Guter Einstand für den 450-er BMW / Husqvarna Prototypen bei der Enduro-WM in Italien

Obwohl das Team BMW Husqvarna Motorsport beim Großen Preis von Italien ohne seine "Nummer eins" Juha Salminen antreten musste, überzeugte der neue BMW/Husqvarna 450-er Prototyp bei seinem ersten Einsatz. Salminen hatte sich beim letzten Lauf zur Spanischen Enduromeisterschaft am Fuß verletzt und musste pausieren.

Das Team schickte in Italien zwei Fahrer an den Start; den regulären WM-Fahrer Marko Tarkkala und den Extrem-Enduro-Spezialisten Andreas Lettenbichler. Beide kamen mit dem Bike, das zwei Tage fehlerfrei lief, gut zurecht. Mit dem Einsatz der Prototypen betrat das Team BMW Husqvarna Motorsport die nächste Entwicklungsstufe des neuen Bikes, das nun bei den restlichen Runden der diesjährigen Enduro-WM eingesetzt werden soll.

Da im Mittelpunkt der jüngsten Tests der Finne Juha Salminen stand, war es natürlich eine ziemliche Enttäuschung, dass der siebenmalige Weltmeister in Italien nicht antreten konnte. Sein Landsmann Marko Tarkkala, der zwei Top-Ten-Ergebnisse einfuhr, zeigte aber auf, dass das Bike sehr leistungsfähig ist. Obwohl er vor dem Lauf in Italien nur wenig Zeit auf der neuen Maschine hatte verbringen können, zeigte sich Marko am Ende sehr zufrieden, da er letztendlich eine deutlich bessere Leistung ablieferte, als in den beiden WM-Runden vorher.
Andreas Lettenbichler, der Salminen vertrat, nutzte den WM-Lauf als Training für das Erzberg Rodeo. Er kämpfte sich beide Tage ins Ziel und erreichte die Ränge 20 und 19.Der nächste WM-Einsatz des Teams ist der Große Preis von Polen am 12./13. Juni.

Marko Tarkkala - Klasse Enduro 2:

"Das war ein sehr gutes Wochenende für mich. Ich hatte vor dem Rennen wenig Zeit, mich an dieses Bike zu gewöhnen, deshalb war das Setup noch nicht optimal auf die Rennbedingungen abgestimmt. Aber dieses Motorrad funktionierte hervorragend und erlaubte mir aus dem Stand, meine bisherigen Saison-Leistungen zu verbessern. Mir unterliefen auf einem der Hügel des Extrem-Tests am ersten Tag einige Fehler, die mich viel Zeit kosteten. Ohne diese Fehler wäre ich wohl auch Platz 8 gelandet. Der zweite Tag begann richtig gut. In der ersten Runde lag ich etwa auf Rang fünf, aber ich stürzte dann zwei Mal im Enduro-Test. Ohne diese Fehler wäre das ein richtig toller Tag geworden. Das neue Bike hat perfekt funktioniert. Ich freue mich darauf, jetzt richtig ins Training damit einsteigen zu können, sodass ich gut vorbereitet zum WM-Lauf in Polen fahren kann."

Andreas Lettenbichler - Klasse Enduro 2:

"Die zwei Tage hier in Italien waren ein sehr gutes Training für mich im Hinblick auf das Erzberg Rodeo in einigen Wochen. Es war toll die Gelegenheit zu haben, mit dem neuen Bike zu fahren, obgleich ich keine Zeit hatte, mich mit diesem Fahrzeug auf das Rennen vorzubereiten. Es war aber schon ziemlich gewöhningsbedürftig mit den Settings von Juha zu fahren, denn er ist ein viel schnellerer Fahrer als ich, und ich bin halt die viel weicheren Settings für Extrem-Enduros gewöhnt. Aber es hat richtig Spaß gemacht! Das neue Bike funktionierte perfekt. Ich hatte keinerlei Probleme während des Wochenendes."

Wolfgang Fischer - Teammanager:

"Das war ein sehr ermutigendes Wochenende für die neue Husqvarna. Auch wenn es kein komplett neues Fahrzeug ist - da der Motor der aus der BMW bekannte ist, den wir seit einigen Jahren fahren - ist der Rest des Bikes doch neu. Dass unsere beiden Fahrer vor diesem Hintergrund das Wochenende ohne technische Probleme beendeten, ist schon toll. Beide hatten vor dem Rennen nur sehr wenig Zeit, sich auf das neue Bike einzustellen. Wir sind schon deshalb mit ihren Leistungen sehr zufrieden. Marko war dieses Wochenende wesentlich näher an der Konkurrenz, als in den beiden ersten Runden der diesjährigen Meisterschaft. Mit seinen beiden Top-10-Plätzen bewies er, dass ihm das neue Bike liegt. Ich bin davon überzeugt, dass er deutlich weiter vorne zu finden sein wird, wenn er sich erst auf das neue Fahrzeug eingestellt hat. Ein Platz unter den Top-Fünf ist für ihn in Polen durchaus drin. Natürlich war es enttäuschend, dass Juha an diesem Wochenende nicht fahren konnte. Er musste sich am Freitag einer kleinen Operation unterziehen, nachdem er sich vor einer Woche bei einem Lauf zur Spanischen Enduromeisterschaft am Fuß verletzt hatte. Wir wissen noch nicht, wann er wieder fit sein wird. Wir hoffen, dass er in Polen wieder fahren kann."

2010 Enduro World Championship
Großer Preis von Italien - Tag 1, Enduro 2

1. Mika Ahola (Honda) 1.06:27.72; 2. Ivan Cervantes (KTM) 1.06:54.89; 3. Pierre Alexandre Renet (KTM) 1.08:05.31; 4. Thomas Oldrati (KTM) 1.08:28.24; 5. Rodrig Thain (TM) 1.08:43.24; 6. Oscar Balletti (Honda) 1.08:49.75; 7. Joakim Ljunggren (Husaberg) 1.08:49.88; 8. Nicolas Paganon (Kawasaki) 1.09:15.61; 9. Valtteri Salonen (Husaberg) 1.09:46.26; 10. Marko Tarkkala (BMW Husqvarna Motorrad) 1.10:14.50... 20. Andreas Lettenbichler (BMW Husqvarna Motorrad) 1.15:49.83

2010 Enduro World Championship
Großer Preis von Italien - Tag 2, Enduro 2

1. Mika Ahola (Honda) 1.04:47.40; 2. Ivan Cervantes (KTM) 1.04:47.57; 3. Pierre Alexandre Renet (KTM) 1.06:53.09; 4. Thomas Oldrati (KTM) 1.06:55.37; 5. Rodrig Thain (TM) 1.07:05.43; 6. Joakim Ljunggren (Husaberg) 1.07:42.50; 7. Oscar Balletti (Honda) 1.07:45.89; 8. Valtteri Salonen (Husaberg) 1.08:09.06; 9. Marko Tarkkala (BMW Husqvarna Motorrad) 1.08:20.86; 10. Fabien Planet (Sherco) 1.08:23.93... 19. Andreas Lettenbichler (BMW Husqvarna Motorrad) 1.13:40.32