitzenleistung im kollaborativen Supplier-Management.

"Die Konsequenz mit der das neue System umgesetzt wurde, ist beeindruckend und elegant zugleich. Gerade von dem Hintergrund der massiven Absatzkrise des letzten Jahres markiert die Lösung von BMW Motorrad und die damit erreichte Versorgungssicherheit eine Spitzenleistung im Supply Chain Management. Herausragend ist die Lösung vor allem unter dem Aspekt der Kollaboration zwischen OEM und Lieferanten", betonte Jurymitglied Harald Geimer, Geschäftsführer von PRTM Management Consultants, den Vorbildcharakter der ausgezeichneten Lösung.

BMW Motorrad hat den Aufbau eines durchgängigen Lieferanten-Bewertungssystems kontinuierlich vorangetrieben und nach und nach einzelne Elemente wie Lieferantenauswahl und -audits, Lieferantenentwicklung und -integration sowie das Lieferanteninformations-Management implementiert.

Als während der Krise im Jahr 2009 der weltweite Markt für Motorräder um über ein Drittel einbrach, waren viele Zulieferer direkt von der Insolvenz betroffen oder kämpften um den Fortbestand, wodurch insgesamt 80% der BMW Motorrad-Produktion durch potentielle Materialausfälle gefährdet war.

In dieser Zeit hat BMW Motorrad ein umfassendes Konzept zur Identifikation und Bewertung von Zulieferern und deren Ausfallrisiko entwickelt und implementiert. Dieses Konzept umfasst im Einzelnen die Identifikation von Risikolieferanten, die Einleitung von Maßnahmen basierend auf der Risikogruppen-Einschätzung sowie die Unterstützung bei der Krisenentschärfung und einen "Werkzeugkasten" zur Risiko- bzw. Schadensminimierung mit einem dezidierten Kennzahleninventar.

Trotz Krise: Jedes bestellte Motorrad wurde ausgeliefert.

Durch das Risiko-Management-Konzept und das Lieferanten-Management-System konnte BMW Motorrad trotz mancher insolventen und über 30 stark gefährdeten Zulieferern sicherstellen, dass jedes bestellte Motorrad produziert und ausgeliefert wurde. "Herausragend war dabei insbesondere die Umsetzung des Konzepts unter dem Aspekt der Kollaboration mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Zulieferer eine tragfähige Lösung zu finden. Beispielhaft unterstützte ein mehrköpfiges BMW Team für insgesamt über 30 Tage einen insolventen Zulieferer vor Ort und konnte so das Fortbestehen des Zulieferers sicherstellen", ergänzte Professor Dr. Christopher Jahns, Rektor der European Business School (EBS) und Executive Director des Supply Chain Management Instituts (SMI).

Weitere Effekte waren eine deutliche Verbesserung der Anlieferqualität und eine höhere Transparenz über existierende Lieferantenrisiken, um den Reaktionszeitraum für die Vorbereitung präventiver Maßnahmen signifikant zu steigern.

Hintergrund: Der "Supply Chain Management Award" - Markenzeichen exzellenter Wertschöpfungsketten.

Für den "Supply Chain Management Award" können sich produzierende Unternehmen aller Branchen bewerben. Ausgezeichnet werden innovative Lösungen im Supply Chain-Management, die dazu beigetragen haben, die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich zu verbessern und die wegweisend für andere Unternehmen sind.

Preiswürdig sind überzeugende End-to-End-Supply-Chain-Lösungen ebenso wie herausragende Umsetzungen in Teilbereichen der Wertschöpfungskette. Ausdrücklich erwünscht sind auch partnerschaftliche Bewerbungen von Unternehmen, die über ein erstklassiges Wertschöpfungs­netzwerk miteinander verbunden sind bzw. unternehmensübergreifend beispielgebende Supply Chain-Lösungen implementiert haben.

Dem "Supply Chain Management Award" liegt ein zweistufiges Auswahlverfahren zugrunde. In einer ersten Bewerbungsrunde beschreiben die Unternehmen zunächst ihre Supply Chain nach qualifizierenden Leistungsmerkmalen. Die besten Kandidaten aus dieser Runde erhalten anschließend im Rahmen eines Unternehmensbesuches die Gelegenheit, ihre Supply Chain-Lösungen detailliert zu erläutern und mit dem Prüfungsteam zu diskutieren.

Auf Basis der dort gewonnenen Informationen kürt eine unabhängige, hochkarätig besetzte Expertenjury von Vertretern aus Industrie, Wissenschaft, Consulting und Fachmedien den Preisträger. Die Bewertungsmethode beruht auf dem Supply Chain Operations Reference Model (SCOR). Dieses Modell ist weltweit in vielen Branchen als Standardinstrument zur Modellierung und Verbesserung der Supply Chain-Leistung etabliert.

Ausführliche Informationen zum Bewerbungsverfahren, zu den Auswahlkriterien sowie zur Jury unter www.beste-supply-chain.com.
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