Die Sammlung, die zahlreiche Schmuckstücke wie Halsketten, Armbänder, Broschen, Ohrringe und Diademe umfasst, wurde von Alexander Calder zwischen 1920 und 1960 angefertigt. Aufnahmen, die Prominente wie Anjelica Huston, Georgia O'Keeffe und Peggy Guggenheim mit dem von Calder entworfenen Schmuck zeigen, sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Beim Design der Schmuckstücke ließ er sich vom menschlichen Körper, der Natur und rein abstrakten Formen inspirieren. Die entworfenen Preziosen waren bei Anhängern der surrealistischen Bewegung sehr begehrt und noch heute haben Sammler und Museen großes Interesse an diesen Stücken. Attribute der Leichtigkeit und Dreidimensionalität der berühmten Skulpturen und Mobiles von Calder finden sich auch in den kinetischen und surrealistischen Formen seiner Schmuckstücke wieder, ebenso die Faszination des Künstlers für Schmuck verschiedenster Epochen und Kulturen. Beim Entwurf vieler Stücke hat sich Calder wiederholt der Spiralform bedient, einem Motiv der späten Bronzezeit. Ebenso sind in seinen Werken die Einflüsse afrikanischer Stammeskunst deutlich erkennbar, ein Interesse, das er mit vielen Zeitgenossen teilte.
Ein Film, der Calders Performance-Arbeit "Circus" (1926-1931) zeigt und von Carlos Vilardebo 1961 gedreht wurde, ist ebenfalls zu sehen. Für diese Arbeit hat der Künstler aus einem Sammelsurium von Draht, Leder und Fundstücken Zirkusartisten geformt, die Calder selbst in eigenen Aufführungen in Paris und New York zum Leben erweckt hat.
Das erste BMW Art Car von Alexander Calder, 1975
Das von Calder speziell gestaltete BMW Art Car, der BMW 3.0 CSL, wird auf dem Museumsgelände im Rahmen der Ausstellung präsentiert. Als Bildhauer, der seine eigenen Formen entwickelte, gelang es ihm, sich von den formalen Strukturen des Rennwagens zu befreien und ein eigenständiges Design mit intensiven Farben und grazil geschwungenen Oberflächen zu schaffen, ein Abbild seiner Skulpturen und Mobiles.
Das von Alexander Calder gestaltete Art Car fuhr 1975 im 24-Stunden-Rennen in Le Mans mit dem Amerikaner Sam Posey und den Franzosen Jean Guichet und Hervé Poulain. Es war der erste und zugleich einzige Renneinsatz. Nach sieben Stunden wurde der Wagen wegen einer defekten Kardanwelle aus dem Rennen genommen und ist seither Ausstellungsstück. Vor seinem Renneinsatz wurde es im Louvre erstmalig gezeigt.
Informationen zum BMW Art Car Programm
Das BMW Art Car Projekt wurde ursprünglich vom französischen Rennfahrer Hervé Poulain ins Leben gerufen. Von diesem Zeitpunkt an haben sich herausragende Künstler aus aller Welt wie Calder, Stella, Warhol, Lichtenstein und Rauschenberg mit dem Thema Mobilität auseinandergesetzt und Rennwagen sowie Serienfahrzeuge zu insgesamt sechzehn Kunstobjekten gestaltet. Die jüngsten Beiträge zum BMW Art Car-Programm stammen von David Hockney (1995), Jenny Holzer (1999) und Olafur Eliasson (2007). Neue Künstler werden von einer namhaften Jury internationaler Kuratoren renommierter Museen ausgewählt. Derzeit führt BMW Verhandlungen über die Gestaltung eines weiteren BMW Art Cars.
BMW Art Cars wurden in zahlreichen Museen auf der ganzen Welt gezeigt: unter anderem im Pariser Louvre, in Venedigs Palazzo Grassi und in den Guggenheim Museen New York und Bilbao. Auch in Zukunft werden die BMW Art Cars neben ihrer Heimat im BMW Museum München in internationalen Ausstellungen präsentiert. 2006 startete eine umfassende Ausstellungstournee mit Stationen in Malaysia, Singapur, Korea, Australien, Indien, Taiwan, China, Russland, Afrika und auf den Philippinen. Zwischen 2007 und 2010 werden sie in Museen auf der ganzen Welt zu sehen sein, bevor sie nach Europa zurückkehren.
BMW und die zeitgenössische Kunst
Die BMW Group legt besonderen Wert auf die Förderung von zeitgenössischer Kunst. Die Beauftragung Gerhard Richters 1972, drei großformatige Bilder für das neue Foyer der Münchner Konzernzentrale anzufertigen, sowie die Gestaltung der BMW Art Cars bilden seit den 1970er Jahren den Anfang der Kulturförderung. Seitdem arbeitet die BMW Group regelmäßig nicht nur mit den verschiedensten Künstlern, sondern auch mit Kunstinstitutionen und Kunstakademien weltweit zusammen. Heute ist kulturelle Förderung essentieller Bestandteil der Unternehmenskommunikation.
Das Engagement für zeitgenössische Kunst ist international und vielseitig. BMW ist daran gelegen, bewusst Akzente zu setzen und somit junger Kunst fernab vom Markt die Möglichkeit zur Präsentation zu bieten. Der Preis der Nationalgalerie in Berlin, der "Prix BMW" auf der Paris Photo oder der von BMW und der spanischen Krone in Madrid übergebene "Premio de Pintura" - sie alle haben zum Ziel, junge Kunst zu fördern.
Dabei steht die Freiheit des kreativen Potenzials immer im Vordergrund. Seit über dreißig Jahren bilden zeitgenössische Kunst, klassische Musik sowie Design und Architektur mit hunderten Veranstaltungen weltweit die Schwerpunkte kultureller Förderung.
Das Irish Museum of Modern Art (IMMA)
Das Irish Museum of Modern Art ist Irlands bedeutendste Institution für die Sammlung und Präsentation moderner und zeitgenössischer Kunst. Das IMMA präsentiert eine große Kunstvielfalt in Ausstellungen, die immer wieder Werke der eigenen Sammlung und des prämierten Education and Community Departments umfassen. Die permanente Sammlung zeigt einige der spannendsten Strömungen der irischen und internationalen Kunst, und umfasst Werke unterschiedlichster Künstler wie Francesco Clemente, Michael Craig- Martin, Paula Rego, Damien Hirst, Antony Gormley, Joseph Kosuth, Sean Scully, Gilbert und George und Willie Doherty.
Die Calder Ausstellung wird gemeinsam vom Norton Museum of Art, West Palm Beach, Florida, und der Calder Foundation, New York, organisiert. Vorherige Stationen der Ausstellung waren das Norton Museum of Art, das Philadelphia Museum of Art und das Metropolitan Museum of Art, New York.
Die Ausstellung wird von RTÉ Supporting the Arts und BMW unterstützt.
Adresse: Royal Hospital, Military Road, Kilmainham, Dublin 8, Ireland Eintritt: 5,00 EUR, ermäßigt 3,00 EUR. Freier Eintritt für Personen unter 18 Jahren, Auszubildende/Studenten und im Rahmen von Sonderprogrammen des Museums und Mitglieder des IMMA. Freitags freier Eintritt für alle.
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag: 10.00 - 17.30 Uhr
Donnerstags: 10.30 - 17.30 Uhr
An Sonntagen und Feiertagen 12 Uhr - 17.30 Uhr
Montags und Karfreitag, 10. April: geschlossen