Der Unfall ereignete sich in der ersten Runde. Acht Autos waren darin verwickelt. Fahrzeugteile blockierten die Strecke. Das Rennen musste für Aufräumarbeiten unterbrochen werden. Auberlen, der von der Poleposition in der GT-Klasse gestartet war, konnte der Massenkarambolage gerade noch entgehen. Hand auf Position elf gelang es, seinen BMW Z4 GTE rechtzeitig und unbeschädigt zum Stehen zu bringen.
Unmittelbar nach dem Neustart kam Hand zum Fahrerwechsel in die Box. Diese strategische Entscheidung von Teamchef Bobby Rahal (US) verhalf dem BMW Z4 GTE mit der Nummer 56 zur Führung, und Müller wurde in die bestmögliche Ausgangslage im Rennen um den Fahrertitel gebracht. Allerdings wurde Müller nach einem zweiten Neustart des ALMS-Laufs von einem Prototypen-Fahrzeug, das eine Schikane verpasst hatte, aufgehalten, so dass beide Corvettes vorbeiziehen konnten. Müller kam als Dritter ins Ziel.
Auberlen erwischte einen guten Start, übergab den BMW Z4 GTE mit der Nummer 55 nach nur fünf Runden an Martin, der das Rennen als Viertplatzierter beendete.
Bobby Rahal (Teamchef BMW Team RLL):
"Ich bin enttäuscht. Wir hatten eine perfekte Strategie und lagen sogar in Führung. Dann hat ein Prototypen-Fahrzeug nach dem zweiten Neustart die Schikane verpasst. Fast wäre es zum Unfall gekommen. In jedem Fall aber wurde Dirk lange genug aufgehalten, so dass die beiden Corvettes an ihm vorbeiziehen konnten. Die Chance auf den Sieg war dahin."
Bill Auberlen (BMW Z4 GTE - Startnummer 55):
"Mit ein wenig Glück hätten wir heute vielleicht sogar einen Doppelsieg feiern können. Aber die Massenkarambolage und die Neustarts haben uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt gilt es, sich auf das nächste Rennen zu konzentrieren."
Maxime Martin (BMW Z4 GTE - Startnummer 55):
"Das war ein seltsames Rennen. Anfangs waren wir sehr schnell unterwegs. Allerdings habe ich bei einem kleineren Unfall zwei Plätze und die hintere Stoßstange verloren, so dass wir am Ende nicht mehr ganz die Pace der Führungsgruppe mitgehen konnten. Wir haben zwar Punkte geholt, aber heute war sicher mehr drin."
Dirk Müller (BMW Z4 GTE - Startnummer 56):
"Was für ein Rennen, was für eine Strategie. Wir haben einen frühen ersten Boxenstopp eingelegt und haben den Sprung vom letzten auf den ersten Platz geschafft. Das Auto war stark, die Pace hat gestimmt. Platz drei ist mehr, als ich mir vor dem Rennen erhofft hatte. Dieser Podestplatz ist das Ergebnis perfekter Teamarbeit."
Joey Hand (BMW Z4 GTE - Startnummer 56):
"Wir sind über den dritten Platz nicht ganz so glücklich, wie wir das normalerweise sein sollten. Dirk hat einen fantastischen Job gemacht, hatte allerdings nach dem Neustart viel Pech mit dem Verkehr. Aber so ist das nun mal bei Langstreckenrennen."