Die Strecke im US-Bundesstaat New York ist am Wochenende zugleich Schauplatz für die ersten öffentlichen Auftritte des BMW M6 GT3 und des BMW M235i Racing in Nordamerika. BMW Motorsport wird im kommenden Jahr den BMW Z4 GT3, der weltweit Erfolge gefeiert hat, durch den BMW M6 GT3 ersetzen. Das Fahrzeug befindet sich derzeit in der Erprobungsphase und wird 2016 sein Renndebüt geben.
Es ist geplant, dass auch der BMW M235i Racing ab dem nächsten Jahr in Nordamerika angeboten wird. Beide Autos werden gemeinsam mit dem #25 BMW 3.0 CSL, mit dem BMW im Jahr 1975 seinen ersten Rennsieg in Sebring (US) feiern konnte, sowie dem von BMW of North America unterstützten McLaren F1 GTR, der 1996 bei den 24 Stunden von Le Mans (FR) antrat, auf der BMWUSA Classic Ausstellungsfläche zu sehen sein.
Mit den zwei Siegen in Long Beach (US) und Laguna Seca (US) sowie zwei weiteren zweiten Plätzen liegt das BMW Team RLL nach vier von insgesamt zehn Saisonläufen mit zwei Punkten Vorsprung auf Chevrolet an der Spitze der Herstellerwertung in der GTLM-Klasse der USCC. Mit der Startnummer 25 belegt die Mannschaft von Bobby Rahal (US) aktuell Platz zwei in der Teamwertung. Das Schwesterauto mit der Nummer 24 folgt auf Rang drei. Bei den Fahrern liegen Bill Auberlen (US) und Dirk Werner (DE) auf der zweiten Position im Klassement, während John Edwards (US) und Lucas Luhr (DE) als Dritte dahinter lauern.
Am 20. und 21. Mai absolvierte das BMW Team RLL in Watkins Glen Testfahrten. Am Steuer saßen Auberlen, Edwards und Luhr. Sie spulten mehr als 200 Runden auf dem 5,47 Kilometer langen Kurs mit seinen elf Kurven ab, auf dem von 1961 bis 1980 der Große Preis der USA in der Formel 1 ausgetragen wurde.
In der vergangenen Saison hatte sich Andy Priaulx (GB) die Klassen-Pole für das Sechs-Stunden-Rennen gesichert. Allerdings musste sich das Team nach Problemen mit der Pace auf den längeren Stints mit den Plätzen sechs und zehn zufriedengeben.
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL):
"Es ist schon interessant: In Laguna Seca war ich nicht unbedingt überzeugt davon, dass wir gut abschneiden könnten. Und dann war unser Ergebnis bekanntermaßen sehr gut. Watkins Glen ist ein schnellerer Kurs als Laguna. Aber auch dort kommt es auf das richtige Handling an. Deshalb bin ich, was unsere Chancen angeht, zuversichtlicher. Im vergangenen Jahr standen wir auf der Poleposition. Doch das Rennen war schwierig für uns. Wir hatten alle möglichen Probleme mit einem der Autos und haben kein gutes Resultat erzielt. Ich denke, auch dieses Mal wird es wieder ein hartes und enges Rennen werden, aber ich bin optimistisch, dass wir wieder auf dem Podium stehen können, wenn wir so wenige Fehler wie möglich machen."
Bill Auberlen (BMW Z4 GTLM, Startnummer 25):
"Dass wir in Watkins Glen testen konnten, ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zum Erfolg im Sechs-Stunden-Rennen. Der Kurs ist lang und stellt eine große Herausforderung dar. Die Kurven sind kompliziert, das gilt besonders für Turn 5 und das Karussell, das auf die langen Geraden führt. Man muss genau wissen, wie man dort das Beste herausholen kann."
Dirk Werner (BMW Z4 GTLM, Startnummer 25):
"Ich freue mich sehr auf das nächste USCC-Rennen in Watkins Glen. Ich habe bei meinem Sieg in der GT-Klasse beim Rennen der Grand-Am im Jahr 2009 Erfahrung auf der Strecke sammeln können. Seit Laguna Seca habe ich nicht mehr im Auto gesessen. Jetzt wird es darauf ankommen, dass ich wieder den Rhythmus finde. Dann kann ich diese großartige Strecke einfach nur genießen. Der Kurs ist sehr flüssig zu fahren und hat einige schöne Kurven. Wir werden definitiv alles für ein gutes Abschneiden geben."
John Edwards (BMW Z4 GTLM, Startnummer 24):
"Der Doppelsieg in Laguna Seca war für das Team sehr wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger als der Sieg in Long Beach. Denn er hat gezeigt, dass das Gesamtpaket des BMW Z4 GTLM stimmt. Watkins Glen ist die Feuerprobe, weil wir dort in der vergangenen Saison Probleme hatten. Wir müssen in jedem Stint konstant gut sein."
Lucas Luhr (BMW Z4 GTLM, Startnummer 24):
"Das Sechs-Stunden-Rennen ist immer ein tolles Event mit vielen Fans, die an der Strecke campen. Ich mag es, dort Rennen zu fahren. Das Team hat sich mit jedem Lauf gesteigert. John und ich haben in Laguna Seca unseren ersten Sieg gefeiert. Jetzt arbeiten wir hart, um schon bald den nächsten Erfolg folgen zu lassen."