Eine weiterhin wichtige Säule des künftigen Programms sind die Einsätze mit dem BMW M3 GT2 im Langstreckensport. Wie schon in der laufenden Saison wird BMW mit diesem Fahrzeug auch 2011 an den Start gehen.
Dr. Klaus Draeger, im Vorstand der BMW AG zuständig für Entwicklung, sagt: "Mit der Neuausrichtung unseres Motorsport-Programms nach dem Formel-1-Ausstieg heben wir unsere Präsenz im Produktionswagensport auf eine neue Ebene. Sport- und Tourenwagen aus dem Hause BMW haben überall auf der Welt Erfolge errungen und das sportliche Profil der Marke von Beginn an maßgeblich geprägt. Für uns ist es deshalb nur konsequent, nach dem Abschied aus der Formel 1 zu unseren Wurzeln zurückzukehren und das Engagement in dieser Disziplin auszuweiten."
BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ergänzt: "Das neu ausgerichtete Programm ermöglicht es uns, die sportlichen Gene der BMW Fahrzeuge auf zahlreichen wichtigen Bühnen zu demonstrieren. Die geplante Rückkehr in die DTM ist für unsere Mannschaft eine spannende Aufgabe. Wir werden in den kommenden Monaten auf technischer Seite alle nötigen Vorbereitungen treffen, um uns im Falle eines Einstiegs 2012 aus dem Stand konkurrenzfähig präsentieren zu können. Aufgrund seiner großen Tradition im Produktionswagensport ist der BMW M3 für den Einsatz als Basisfahrzeug prädestiniert. Unseren BMW M3 GT2, der in diesem Jahr seine Debütsaison in Europa bestreitet, schicken wir auch 2011 wieder an den Start."
Für das Jahr 2011 entwickelt BMW einen 1,6 Liter Vierzylinder-Turbo-Motor mit Direkteinspritzungfür den Einsatz in Meisterschaften nach dem neuen Super2000-Reglement, allen voran der FIA World Touring Car Championship. Für die Folgejahre wird ein neues Rennfahrzeug als Nachfolger des aktuellen BMW 320si entwickelt. Wie das BMW Engagement in der Tourenwagen-WM über die Saison 2010 hinaus aussehen wird, entscheidet sich im Jahresverlauf. In diesem Jahr tritt BMW mit dem BMW Team RBM und den Fahrern Augusto Farfus (BR) und Andy Priaulx (GB) in dieser Meisterschaft an.
Ein besonderes Anliegen bleibt der Kundensport. BMW wird weiterhin attraktive Rennfahrzeuge für professionelle Teams entwickeln, so wie zuletzt den BMW Z4 GT3. Die Leistung der erfolgreichsten Privatfahrer wird auch in Zukunft mit dem Sportpokal honoriert. Die große Tradition der Förderung von jungen Fahrertalenten setzt das Unternehmen in den kommenden Jahren fort. Auch in Zukunft wird BMW ein fundiertes Formel BMW Ausbildungsprogramm für Nachwuchspiloten anbieten.Mario Theissen meint dazu: "Die Tatsache, dass aktuell sieben ehemalige Formel BMW Piloten als Stammfahrer in der Formel 1 unterwegs sind, spricht für sich. Deshalb werden wir unsere Nachwuchsförderung auch ab 2011 fortsetzen. Wie genau dieses Engagement aufgebaut sein wird, werden wir in den kommenden Monaten festlegen."
Die Erfolgsgeschichte von BMW im internationalen Tourenwagensport ist lang. Ab den 1960er Jahren flankierte die Marke ihre Neupositionierung als sportlicher Premiumhersteller mit Meistertiteln in Serie. Mit dem BMW 2002, dem BMW 3.0 CSL und dem BMW 635 CSi Coupé feierten BMW Piloten insgesamt zwölf EM-Titel. Zudem setzte sich Volker Strycek (DE) 1984 mit dem BMW 635 CSi in der Premierensaison der DTM durch. 1987 ging erstmals der BMW M3 an den Start - und erwies sich sofort als Rennwagen der Superlative. Roberto Ravaglia (IT) sicherte sich die WM-Krone, Winni Vogt (DE) wurde Europameister und Eric van de Poele (BE) belegte in der DTM den Spitzenplatz.
Nach dem erneuten EM-Triumph 1988 ließ Ravaglia im BMW M3 den dritten und bis dato letzten DTM-Titel 1989 für die Marke folgen. Insgesamt brachte es BMW in dieser Serie auf 49 Laufsiege, 30 Polepositions und 64 schnellste Rennrunden. Bis einschließlich 1992 erreichten BMW M3 Piloten international über 1.500 Einzelsiege und mehr als 50 internationale Titel.
2001 lebte das EM-Prädikat wieder auf - und in Peter Kox (NL) gewann erneut ein BMW Pilot den Titel. Nachdem er schon 2004 mit dem BMW 320 i in der Europameisterschaft gesiegt hatte, entschied Andy Priaulx (GB) mit demselben Fahrzeug im Jahr 2005 auch die Neuauflage der WM für sich. Mit dem BMW 320si WTCC verteidigte Priaulx diesen Titel in den beiden Folgejahren jeweils erfolgreich.
Auf der Langstrecke konnte BMW in der Vergangenheit ebenfalls Triumphe feiern: 18 Mal gewannen BMW Fahrer die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Unter anderem ging der Sieg bei der ersten Ausgabe dieses Rennens 1970 nach München. Außerdem gelang BMW 1998 mit dem BMW 320d der erste Gesamterfolg mit einem von einem Dieselmotor angetriebenen Fahrzeug. 21 Mal beendeten BMW Piloten den Klassiker in Spa-Francorchamps (BE) siegreich. In Le Mans (FR) feierte das Team BMW Motorsport 1999 mit dem BMW V12 LMR einen historischen Gesamtsieg. 2001 belegte BMW im Marken-, Team- und Fahrerklassement der American Le Mans Series mit dem BMW M3 GTR Platz eins.