Die vierte und entscheidende Qualifying-Session musste ausfallen, da der Rettungshubschrauber wegen eines kurzfristig erteilten Flugverbots keine Starterlaubnis mehr hatte. So war das Ergebnis der dritten Qualifying-Session für die Vergabe der Startplätze maßgeblich, das Einzelzeitfahren im „Q4“ entfiel. Die Poleposition ging damit an Audi-Pilot Mike Rockenfeller (DE).
Auch Dirk Werner (DE) konnte sich über ein gutes Ergebnis freuen. Am Steuer des SAMSUNG BMW M3 DTM fuhr er im zweiten Qualifying-Abschnitt die Bestzeit. In der dritten Session verpasste er den Sprung in die Top-4 um nicht einmal eine Zehntelsekunde und startet als Sechster ins Rennen am Sonntag. Joey Hand (US) kam im BMW M3 DTM auf den 15. Startplatz.
Für vier BMW Piloten war das Qualifying bereits nach dem ersten Teil beendet. Timo Glock (DE) verpasste das Weiterkommen im DEUTSCHE POST BMW M3 DTM als 17. um lediglich 0,039 Sekunden. Martin Tomczyk (DE, BMW M Performance Zubehör M3 DTM), Marco Wittmann (DE, Ice-Watch BMW M3 DTM) und Andy Priaulx (GB, Crowne Plaza Hotels BMW M3 DTM) belegten die Ränge 19, 20 und 21.
Das Rennen beginnt am Sonntag um 15.30 Uhr Ortszeit (13.30 Uhr MESZ). 74 Runden erwarten die acht BMW DTM-Fahrer auf dem „Moscow Raceway“. Der Fernsehsender ARD überträgt ab 13.15 Uhr deutscher Zeit live.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
„Das war ein etwas ungewöhnlicher Verlauf des Qualifyings bei unserer Russland-Premiere. Natürlich hätten wir den vierten Abschnitt auch noch gerne gesehen und mit zwei Fahrern um die Poleposition gekämpft, aber auch so sind wir grundsätzlich zufrieden mit dem Ergebnis. Nach den beiden zuletzt schwierigen Qualifyings haben wir hier eine gute Ausgangsposition für Sonntag. Augusto Farfus, Bruno Spengler und Dirk Werner haben sehr gute Leistungen gezeigt. Allerdings sind auch einige BMW M3 DTM zu einem frühen Zeitpunkt ausgeschieden. Das müssen wir noch genauer analysieren. Glückwunsch an Audi und Mike Rockenfeller. Jetzt freuen wir uns auf ein spannendes Rennen morgen.“
Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM, Platz 3):
„Ich bin nach den zuletzt schwierigen Rennwochenenden sehr froh über diesen dritten Platz. Wir haben im Training einige Einstellungen des Autos ausprobiert und danach viel verändert. Das hat sich ausgezahlt. Morgen brauchen wir einen guten Start, denn in der ersten Runde wird es sicher sehr eng zugehen.“
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 4):
„Es ist ein komisches Gefühl, dass wir Q4 nicht fahren konnten. Das gehört einfach dazu, und wer weiß, wo wir am Ende gelandet wären. So ist es Platz vier geworden. Das war kein einfacher Tag für uns, wir haben das optimale Set-up nicht gefunden. Trotzdem ist die zweite Startreihe noch immer eine gute Ausgangsposition, von der alles möglich ist. Heute haben wir hart gekämpft – und das werden wir auch morgen tun.“
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 6):
„Das nennt man wohl gemischte Gefühle. Ich weiß nicht, ob ich mich mehr freuen oder doch eher ärgern soll. Ich bin das erste Mal in dieser Saison ins Q3 vorgestoßen. Startplatz sechs ist eine gute Ausgangsposition. Und mit Bruno Spengler auf dem vierten Platz haben wir mit dem BMW Team Schnitzer ein gutes Gesamtergebnis erreicht. Allerdings war mehr für mich drin. In Q2 bin ich absolute Bestzeit gefahren. Im dritten Abschnitt war es dann schwierig, eine schnelle Runde zusammenzubekommen. Es hat nicht viel gefehlt, um noch weiter vorn zu stehen. Insgesamt sind wir aber für morgen sehr gut aufgestellt.“
Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RMG, Platz 15):
„Am Vormittag lief es gar nicht so schlecht, aber im Qualifying konnte ich nicht mehr rausholen. Ich habe keine Ahnung, was los war. Im Training sind wir immer gut, aber im Qualifying können wir es nicht richtig umsetzen. Das ist frustrierend, denn im Rennen stimmt unsere Pace dann wieder. Es ist aber trotzdem noch einiges drin, denn auch am Norisring bin ich noch weit nach vorn gekommen.“
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Platz 17):
„Insgesamt ist das Qualifying für uns nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Zwar war mein Auto deutlich besser als noch im freien Training am Morgen, dennoch hat es nur für Position 17 gereicht. Ich hatte viel Pech, bin immer wieder im Verkehr steckengeblieben und hatte nie eine wirklich freie Runde. Daher war es unmöglich, eine bessere Zeit herauszufahren.“
Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG, Platz 19):
„Leider war dieses Qualifying erneut eine große Enttäuschung für mich. Wir hatten schon im Training Probleme und konnten uns dann nicht ausreichend steigern. Wieder haben wir es nicht geschafft, das Maximum aus den Reifen herauszuholen.“
Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK, Platz 20):
„Für uns war es ein enttäuschendes Qualifying. Momentan haben wir wirklich zu kämpfen. Woran es genau liegt, kann ich nicht genau sagen. Viel Trainingszeit haben wir nicht, so dass von Anfang an alles passen muss. Es bleibt kaum Zeit, entscheidende Veränderungen am Auto vorzunehmen. Mal schauen, was morgen im Rennen von Platz 20 noch möglich ist. Aber es wird unheimlich schwierig.“
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 21):
„Ich bin mit dem Handling des Autos eigentlich zufrieden, aber wir sind nicht schnell genug. Mehr konnte ich heute einfach nicht herausholen. Auf frischen Reifen waren wir nicht viel schneller als mit gebrauchten. Das war für mich ein enttäuschendes Qualifying.“
DTM-Wertungen nach 5 von 10 Rennen.
Fahrerwertung.
1. Mike Rockenfeller (69 Punkte), 2. Bruno Spengler (67), 3. Christian Vietoris (55), 4. Gary Paffett (47), 5. Robert Wickens (45), 6. Augusto Farfus (33), 7. Marco Wittmann (33), 8. Dirk Werner (22), 9. Mattias Ekström (20), 10. Daniel Juncadella (20), 11. Joey Hand (20), 12. Timo Glock (15), 13. Jamie Green (10), 14. Timo Scheider (10), 15. Roberto Merhi (8), 16. Edoardo Mortara (2), 17. Andy Priaulx (2), 18. Pascal Wehrlein (2).
Teamwertung.
1. STIHL / AMG Mercedes (100 Punkte), 2. BMW Team Schnitzer (89), 3. Audi Sport Team Phoenix (69), 4. EURONICS / THOMAS SABO Mercedes AMG (55), 5. BMW Team RBM (53), 6. BMW Team MTEK (48), 7. Audi Sport Team Abt Sportsline (30), 8. stern / AMG Mercedes (22), 9. Audi Sport Team Abt (10), 10. BMW Team RMG (2), 11. Audi Sport Team Rosberg (2).
Herstellerwertung.
1. BMW (192 Punkte), 2. Mercedes-Benz (177), 3. Audi (111).
Rennkalender 2013:
5. Mai – Hockenheim (DE), 19. Mai - Brands Hatch (GB), 2. Juni – Spielberg (AT), 16. Juni – Lausitzring (DE), 14. Juli – Norisring (DE), 4. August – Moskau (RU), 18. August – Nürburgring (DE), 15. September – Oschersleben (DE), 29. September – Zandvoort (NL), 20. Oktober – Hockenheim (DE).
Über die DTM.
Das Deutsche Tourenwagen Masters – kurz DTM – ist die populärste Tourenwagenrennserie der Welt. In der vergangenen Saison verfolgten vor Ort über 650.000 Zuschauer die zehn Wertungsläufe auf bekannten Rennstrecken in Deutschland und Europa. Die drei Premium-Automobilhersteller BMW, Audi und Mercedes-Benz treffen im Rahmen der Serie im sportlichen Wettbewerb aufeinander. Von 1984 bis 1992 war BMW das erste Mal werksseitig in der DTM vertreten, feierte insgesamt 49 Siege und gewann drei Mal den Fahrertitel (1984, 1987 und 1989). 2012 kehrte die Marke mit dem BMW M3 DTM, drei Teams und sechs Fahrern in die DTM zurück, gewann fünf Rennen und belegte auf Anhieb Platz eins in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung.
2013 umfasst der DTM-Kalender erneut zehn Rennen. Unter anderem stehen vier Auslandsbesuche in Brands Hatch (GB), Spielberg (AT), Moskau (RU) und Zandvoort (NL) auf dem Programm. Die Saison endet am 20. Oktober traditionell in Hockenheim (DE). Für diese Saison hat BMW sein Engagement ausgeweitet und ist mit vier Teams und acht Fahrern am Start. Einsatzfahrzeug ist wieder der BMW M3 DTM. Der TV-Sender ARD überträgt alle Qualifyings (jeweils ab 14.40 Uhr) und Rennen (jeweils ab 13.15 Uhr) live. Tickets für alle DTM-Rennen gibt es hier: http://www.bmw-motorsport.com/...