Troy Corser musste den Test wegen einer Kollision mit einem Vogel am frühen Sonntagnachmittag vorzeitig beenden. Er war rund 230 km/h schnell, als ihn der Vogel am linken Oberarm traf und es ihm daraufhin die Hand vom Lenker riss. Glücklicherweise behielt Corser die Kontrolle über das Motorrad und konnte einen Sturz vermeiden. Auf dringendes Anraten der Ärzte verzichtete er auf einen weiteren Einsatz. Teamkollege Ruben Xaus machte gute Fortschritte und fühlte sich gegen Ende des Tests auf der S 1000 RR immer wohler.
Troy Corser (97 Runden, schnellste Runde in 1.32,9 min):
Der Test verlief sehr gut, und deshalb ist es umso ärgerlicher, dass ich ihn vorzeitig beenden musste, denn wir wollten noch einiges ausprobieren. Auf der anderen Seite hatte ich großes Glück, dass ich nicht gestürzt bin und mich nicht schwer verletzt habe, als der Vogel mich traf. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie es mir gelang, mit nur einer Hand am Lenker im Sattel zu bleiben, aber irgendwie brachte ich die Situation wieder unter Kontrolle. Ich sah den Vogel auf der Strecke sitzen und wollte innen an ihm vorbei fahren. Doch anstatt sitzen zu bleiben oder von mir wegzufliegen, flog er direkt auf mich zu. Bei 230 km/h einen rund ein Kilogramm schweren Vogel zu treffen, ist wie gegen eine Mauer zu fahren, und so bin ich froh, dass ich mich nicht ernsthaft verletzt habe.
Während der beiden Tage haben wir wieder viel gelernt, und ich habe wieder ein besseres Verständnis dafür gewonnen, wie sich das Motorrad unter verschiedenen Bedingungen und Setups benimmt. Die S 1000 RR hat sich auf Anhieb so gut wie jedes andere Motorrad geschlagen, das ich hier auf Phillip Island bisher gefahren habe.
Ruben Xaus (114 Runden, schnellste Runde in 1.33,5 min):
Grundsätzlich bin ich mit dem Verlauf des Tests zufrieden, und es war gut, weitere Testkilometer abzuspulen. Ich gewöhne mich zunehmend an die S 1000 RR und fühle mich immer wohler. Wir konnten hier wieder sehr viel arbeiten, haben gute Fortschritte erzielt und sind für den Auftakt am kommenden Wochenende gut gerüstet. Wir konnten viele verschiedene Abstimmungen ausprobieren und den Technikern wichtige Impulse geben. Jetzt müssen wir die Erkenntnisse bündeln und uns weiter verbessern. Ich bin zuversichtlich, dass wir jedes Mal, wenn wir auf der Rennstrecke sind, wieder ein gutes Stück voran kommen.