Für das BMW Team Schubert treten Jörg Müller (DE), Dirk Müller (DE) und Uwe Alzen (DE) im BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 19 in der Eifel an. Gemeinsam bilden drei BMW Werksfahrer eine der erfahrensten Fahrerbesetzungen im beinahe 200 Autos umfassenden Starterfeld. Jörg Müller (2004, 2010) und Alzen (2000, 2010) konnte bisher je zwei Mal auf der Nürburgring-Nordschleife triumphieren, Dirk Müller stand 2004 ebenfalls ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im Schwesterauto mit der Nummer 20 wechseln sich Claudia Hürtgen (DE), Dominik Schwager (DE), Nico Bastian (DE) und Dirk Adorf (DE) ab. Adorf ist parallel auch auf der Startnummer 19 gemeldet.
Das BMW Team Vita4One schickt den BMW Z4 GT3 mit der Nummer 17 und den Fahrern Pedro Lamy (PT), Mathias Lauda (AT), Ricardo van der Ende (NL) und Frank Kechele (DE) ins Rennen. Mit der Startnummer 18 treten BMW Motorsport Test- und Entwicklungsfahrer Marco Wittmann (DE), Jens Klingmann (DE) und Richard Göransson (SE) an. Wie Adorf beim BMW Team Schubert ist Lamy auf beiden Fahrzeugen gemeldet. Das Privatteam von Marc VDS Racing rundet das starke BMW Aufgebot in der exzellent besetzten SP9-Klasse ab und schickt ebenfalls einen BMW Z4 GT3 an den Start. Er wird von Bas Leinders (BE), Markus Palttala (FI) und Maxime Martin (BE) pilotiert. Unter anderem hat das Team um Michael Bartels (DE) in dieser Saison bereits in der hart umkämpften Blancpain Endurance Series triumphiert.
Insgesamt stehen 49 BMW Fahrzeuge auf der offiziellen Starterliste des 24-Stunden-Rennens. BMW Piloten sind in neun Klassen vertreten. Die meisten Rennwagen der Marke fahren in den Kategorien V4, V5 und V6: Dort kämpfen jeweils acht BMW um Top-Positionen. Die Vielfalt unter den BMW Startern ist auch in diesem Jahr beeindruckend. Knapp 20 verschiedene BMW Fahrzeugmodelle treten in der "Grünen Hölle" an.
Sind die Läufe der VLN Langstreckenmeisterschaft ein Gradmesser für die Konkurrenzfähigkeit der Fahrzeuge beim 24-Stunden-Rennen, dann können sich die BMW Fans auf ein spannendes Wochenende freuen: Bei den drei bisher ausgetragenen Rennen gelang jedes Mal mindestens einem BMW Z4 GT3 vom BMW Team Schubert der Sprung in die Top-3. Beim Saisonauftakt feierten Jörg Müller, Dirk Müller und Dirk Adorf sogar den Sieg. Auch in anderen Championaten nach GT3-Reglement hat der BMW Z4 GT3 2012 bereits Siege gefeiert, darunter in der FIA GT1 Weltmeisterschaft, in der Blancpain Endurance Series, im ADAC GT Masters sowie in nationalen GT-Serien wie in Großbritannien, Japan oder Brasilien.
Auch die Erfolgsbilanz von BMW bei den 39 bisherigen Ausgaben des 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring liest sich beeindruckend. Neben 19 Gesamtsiegen - davon acht Doppelerfolge - stehen 150 Klassenerfolge zu Buche. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Hersteller in der ewigen Bestenliste der Klassensiege bringt es auf 53. Schon bei der Premiere des Rennens 1970 triumphierten zwei BMW Piloten: Clemens Schickentanz (DE) und Hans-Joachim Stuck (DE) in einem BMW 2002 ti. 1998 gelang Andreas Bovensiepen (DE), Marc Duez (BE), Christian Menzel (DE) und Stuck mit dem BMW 320d der erste Sieg für ein Fahrzeug mit Dieselmotor bei dieser Veranstaltung. Zuletzt überquerte 2010 ein BMW als Sieger die Ziellinie: Augusto Farfus (BR), Jörg Müller, Uwe Alzen und Pedro Lamy trugen in einem dramatischen Finale ihren BMW M3 GT zum Gesamtsieg. Im vergangenen Jahr belegte das Quartett den zweiten Platz.
Zehn Siege gehen auf dem Nürburgring bisher auf das Konto des BMW M3. Im Jahr des 40. Jubiläums von BMW M ist hingegen der BMW Z4 GT3 der aussichtsreiche Anwärter für einen weiteren Erfolg. Ein 4,4-Liter Achtzylinder-Motor sorgt für den nötigen Vortrieb. Für die Saison 2012 hat BMW Motorsport das Fahrzeug gezielt weiterentwickelt. Der Motor dreht jetzt bis zu 9.000 U/min und hat eine neue Abgasanlage erhalten. Der Heckflügel ist aus Kohlefaser statt aus Aluminium gefertigt und bietet einen höheren Abtrieb - bei gleichzeitig weniger Luftwiderstand.
Die Bremskühlung an der Vorderachse wurde ebenfalls optimiert. Zudem kommt ein neues Hinterachsdifferenzial zum Einsatz. Der mit 115 Litern Fassungsvermögen größere Tank erweitert den strategischen Spielraum der Teams im Verlauf des 24-Stunden-Rennens. In der 2012er Version des BMW Z4 GT3 ist die Pedalerie verschiebbar und individuell auf den Fahrer einstellbar.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
"Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist für uns eine ganz besondere Veranstaltung. Dort wird die Begeisterung der Fans für BMW so greifbar wie bei kaum einem anderen Rennen. Traditionell besteht das Starterfeld zu etwa einem Drittel aus BMW Privatkunden, was alleine schon die große Bedeutung für den BMW Kundensport zeigt. Die Zuschauer feiern eine große Motorsport-Party - und natürlich möchten wir Ihnen auf der Strecke ein paar gute Gründe dafür liefern. Das Kräfteverhältnis lässt sich nur sehr schwer vorhersagen. Es sind sehr viele GT3-Fahrzeuge dabei, die um den Gesamtsieg kämpfen können, dazu kommt sicherlich der eine oder andere Überraschungskandidat. In der Vorbereitung haben wir gesehen, dass der BMW Z4 GT3 auch auf der Nordschleife sehr gut funktioniert. Damit unsere Teams vorne mitmischen können, muss aber alles zusammenpassen. Nur, wer den Marathon ohne größere Fehler absolviert, hat Chancen auf ein Top-Ergebnis. Das traue ich uns zu. Wir bieten den Fans von BMW M mit dem M Festival auch 2012 wieder einen Leckerbissen. Es versteht sich von selbst, dass wir uns zum 40. Geburtstag von M im Rennen ein gutes Resultat wünschen. Dafür arbeiten unsere Fahrer und Teams hart. Aber wir alle wissen: Die Nordschleife hat ihre eigenen Gesetze. Ich werde das Rennen in Brands Hatch mit Spannung verfolgen."
Jörg Müller (BMW Team Schubert, Startnummer 19):
"Das 24-Stunden-Rennen ist einzigartig. Jedes Jahr aufs Neue freue ich mich sehr darauf, bei diesem Klassiker dabei zu sein und die Begeisterung der Fans aus nächster Nähe zu erleben. Mit dem Sieg beim VLN-Saisonauftakt sowie der Poleposition beim dritten Lauf haben wir ganz sicher gezeigt, welch gute Basis der BMW Z4 GT3 für den Einsatz auf der Nordschleife bietet. Um dieses Potenzial im Rennen jedoch in ein gutes Ergebnis verwandeln zu können, muss einfach alles perfekt passen. Perfektes Teamwork bildet die Basis für den Erfolg - und da mache ich mir beim BMW Team Schubert überhaupt keine Gedanken."
Uwe Alzen (BMW Team Schubert, Startnummer 19):
"Auch nach so vielen Jahren sind die 24 Stunden vom Nürburgring für mich noch immer das größte Rennen überhaupt. Es liegt in meiner persönlichen Rangliste der Lieblingsveranstaltungen sogar vor Le Mans. Es ist schwierig zu sagen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ein richtig klares Bild werden wir wohl erst bekommen, wenn das Rennen einige Stunden alt ist. In der SP9-Klasse sind viele starke Konkurrenten vertreten. Aber das BMW Team Schubert und wir brauchen und ganz sicher nicht zu verstecken."
Dirk Adorf (BMW Team Schubert, Startnummer 19/20):
"Das 24-Stunden-Rennen ist für mich immer ein Highlight. Rund um die Strecke herrscht eine tolle Stimmung. Die vielen verschiedenen Autos machen den Reiz aus, außerdem ist das Fahrerfeld klasse besetzt. Wenn man nachts auf der Nordschleife fährt, den Grillgeruch in die Nase bekommt und all die Lagerfeuer sieht, dann ist das ein einzigartiges Gefühl. Dieses Rennen ist ein einziges Abenteuer. Ich trete zum 20. Mal beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an und möchte endlich meinen ersten Sieg feiern. Aber dasselbe Ziel haben sich noch eine ganze Menge weiterer Fahrer und Teams gesteckt. Der BMW Z4 GT3 ist ein zuverlässiges Auto, und der Speed stimmt. Deshalb hoffe ich sehr, dass wir vorne mitmischen werden."
Claudia Hürtgen (BMW Team Schubert, Startnummer 20):
"Das 24h-Rennen ist der Höhepunkt der Saison 2012. Wir haben uns intensiv darauf vorbereitet. Ein Podiumsplatz ist ein realistisches Ziel. Der oberste Platz auf dem Podest ist natürlich immer der schönste. Bei einem 24-Stunden-Rennen gehört aber auch eine gehörige Portion Glück dazu. Wenn wir ohne Probleme durchkommen, ist für uns aber ganz sicher eine Menge möglich."
Marco Wittmann (BMW Team Vita4One, Startnummer 18):
"Ich bin in der VLN Langstreckenmeisterschaft gefahren, um einen Eindruck von der Nordschleife zu bekommen. Auch Vier-Stunden-Rennen sind eine gute Basis, um sich auf den Langstreckenmarathon vorzubereiten. Es geht um die Abläufe bei den Boxenstopps, technische Dinge und das Zusammenspiel mit den Fahrerkollegen. Man versucht einfach, so viele Fehlerquellen wie möglich zu beseitigen. Wir haben ein gutes Paket. Die Vorbereitungsrennen sind positiv verlaufen. Jetzt freue ich mich sehr auf mein erstes 24-Stunden-Rennen in der Eifel."
Richard Göransson (BMW Team Vita4One, Startnummer 18):
"Für mich ist es immer wieder fantastisch, zum 24-Stunden-Rennen am Nürburgring zu reisen. Wir haben ein tolles Auto, ein tolles Team und ich habe gute Teamkollegen, mit denen ich hoffentlich um ein Top-Ergebnis kämpfen werde. Das Team hat noch nicht so viel Erfahrung auf der Nordschleife. Deshalb haben wir gemeinsam versucht, das Auto und die Strecke in der Vorbereitung kennenzulernen. Das ist uns auch gelungen."
Pedro Lamy (BMW Team Vita4One, Startnummer 17/18):
"Es ist schön, auf die Nordschleife zurückzukehren. In der Vergangenheit war ich mit BMW dort immer konkurrenzfähig und habe gute Ergebnisse geholt. Ich hoffe, das schaffen wir auch dieses Jahr. Mit dem BMW Z4 GT3 bin ich sehr zufrieden. Aber das Rennen wird sehr lang. Manche meiner Teamkollegen haben Erfahrung, andere nicht. Deshalb ist es schwierig, eine Prognose zu treffen. In der VLN haben wir gemeinsam trainiert. Das ist immens wichtig. Nur, wer perfekt vorbereitet in ein 24-Stunden-Rennen geht, hat eine Chance."