Müller war als erster der beiden BMW Motorsport Piloten auf die trockene Strecke gegangen und nutzte den zu diesem Zeitpunkt geringen Verkehr aus, um frühzeitig eine Bestmarke zu setzen, die bis zum Ende des Qualifiyings Bestand haben sollte. Priaulx indes hatte auf dem 4,030 Kilometer langen Kurs in Zhuhai nicht durchgängig freie Fahrt und musste sich mit Rang fünf zufrieden geben.
Für den Einsatz der beiden BMW M3 GT bei den 6 Stunden von Zhuhai zeichnet einmal mehr das BMW Team Schnitzer verantwortlich. Im morgigen Rennen, das um 11 Uhr Ortszeit (4 Uhr MEZ) gestartet wird, wird sich Müller am Steuer der mit Augusto Farfus (BR) abwechseln. Priaulx teilt sich das Cockpit der Startnummer 55 mit Uwe Alzen (DE). Im ILMC belegt BMW vor dem Saisonfinale mit 123 Punkten den zweiten Platz der GTE-Herstellerwertung hinter Ferrari (151). In der Teamwertung beträgt der Abstand von BMW Motorsport auf Spitzenreiter AF Corse 14 Punkte (85:99). BMW hat damit in beiden Wertungen noch rechnerische Titelchancen.
Charly Lamm (Teammanager): "Insgesamt war es ein gutes Qualifying für unser Team. Jörg hat die freie Strecke bestens ausgenutzt und die Pole erobert. Es war heute trocken und warm: 26 Grad Außentemperatur und über 30 Grad auf der Strecke, diese Bedingungen kommen uns entgegen. Wir hoffen, dass auch das Rennen durchgängig auf trockener Strecke stattfinden wird, dann haben wir eine gute Ausgangsposition. Auch wenn sich Andy sicherlich etwas mehr erhofft hat, so ist es ein langes Rennen, und wir haben gute Voraussetzungen, um am Sonntag einen gelungenen Saisonabschluss für BMW Motorsport zu erleben."
Jörg Müller (Startnummer 55): "Wir wissen bereits aus dem vergangenen Jahr, als wir hier in Zhuhai gewinnen konnten, dass der BMW M3 GT und die Dunlop-Reifen insbesondere auf trockener Strecke ihre Stärken voll ausspielen können. Daher war ich schon vor dem Rennwochenende zuversichtlich, und das hat sich heute zum Glück bestätigt. Wir haben ein gutes Auto und alles funktioniert bestens. Diese Strecke ist nicht einfach zu fahren, man muss die Bremspunkte äußerst präzise erwischen, ansonsten verliert man viel Zeit. Ich bin sehr froh, dass mir eine wirklich gute Qualifyingrunde gelungen ist."
Andy Priaulx (Startnummer 56): "Jörg hat mit einer tollen Leistung die Poleposition für das Team geholt, das ist sehr positiv. Persönlich bin ich dennoch enttäuscht, weil ich heute nicht die Rundenzeit erreicht habe, die wir uns vorgestellt hatten. Wir müssen uns die Daten anschauen und sehen, wo es gefehlt hat. Dennoch: Morgen steht ein sechsstündiges Rennen an, und insgesamt haben wir gute Aussichten, darüber freue ich mich."