Das Rennen hatte für Werner und seinen Teamkollegen Bill Auberlen (US) vielversprechend begonnen. Der Deutsche startete auf der Außenseite der ersten Reihe und ging in der zweiten Runde in Führung, die er für mehr als eine Stunde verteidigen konnte. Im 63. Umlauf gelang es Toni Vilander (FI) im #62 Ferrari, mit einem starken Manöver in der Bergauf-Schikane an Werner vorbeizugehen. Zehn Runden später stand der Boxenstopp auf dem Programm, Auberlen hatte sich bereits den Helm aufgezogen. Zum Fahrerwechsel kam es jedoch nicht mehr, nachdem Werner in Runde 89 in die Reifenstapel gedrängt worden war. Er wurde im „Medical Centre“ untersucht und kehrte kurz danach zum Team zurück. Auberlen kam nicht zum Einsatz.
Für den BMW M6 GTLM mit der Startnummer 100 war das Rennen so schnell beendet wie es begonnen hatte: John Edwards (US), der als Achter gestartet war, wurde in der fünften Runde in der Bergab-Kurve ebenfalls getroffen und drehte sich daraufhin eingangs der Gerade in die Reifenstapel. Schäden an seinem Fahrzeug bedeuteten das Aus für Edwards. Lucas Luhr (DE) konnte nicht ins Geschehen eingreifen.
Die beiden BMW M6 GT3 von Turner Motorsport erreichten derweil in der GTD-Klasse Top-Ten-Platzierungen. Jens Klingmann (DE) und Bret Curtis (US) kamen im Auto mit der Startnummer 96 auf Rang sechs. Markus Palttala (FI) und Michael Marsal (US) erreichten im Schwesterauto mit der Nummer 97 Rang sieben.
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL):
„Die unnötige Fahrweise von beiden Piloten desselben Autos hat heute dafür gesorgt, dass keines unserer Autos ins Ziel gekommen ist. Ich habe den Offiziellen gesagt, dass ich es verstanden hätte, wenn es die letzte Runde des Rennens gewesen wäre. Aber wir hatten gerade einmal Halbzeit. Darüber bin ich natürlich nicht glücklich. Dirk hat tolle Arbeit geleistet. Die Nummer 25 hatte die Chance, das Rennen zu gewinnen. Ausreichend konkurrenzfähig war das Auto dafür in jedem Fall. Unglücklicherweise kamen wir mit der Startnummer 100 nicht weit.“
Dirk Werner (BMW M6 GTLM, Startnummer 25, DNF):
„Während das Rennen gut begonnen hatte, war das Ende natürlich extrem enttäuschend. Ich konnte nach dem Start die Führung übernehmen und bin dort lange geblieben. Als ich die Spitze verloren habe, wurde ich berührt und musste in der Schikane geradeaus fahren. Das Rennen war für uns dann zu Ende, nachdem mich jemand in der letzten Kurve in die Reifenstapel geschickt hatte. Dies ist eine schnelle Kurve. Das war aus meiner Sicht zur Mitte des Rennens unnötig. Ich bin sehr unglücklich darüber und hoffe, dass das nicht die Art und Weise ist, mit der wir Rennen fahren wollen. Danke an das Team, denn mit dem Auto wäre auf jeden Fall ein Podestplatz drin gewesen.“
John Edwards (BMW M6 GTLM, Startnummer 100, DNF):
„Wir haben in dieser Saison schon viel Pech gehabt. Diesmal war es der Kontakt mit einem anderen Auto an einer schnellen Stelle der Strecke, der unser Rennen beendete. Die Situation war schon ein bisschen furchteinflößend, aber zum Glück war der Einschlag dann nicht allzu hat. Allerdings war nach dem Dreher dann beschädigt, so dass wir nicht weiterfahren konnten.“