Vom zehnten Platz ins Rennen gegangen machte Startfahrer Werner rasch Boden gut und übergab das Steuer bereits als Fünfter an seinen Teamkollegen. Müller orientierte sich im Verlauf seines Doppelstints weiter nach vorne. In der 86. Runde endete die Aufholjagd jedoch abrupt: Beim Anbremsen der ersten Kurve blockierten die Hinterräder, so dass Müller die Kontrolle über das Auto verlor, sich bei hoher Geschwindigkeit drehte und im Kiesbett landete. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, fiel jedoch vom dritten auf den zehnten Platz zurück. Eine Stopand-Go- Strafe wegen unerlaubten Verlassens der Strecke warf Werner wenig später noch weiter zurück. Der BMW Werksfahrer bewies jedoch Kampfgeist und arbeitete sich bis zum Rennende wieder bis auf den achten Rang nach vorn.
Der zweite Lauf des International Le Mans Cup ist das "Petit Le Mans", das am 2. Oktober 2010 in Road Atlanta (US) stattfindet. Dort wird das BMW Rahal Letterman Racing Team die Farben von BMW vertreten.
Charly Lamm (Teammanager):
"Dirk Werner hat zu Beginn des Rennens auf Anhieb einen guten Rhythmus gefunden, und auch Jörg Müller konnte nach dem ersten Fahrerwechsel weitere Plätze gutmachen. Wir lagen in Schlagdistanz zur Spitze, was wir uns nach den positiven Ergebnissen in den Trainings auch erhofft hatten. In Folge von Jörgs Dreher haben wir jedoch viel Zeit verloren und sind zurückgefallen. Dirk hat sich in seinem abschließenden Doppelstint zumindest noch um zwei Plätze verbessern können. Wir nehmen aus Silverstone aber auch viel Positives mit. In den vergangenen Monaten haben wir uns erheblich weiterentwickelt und sind näher an die Spitze in der LM GT2-Klasse herangerückt. Auch die Standfestigkeit hat gestimmt. In dieser Hinsicht war es ein gutes Wochenende."
Jörg Müller (Startnummer 78):
"Es ist sehr schade, das wir bei meinem Dreher so viel Zeit verloren haben. Beim Herunterschalten haben plötzlich die Hinterräder blockiert, und ich war nur noch Passagier. In diesem Abschnitt der Strecke sind wir sehr schnell unterwegs. Deshalb bin ich froh, nirgends eingeschlagen zu sein. Bis dahin war ich mit dem Auto sehr zufrieden und konstant unterwegs. In Sachen Performance haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht."
Dirk Werner (Startnummer 78):
"Wir sind hier sicherlich unter Wert geschlagen worden. Aber so läuft es im Rennsport nun einmal ab und zu. Unsere Performance hat absolut gestimmt. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. Im meinem ersten Stint habe ich mich durch das Feld nach vorn gearbeitet. Und das ist vom zehnten Platz alles andere als einfach. Wenn man hinter einem anderen Auto fährt, verliert man an Abtrieb. Deshalb muss man sehr konzentriert zu Werke gehen."