(BR) kam auf die Plätze zwölf und sechs. Grund zum Jubel hatte BMW Privatfahrer Franz Engstler (DE): Er fuhr in Rennen zwei als Achter ins Ziel und gewann so ebenfalls einen Punkt. Der Sieg ging an Nicola Larini (IT, Chevrolet).
Weniger erfolgreich verliefen die ersten Läufe in einer FIA Weltmeisterschaft in Marrokko seit 1958 für die anderen BMW Länderteam Piloten. Andy Priaulx (GB)
vom BMW Team UK verpasste im ersten Rennen als Zehnter die Punkteränge und musste in Lauf zwei vorzeitig aufgeben. Auch BMW Team Italy-Spain Fahrer Sergio Hernández (ES) sah im zweiten Rennen die Zielflagge nicht, nachdem er zuvor Platz 14 belegt hatte. Sein Teamkollege Alessandro Zanardi (IT) konnte im zweiten Lauf gar nicht erst antreten, nachdem der Kühler seines BMW 320si WTCC beschädigt worden war und der Motor gewechselt werden musste.
In der Fahrerwertung bleibt Farfus als Fünfter der bestplatzierte BMW Fahrer. Der 25-Jährige hat nun 23 Punkte auf dem Konto. An der Spitze liegt weiterhin SEAT- Fahrer Yvan Muller (FR) mit nunmehr 43 Zählern. Bei den Herstellern belegt BMW mit 64 Punkten den zweiten Platz und hat 29 Punkte Rückstand auf SEAT.
Nach dem zweiten Rennen legte das BMW Team Germany stellvertretend für die BMW Länderteams Protest gegen die vier in diesem Lauf gestarteten SEAT León TDI Fahrzeuge ein. Ziel ist eine Klärung des technischen Reglements hinsichtlich der Definition des bei Turbodiesel-Motoren maximal erlaubten Ladedrucks von 2,5 bar.
Deshalb wird das Ergebnis der beiden Rennen vorbehaltlich der technischen Abnahme der betreffenden Fahrzeuge ausgesetzt.
Abgesehen von einer Safety-Car-Phase zu Beginn, nachdem Rickard Rydell (SE) mit seinem SEAT in die Mauer gefahren war, verlief das erste Rennen auf dem schmalen Stadtkurs in Marrakesch ohne größere Zwischenfälle. Auch Überholmanöver waren Mangelware. So legte Müller mit einem guten Start den Grundstein dafür, dass er seinen achten Startplatz bis ins Ziel verteidigen und sich damit die Poleposition für Rennen zwei sichern konnte. Priaulx verlor am Start einen Platz und kam als Zehnter ins Ziel, während sich Farfus vom 13. auf den zwölften Rang verbesserte. Der größte Sprung nach vorn gelang Hernández, der im Rennverlauf fünf Positionen gutmachte und 14. wurde. Zanardi war in eine Kollision verwickelt, bei der sein Auto stark beschädigt wurde und ihn bereits in der vierten Runde zum Ausscheiden zwang. Der Schaden am Kühler war so gravierend, dass Zanardi nicht am zweiten Rennen teilnehmen konnte.
Von der Poleposition kam Müller in Lauf zwei zunächst gut weg und erwehrte sich erfolgreich der Angriffe seiner Verfolger. In der neunten Runde musste er jedoch erst Larini ziehen lassen, dann gingen auch Muller und Huff am 39-Jährigen vorbei. Platz vier hielt Müller bis ins Ziel und nahm so zumindest fünf Punkte aus Nordafrika mit.
Teamkollege Farfus erwischte einen exzellenten Start und verbesserte sich vom zwölften auf den siebten Rang. Als Alain Menu (CH, Chevrolet) in Runde fünf zurückfiel, schob sich der Brasilianer einen weiteren Rang vor, den er nicht mehr abgab. Engstler fuhr ebenfalls ein fehlerfreies Rennen und sicherte sich als Achter auch den Sieg in der Independents' Wertung. Hernández kam nach einem Unfall, der eine Safety-Car-Phase nach sich zog, ebenso wenig ins Ziel wie Priaulx, der in der zwölften Runde mit Bremsproblemen die Box ansteuerte und aufgab.
Jörg Müller (BMW Team Germany):
"Mehr war heute einfach nicht möglich. Unsere Konkurrenten waren hier klar im Vorteil. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Larini an mir vorbeiziehen würde. Er hat mich leicht berührt und von der Linie gedrängt. Wenn das auf einer solchen Strecke passiert, dann sammeln die Reifen sofort Schmutz auf und man kann nicht mehr anständig aus der Kurve beschleunigen. Deshalb sind auch noch die anderen Autos an mir vorbeigekommen. Ich habe mich so lange wie möglich gewehrt - und das hat auch großen Spaß gemacht."
Augusto Farfus (BMW Team Germany):
"Im zweiten Rennen war es wichtig, nicht mehr viel zu riskieren und zumindest ein paar Punkte sicher nach Hause mitzunehmen. Wenn man auf einem Kurs, auf dem das Überholen so schwierig ist, ein schlechtes Qualifying hat, dann kann man keine Wunder erwarten. Dank eines guten Starts trotzdem vom zwölften auf den sechsten Platz zu kommen, ist positiv. Der Abstand zur Spitze war allerdings viel zu groß."
Andy Priaulx (BMW Team UK):
"Wir waren hier an diesem Wochenende einfach nicht konkurrenzfähig genug. Schon im ersten Rennen konnte ich nicht angreifen, dann kamen im zweiten Lauf auch noch Bremsprobleme hinzu. Für mich war das ein Wochenende zum Vergessen."
Sergio Hernández (BMW Team Italy-Spain):
"Dieses Wochenende muss ich so rasch wie möglich abhaken. Im zweiten Rennen bin ich von einem Konkurrenten von der Strecke befördert worden. Das hat gewissermaßen ins Bild gepasst. Ich richte meinen Blick nun auf Pau. Dort werde ich wieder angreifen, und wir sind hoffentlich wieder konkurrenzfähiger."
Alessandro Zanardi (BMW Team Italy-Spain):
"Ich bin im ersten Rennen von mehreren Seiten getroffen worden und habe nie meinen Rhythmus gefunden. Aber so geht es nun mal im Motorsport zu. Bei einem Zwischenfall ist mein Kühler so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ich aufgeben musste. Die Ingenieure haben den Motor gewechselt. Aber es war einfach zu wenig Zeit bis zum zweiten Lauf."