Neben Wackerbauer zeigten sich Maximilian Günther (Rettenberg/Deutschland) und Max Edelhoff (Hemer/Deutschland) in sehr guter Form. Günther, der als Gewinner aus Lauf vier hervorging, und ansonsten dreimal auf Position zwei fahren konnte, gab sich optimistisch für Oschersleben: "Trotz nicht so guter Qualifikationsergebnisse, konnte ich immer richtig nach vorn fahren. Ich freue mich auf das große Finale, denn am Ende war ich mit Stefan auf Augenhöhe." Edelhoff platzierte sich konstant in jedem Lauf unter den besten Drei. Auch der Finne Lassi Halminen und der Schweizer Darius Oskoui konnten jeweils zweimal "aufs Treppchen" fahren.
DMSB-Beauftragter und DTM-Renndirektor Sven Stoppe sprach in einem Seminar über Regelkunde bei Rundstreckenrennen, wobei er eingängige Videobeispiele mitbrachte und anhand derer kritische Rennsituationen analysiert wurden. "Die Fahrer müssen beispielsweise genau wissen, was sie machen, wenn sie beim Start nicht richtig wegkommen", sagt Stoppe. "Je besser wir die Regeln beherrschen, desto besser können wir auch im Rennen in komplizierten Situationen reagieren", fasst der 14 Jahre alte Oskoui zusammen.
Eine Nachwuchsserie bringt auch ungewöhnliche Gegebenheiten mit sich. Prinz Max zu Schaumburg-Lippe (Schweiz) und Airidas Siaurys (Litauen) sind seit Saisonbeginn sechs Zentimeter gewachsen und die beiden 14-Jährigen bekamen in Portimão einen neuen Sitz angepasst. Das ist eine aufwendige Prozedur, denn er wird mit einer Kunststoffmasse gegossen und im Anschluss müssen noch alle Pedale den neuen Beinlängen angepasst werden. "Man selbst merkt ja nicht, dass man wächst, doch plötzlich wurden meine Hosen zu kurz", sagt Siaurys mit einem Lachen. Spürbar wird mittlerweile die Aufregung unter den 13 internationalen Fahrern des Formel BMW Talent Cup, denn in drei Wochen findet das alles entscheidende große Finale im Rahmenprogramm der DTM in Oschersleben (15.-18.09.) statt. Dem Sieger des Rennens in der Magdeburger Börde finanziert BMW Motorsport eine Saison im ATS Formel-3-Cup.