Zwei Tage vor Beginn der BMW International Open 2010 erklärte Kaymer den Sieg bei Deutschlands einzigem Profiturnier zu seinem Ziel. "Ich bin hierher gekommen, um mir meinen Titel wieder zu holen", sagte er. Der 25-Jährige hatte 2008 als erster einheimischer Profi in München-Eichenried triumphiert, 2009 jedoch den Cut verpasst. Nach München reiste er direkt aus Kalifornien an, wo er am Sonntag bei der US Open wie Landsmann Alex Cejka einen hervorragenden achten Platz belegte.
Für "Golfsport für Alle" wurde der Marienhof in einen Golf-Parcours mit Abschlagkäfigen, Puttingbahnen und einer Range für Chipping und Pitching verwandelt. Dort griff auch Kaymer zum Schläger - und demonstrierte vor zahlreichen Fans seine Spielkunst.
In der ersten Reihe folgten ihm Kinder und Jugendliche des Projekts "Abschlag Schule" des Bayerischen Golfverbandes sowie der auch vom Golfclub München-Eichenried unterstützten Initiative von "Birdies for Life". "Es ist schön zu sehen, dass sich immer mehr Jugendliche für den Golfsport interessieren", sagte BMW Golfsport-Botschafter Kaymer. "Ich hoffe, ich konnte sie dabei auch ein wenig für die Faszination meines Sports begeistern." Die Jugendlichen kamen unter anderem von der Münchner Situli-Hauptschule.
"Golfsport steht für Dynamik und Präzision, vermittelt dabei spielerisch Werte wie Respekt, Fairness, Disziplin und Höflichkeit und steigert zugleich die Konzentrationsfähigkeit", sagte Magnus Wiese, Leiter BMW Golfsport-Marketing. "Wir haben uns sehr gefreut, heute diese wertvollen Attribute des Golfsports einem breiten Publikum mitten im Herzen Münchens näher gebracht zu haben."
Bereits vor dem Auftritt von Martin Kaymer hatten Golffans, Einsteiger und Schaulustige einen abwechslungsreichen Nachmittag im Herzen Münchens erlebt. Vom Geschäftsmann in Anzug und Krawatte über das bayerische Original in Lederhosen bis hin zu Touristen und zahlreichen Kindern reichte das Besucherspektrum - Golf präsentierte sich auf dem Marienhof als Sport für Alle. Nicht umsonst ist Golf ab 2016 wieder olympisch.
Auch Wintersportlegenden wie Christian Neureuther und Rosi Mittermaier ließen sich die Aktion am Marienhof nicht entgehen. Die beiden Skigrößen wurden von Golf Professional des GC Olching, Marco Schmuck, in einer "Clinic" angeleitet. Der Instruktor nutzte dafür ein Schwunganalyse-System. Mehrere Kameras produzieren dabei 85 Bilder pro Sekunde und erlauben es sofort, die Ergebnisse am Computer auszuwerten.
"Wir haben eine Menge gelernt", erklärte Neureuther danach und fügte hinzu: "Ich kann jedem nur empfehlen: Spielt Golf, das macht das Leben lebenswerter." Mittermaier betonte daneben eine weitere Qualität des Golfsports: "Das Besondere ist ja auch, dass man nicht unbedingt gut spielen muss, um Spaß daran zu haben. Es ist einfach ein schöner Sport, den man gemeinsam mit Freunden in der freien Natur ausüben kann."
Wenige Minuten zuvor hatten Neureuther und Mittermaier auf dem benachbarten Marienplatz die Ernennung Münchens zur offiziellen Kandidatenstadt für die Olympischen Winterspiele 2018 gefeiert. "Wir müssen jetzt alle richtig fleißig sein, um die Herzen für München zu gewinnen", sagte Mittermaier am Marienhof. Mit ihr hofft auch BMW als Nationaler Förderer der Bewerbung, dass noch viele weitere Nachmittage in der Münchner Innenstadt im Zeichen des Sports stehen werden.