Zanardi ging das Rennen von Startplatz zehn aus an, und er machte sich berechtigte Hoffnungen auf ein gutes Resultat. Denn im Aufwärmtraining am Morgen hatte sich bestätigt, dass der Speed des Autos passt. Doch seine Hoffnungen fanden im Getümmel in der ersten Kurve nach dem fliegenden Start ein frühes Ende. Zanardis rechter Vorderreifen wurde beschädigt, und er musste direkt nach der ersten Runde zum Reifenwechsel die Box ansteuern. Er nahm das Rennen auf Position 20 wieder auf und versuchte, sich wieder nach vorn zu arbeiten. Nach 15 Minuten fuhr er außen hinter einem Mercedes, als dieser plötzlich ebenfalls nach außen lenkte, sich direkt vor Zanardi drehte und heftig in die Streckenbegrenzung prallte. Zanardis BMW Z4 GT3 wurde an der Front beschädigt, doch er konnte weiterfahren. Nach einer Rennstunde kam er als 14. ins Ziel.
Nach dem Rennen berichtete Zanardi: "Um ehrlich zu sein, ging in der ersten Kurve alles so schnell, dass ich gar nicht weiß, mit wem ich Kontakt hatte. Es war das typische Getümmel nach dem Start, wenn alle um die Positionen kämpfen und einige Autos weit nach außen fahren. Ich war auf meiner Linie, als eines dieser Autos von außen extrem schnell wieder nach innen auf die Rennlinie zog und mich traf. Das hat mein Rennen leider beeinträchtigt, denn ich hatte dadurch einen Reifenschaden und musste an die Box fahren. Danach fuhr ich einfach mein Rennen und lief von hinten auf einen Mercedes auf. Ich kämpfte mit ihm um die Positionen. Als wir aus Kurve vier herauskamen, fuhr er sehr langsam, so dass ich meine Chance sah. Ich habe es innen versucht, aber er hat mich blockiert. Also bin ich erst einmal nach außen gefahren. In dem Moment, als wir die nächste Kurve anbremsten, zog er nach rechts auf meine Linie und drehte sich um die Nase meines Autos herum. Im weiteren Rennverlauf waren wir etwas schneller als die Autos vor mir, aber es war sehr schwierig, sie zu überholen. Es war einfach ein unglückliches Rennen. Ich bin mir sicher: Unser Auto hatte den richtigen Speed, und wenn wir heil durch die erste Kurve gekommen wären, wäre das Rennen vollkommen anders verlaufen. Aber so ist es nun einmal, und wir können es nicht ändern."
Die Sieger des Hauptrennens hießen Maximilian Götz (DE) und Maximilian Buhk (DE). Der bestplatzierte BMW war der BMW Z4 GT3 vom BMW Sports Trophy Team Brasil mit Caca Bueno und Sergio Jimenez (beide BR) auf Rang acht. Das Saisonfinale der Blancpain Sprint Series wird am 1. und 2. November in Baku (AZ) ausgetragen.