Nach 88 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Strecke betrug der Rückstand auf die siegreichen Mercedes-Piloten Bernd Schneider (DE), Jeroen Bleekemolen (NL), Sean Edwards (GB) und Nicki Thiim (DK) 2:39,781 Minuten. Damit verpasste das BMW Sports Trophy Team Marc VDS den 20. Gesamtsieg für BMW beim Langstreckenklassiker nur knapp. Mit bisher 19 Triumphen seit 1970 bleibt BMW die mit Abstand erfolgreichste Marke in der Eifel. Nach Platz vier im vergangenen Jahr unterstrich das BMW Sports Trophy Team Marc VDS mit diesem Ergebnis einmal mehr, dass es auf der wohl härtesten Strecke der Welt sehr gut zurechtkommt.
Neben der Mannschaft um Teamchef Bas Leinders (BE) gelang auch dem BMW Team Schubert mit einem Fahrzeug der Sprung in die Top-Ten. Claudia Hürtgen (DE), Dirk Adorf (DE), Jens Klingmann (DE) und DTM-Pilot Martin Tomczyk (DE) ließen sich auch von mehreren kleinen Rückschlägen und einem unglücklichen Zwischenfall mit dem Schwesterauto nicht entmutigen und erreichten im BMW Z4 GT3 mit der Nummer 20 den sechsten Platz. Bereits In der sechsten Runde war es wegen eines "Code 60" zu einem längeren Rückstau gekommen, der genau hinter einer schwer einsehbaren Passage endete. Uwe Alzen (DE) konnte im Auto mit der Nummer 19 dem zweiten BMW Z4 GT3 des Teams, der mit Hürtgen am Steuer das Ende dieser Fahrzeugkette bildete, nicht mehr ausweichen, aber glücklicherweise einen Frontalaufprall verhindern. In Folge dieser Kollision schieden Alzen und seine Fahrerkollegen Dirk Müller (DE) sowie Augusto Farfus (BR), der noch am Sonntag wie Tomczyk beim DTM-Rennen in Brands Hatch (GB) im Einsatz gewesen war, vorzeitig aus.
Auch das zweite Fahrzeug vom BMW Sports Trophy Team Marc VDS - mit den Fahrern Leinders, Henri Moser (CH) und Markus Palttala (FI) - musste das gemessen an der Fahrzeit kürzeste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring aller Zeiten in Folge eines Unfalls frühzeitig aufgeben. Der fünfte BMW Z4 GT3 im Feld, gefahren von Henry Walkenhorst (DE), Ralf Oeverhaus (DE), Maximilian Partl (DE) und Wolf Silvester (DE), erreichte den 17. Platz. Die Motorsport-Fans in der "Grünen Hölle" erlebten ein ereignisreiches Rennen, in dem das Wetter eine entscheidende Rolle spielte. Der Start erfolgte am Sonntag um 17.00 Uhr noch bei trockenen Bedingungen. Am Abend fiel dann jedoch der vorhergesagte Regen und sorgte in Kombination mit stellenweise dichtem Nebel für extreme Verhältnisse. Die Rennleitung unterbrach die 41. Auflage des 24-Stunden-Rennens deshalb kurz vor 23.00 Uhr. Die folgende Zwangspause dauerte über neun Stunden. Erst um 8.20 Uhr wurde das Rennen wieder freigegeben.
Neben den werksunterstützten Teams begeisterten auch in diesem Jahr wieder viele privat eingesetzte BMW Rennwagen die Zuschauer entlang des traditionsreichen Kurvenbands. In den Klassen D1T+D3T, SP10 GT4, SP 4+SP 5, SP 6, V4, V5 und V6 kamen BMW Teams auf den ersten Platz - und steigerten die Zahl der Klassensiege der Marke beim 24-Stunden-Rennen auf 162.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
"Dieses 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war einmal mehr äußerst spannungsgeladen - mit einer absolut sensationellen Schlussphase von Maxime Martin, der auf den letzten Runden noch zwei Konkurrenten auf der Strecke überholen konnte. Unser Rennen wurde zunächst vom unglücklichen Unfall der beiden BMW Team Schubert Fahrzeuge getrübt, dann kam die witterungsbedingte Unterbrechung in der Nacht - und am Schluss vom Jubel über den zweiten Platz für das BMW Sports Trophy Team Marc VDS gekrönt: Die legendäre Nordschleife hat in den vergangenen 24 Stunden wieder alles für uns parat gehalten, was sie so einzigartig und berüchtigt macht. Ich freue mich sehr für die Mannschaft um Bas Leinders und die vier Fahrer im BMW Z4 GT3 mit der Nummer 25. Schon 2012 schnupperte das BMW Sports Trophy Team Marc VDS in der Grünen Hölle an den Top-3, nun hat es mit dem Podium geklappt. Die Crew hat genauso fehlerfrei gearbeitet wie die Piloten im Cockpit - und sich Rang zwei deshalb wirklich verdient. Auch die Aufholjagd der Startnummer 20 vom BMW Team Schubert war beeindruckend. Die Mannschaft hat sich vom großen Pech zu Rennbeginn nicht entmutigen lassen und sich bravourös bis auf den sechsten Platz zurückgekämpft. Aber natürlich bedanke ich mich auch und vor allem bei den vielen weiteren privaten BMW Teams am Ring sowie den Fans, die trotz der widrigen Bedingungen wieder für ein großartiges Rennen und eine einmalige Atmosphäre gesorgt haben. Unser Glückwunsch geht an Mercedes zum Gesamtsieg in der Grünen Hölle."
Bas Leinders (Teamchef, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):
"Wir sind sehr stolz auf das ganze Team. Jeder Einzelne hat so unglaublich hart für dieses Podium gearbeitet. Wir sind gekommen, um das Rennen zu gewinnen, aber das zu schaffen, ist hier ein großes Geschenk. Wenn du dann ein Podium erreichst, dann hast du einen tollen Job gemacht. Die Fahrer, die Ingenieure, die Mechaniker - jeder hat einen tollen Job gemacht. Die Nummer 25 auf dem Podium zu sehen, ist ein gutes Gefühl. Der Ausfall der Nummer 26 ist schade, aber so etwas passiert nun einmal auf der Nordschleife. Das macht sie so speziell. Manche Dinge kann man einfach nicht kontrollieren. Vielen Dank an BMW Motorsport und allen voran Marc van der Straten, denn ohne seine Leidenschaft wären wir alle nicht hier."
Maxime Martin (BMW Z4 GT3, Startnummer 25, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):
"Am Ende war es wirklich ein sehr enges Rennen. Ich wusste, dass ich alles geben musste, um die beiden Mercedes einzuholen. Das hat super funktioniert. Wir wollten dieses Podium unbedingt. Nach Platz vier bei unserem ersten Auftritt hier 2012 ist es einfach großartig, dass wir nun noch weiter oben stehen."
Yelmer Buurman (BMW Z4 GT3, Startnummer 25, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):
"Die 24 Stunden am Nürburgring sind ein unfassbares Rennen, das ich unbedingt einmal fahren wollte. Das jetzt gemeinsam mit BMW erreicht zu haben und noch dazu auf dem Podium zu stehen, ist sensationell. Jeder in unserem Team hat eine großartige Leistung gezeigt."
Andrea Piccini (BMW Z4 GT3, Startnummer 25, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):
"Das ist ein super Ergebnis. Es war definitiv die richtige Entscheidung, in der Nacht nicht zu fahren. Die Bedingungen waren einfach zu gefährlich. Als es wieder losging, ging es für uns einfach darum, keinen Fehler zu machen. Maxime Martin hat dann noch mal einen perfekten Stint hingelegt, so dass wir noch Rang zwei holen konnten."
Richard Göransson (BMW Z4 GT3, Startnummer 25, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):
"Das Team hatte eine tolle Strategie - und wir waren uns darüber im Klaren, dass wir eine Chance auf Platz zwei haben würden. Maxime Martin hat die beiden Mercedes dann am Ende eingeholt und konnte vorbeiziehen. Das war großartig. Danke an die ganze Mannschaft. Alle haben einen riesigen Job gemacht."
Stefan Wendl (Teammanager, BMW Team Schubert):
"Wir sind mit anderen Ansprüchen in das Rennen gegangen und daher natürlich enttäuscht. Unser Ziel, aufs Podium zu fahren, rückte schon nach dem Zwischenfall in der ersten Stunde in weite Ferne. Aber trotzdem geht ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die nie aufgegeben und die Runde Rückstand, die wir uns eingehandelt hatten, wieder aufholen konnte. Unsere Fahrer auf dem Auto mit der Startnummer 20 haben alles gegeben und nie resigniert. Wir nehmen also auch viel Positives von diesem Rennen mit - und werden beim nächsten Mal wieder angreifen."
Claudia Hürtgen (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, BMW Team Schubert):
"Glückwunsch an das BMW Sports Trophy Team Marc VDS zum zweiten Platz. Sie haben einen tollen Job gemacht. Ich denke, sowohl für sie als natürlich auch für uns wäre mehr drin gewesen. Auf der Nordschleife ist man allerdings nie vor Problemen gefeit und braucht das nötige Quäntchen Glück. Das hatten wir leider nicht. Jetzt müssen wir eben im kommenden Jahr wieder einen neuen Anlauf wagen."
Dirk Adorf (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, BMW Team Schubert):
"Das Team hat alles richtig gemacht, dafür gebührt ihm ein riesiges Lob. Aber leider hat am Ende erneut das nötige Glück gefehlt. Jetzt werden wir es im kommenden Jahr wieder versuchen. Irgendwann muss es ja mal klappen."
Jens Klingmann (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, BMW Team Schubert):
"Glückwunsch an BMW Motorsport zum Podestplatz. Das BMW Sports Trophy Team Marc VDS hat sich dieses Podium verdient und gezeigt, dass auch für uns mit dem BMW Z4 GT3 mehr drin gewesen wäre. Natürlich ist das Ergebnis für uns nicht zufriedenstellend, aber ich bin trotzdem erst einmal froh, doch noch auf einem vorderen Platz ins Ziel gekommen zu sein."
Martin Tomczyk (BMW Z4 GT3, Startnummer 20, BMW Team Schubert):
"Wir sind nach dem Pech zu Beginn, das ich noch gar nicht live erlebt habe, weil ich im Flugzeug aus Brands Hatch saß, wieder aufgestanden. Unsere Pace war gut, aber natürlich wollten wir um den Gesamtsieg kämpfen. Immerhin habe ich eines gelernt: Auch wenn es ein hartes Wochenende war, ein DTM- und ein 24-Stunden-Rennen nacheinander zu fahren, funktioniert."