Bei sonnigen und trockenen Wetterbedingungen, die von kühlen Winden sowie am Mittwoch zur Mittagszeit von einem heftigen Regenschauer begleitet wurden, lag die schnellste Rundenzeit bei 1:42,127 Minuten. Frjins gelang dieser Umlauf am Dienstagnachmittag, er war damit fast eine halbe Sekunde schneller bei seiner Poleposition-Runde im Vorjahr (1:42,507 Minuten).
Schnellster Rookie des Tests war Carlos Sainz (ES/Eurointernational) mit einer Zeit von 1:42,417 Minuten. Am Dienstag konnte sich allerdings der niederländische Rookie Hannes van Asseldonk (Josef Kaufmann Racing) den Spitzenplatz bei den Neueinsteigern in den Formelsport sichern. Insgesamt belegte der Lokalmatador Rang vier. Van Asseldonk stammt aus dem eine halbe Fahrstunde von der Strecke entfe rnten Boekel. "Ich kannte die Rennstrecke von früheren Testfahrten mit der Formel Ford, die ich vor einigen Jahren bestritten habe", sagte er. "Ich konnte mich sehr gut an den Kurs erinnern. Anfangs habe ich zu viel Druck gemacht, doch ich denke, dass ich mich im Testverlauf steigern konnte. Ich fühle mich gut vorbereitet auf den Saisonstart."
Zwei Piloten der Formula BMW Europe waren aufgrund der Vulkanasche-Wolke über Europa nicht in der Lage, am Test teilzunehmen - viele Länder hatten ihre Lufträume gesperrt. Fahmi Ilyas (MY/DAMS) und George Katsinis (GR/Fortec Motorsports) konnte daher nicht aus Malaysia bzw. Griechenland anreisen.
Die nächsten Testfahrten der Formula BMW Europe sind nach den ersten Saisonrennen für den 25. und 26. Mai 2010 in Budapest (HU) angesetzt.Anschließend ist ein weiterer Test vorgesehen, der am 1. und 2. Juni 2010 in Hockenheim (DE) stattfinden wird.
Team Fokus.
Die lange und illustre Motorsport-Tradition des französischen DAMS Teams reicht zurück ins Jahr 1988, als Jean-Paul Driot und der ehemalige Formel-1-Pilot René Arnoux den Rennstall ins Leben riefen und das Team in der Formel 3000 an den Start brachten. Seit dem Debüt der Formula BMW Europe ist DAMS auch in dieser Rennserie vertreten und zeichnet in diesem Jahr für die Renneinsätze von Fahmi Ilyas und Javier Tarancon (ES) verantwortlich.
Driot ist noch immer Eigner des Teams, Generaldirektor ist David Loic, der die Verantwortung über das Team 2010 von Eric Boullier übernommen hat. Letzterer wurde in der Winterpause zum Teamchef des Renault F1 Teams bestellt.Teammanager für die Formula BMW Europe bei DAMS ist Guillaume Dufond, der schon seit einigen Jahren für das Team tätig ist.
Nach Abschluss der Testfahrten in Zandvoort gab sich Dufond optimistisch. "Ich erwarte, dass wir bei den ersten Rennen in Barcelona um Podestplätze kämpfen werden", meinte der Teammanager. "Bei den Wintertests haben wir Hochs und Tiefs erlebt. Wir haben unterschiedliche Einstellungen ausprobiert und viel mit unseren Fahrern gearbeitet. Ich bin überaus zufrieden, dass wir die meisten Rennstrecken besucht haben, auf denen wir im Jahresverlauf auch antreten werden.Das ist einer der großen Vorteile, wenn man in der Formula BMW Europe an den Start geht."
Im Premierenjahr der Rennserie durfte sich DAMS über drei Podiumsplatzierungen freuen, Kevin Breysse (FR) belegte am Saisonende als bestplatzierter Pilot des Teams den achten Rang der Gesamtwertung. Dank Jim Pla (FR) feierte der Rennstall im vergangenen Jahr vor allem in der zweiten Saisonhälfte große Erfolge:Auf seinem Weg zum fünften Platz in der Fahrerwertung siegte Pla nicht weniger als viermal in Folge. Insgesamt erreichte DAMS im Vorjahr sechs Podestplätze, eine Poleposition, zwei schnellste Runden und belegte den vierten Rang in der Teamwertung.
Schon bald nach der Gründung des Rennstalls, der nun in Ruaudin ansässig ist, stellten sich die ersten Erfolge ein: Mit Erik Comas gewann DAMS 1990, mit Olivier Panis 1993 und mit Jean-Christophe Boullion 1994 jeweils den Fahrertitel in der Formel 3000. Es fällt schwer, eine Serie zu finden, in der DAMS noch nicht am Start war,: Unter anderem war das Team in der Formel 1, mit Sportwagen, in der World Series by Renault und in der GP2 Serie aktiv.
1995 war DAMS am Formel-1-Projekt von Reynard Racing Cars beteiligt, wegen fehlender Sponsorengeldern wurde dieses Rennprogramm leider niemals realisiert.Eine Partnerschaft mit Panoz brachte im Sportwagenbereich 1997 und 1998 sowohl bei den 24 Stunden von Le Mans als auch in der FIA GT-Meisterschaft zahlreiche Podestplätze hervor. 1999 war DAMS mit Lola erneut bei den Sportwagen erfolgreich und erreichte vier Siege im FIA Sports Racing World Cup sowie ein Podium in der American Le Mans Series und war zudem das erste Privatteam in der Startaufstellung von Le Mans. In den Jahren 2000 und 2001 standen erneut Sportwagen auf dem Programm, wobei DAMS gemeinsam mit Cadillac als Semi- Werksteam startete. Sébastien Bourdais belegte in der letzten Formel-3000-Saison des Teams den vierten Rang.
Weitere Siege konnte DAMS im Formula Renault V6 Cup erzielen, mit dem Höhepunkt im Jahr 2003, als José-Maria Lopez den Titel gewann. Das Team blieb dieser Rennserie auch treu, nachdem sie 2005 in World Series by Renault umbenannt worden war. Im selben Jahr trat DAMS auch in der neuen GP2 Series an, Lopez gelang dabei in Barcelona einen Rennsieg.
Im A1GP World Cup of Motorsport setzte DAMS unter den Fahnen von Frankreich und der Schweiz zwei Teams ein, die jeweils einen Titel gewannen. Als die GP2 Asia eingeführt wurde, belegte DAMS auf Anhieb den vierten Platz. Nur ein Jahr später räumte der Rennstall in dieser Serie ab und gewann den Teamtitel und belegte in der Fahrerwertung mit Kamui Kobayashi und Jérôme D'Ambrosio die ersten beiden Plätze. Diesem Triumph folgte wenig später der erste Platz im neuen European Formula Le Mans Championship. Die Liste der Fahrer, die im Verlauf der Jahre für DAMS an den Start gingen, liest sich wie ein Who-is-Who des französischen Motorsports: Jean Denis Deletraz, Loic Duval, Jean Marc Gounon, Franck Montagny, Alexandre Prémat und Nicolas Prost. Zudem fuhren auch Piloten wie der Le-Mans-Sieger Allan McNish (GB) für DAMS.