Wissenschaftliche Studie belegt große Wirkung der BMW Ansiedlung
Eine mehrjährige wissenschaftliche Studie zu den Auswirkungen der BMW Ansiedlung in der Region um Leipzig hat ergeben, dass im Umkreis von circa 50 Kilometern um das BMW Werk bedingt durch die BMW Produktion bereits insgesamt über 9.000 Arbeitsplätze entstanden sind. Auf jeden BMW Beschäftigten kommen fast drei weitere Arbeitsplätze in der Region.
Zwei weitere Effekte der BMW Ansiedlung: Jährlich werden in der Region circa 650 Millionen Euro Wertschöpfung erbracht. Und Länder und Kommunen nehmen pro Jahr etwa 70 Millionen Euro zusätzliche Steuern ein*. Diese drei wichtigsten Auswirkungen sind in ähnlicher Größenordnung (abhängig vom Produktionsvolumen des Werkes) jährlich wiederkehrende Effekte und tragen damit wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität der Region bei.
Als Einmaleffekt während der Bauzeit des Werkes 2002 bis 2004 waren über drei Jahre circa 14.300 Personenjahre Arbeit in der Region entstanden, regionale Firmen erhielten direkt oder indirekt Aufträge im Wert von über 700 Millionen Euro.
Verantwortlich für die Studie, die in drei Phasen von 2002 bis 2009 durchgeführt wurde, war Prof. Dr. Thomas Lenk, Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen und Public Management der Universität Leipzig. Beteiligt waren außerdem die Universität Halle-Wittenberg und die inomic GmbH.
Leipzig wird Kompetenzzentrum für die Produktion von Elektroautos
Auch künftig investiert die BMW Group weiter am Standort Leipzig. Das Werk wird zum Kompetenzzentrum für Elektromobilität in der BMW Group Automobilproduktion ausgebaut. In Leipzig ist ab 2011 die Produktion einer Kleinserie eines rein elektrisch betriebenen BMW geplant auf Basis der Studie BMW Concept ActiveE. Später soll im Leipziger Werk auch das so genannte "Megacity Vehicle" in Serie produziert werden. Die Größenordnung der geplanten Investitionen beläuft sich in den nächsten drei bis vier Jahren voraussichtlich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Die Werkserweiterung - geplant ist ein "Werk im Werk" - wird auch einen nachhaltigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung am Standort Leipzig leisten.
Das Megacity Vehicle wird Karosseriekomponenten aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) erhalten. Die Investitionen in Leipzig betreffen daher unter anderem auch einen CFK-Karosseriebau. In die Herstellung und Verarbeitung von CFK werden künftig auch die BMW Werke Wackersdorf und Landshut eingebunden sein.
Im Werk Leipzig werden auch zukünftig Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren hergestellt. Die Produktionspalette soll dabei auch weiterhin vor allem kleinere Fahrzeuge umfassen. Insgesamt wird die Produktion in Leipzig in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter steigen.
Fünf Jahre Erfolg in Serie
Die Serienproduktion im Leipziger Werk hatte am 1. März 2005 mit der BMW 3er Limousine begonnen. Im Jahr 2007 kamen die Modelle BMW 1er Dreitürer, Coupé und Cabrio dazu, im September 2009 der BMW X1. Die Produktion der BMW 3er Limousine in Leipzig endete im Dezember 2009. Aufgrund der großen Marktnachfrage macht zurzeit der BMW X1 mehr als 50 Prozent der Leipziger Produktion aus. Insgesamt produziert das Werk derzeit etwa 730 Fahrzeuge täglich. Auf dem Werksgelände sind über 5.200 Menschen beschäftigt, davon 2.600 direkt bei BMW in Leipzig. Zudem arbeiten BMW Mitarbeiter aus anderen Werken befristet in Leipzig.
Von Anfang an wurde das BMW Werk Leipzig laufend erweitert, unter anderem für die Integration der neuen Fahrzeugmodelle. Die größte Erweiterungs-investition betraf das Presswerk, das im September 2009 in Betrieb ging.