Die Anfangsphase verlief für die Startnummer 56 alles andere als planmäßig. Im Verlauf seines ersten Stints war Dirk Müller (DE) unverschuldet in zwei Zwischenfälle verwickelt, die ihn bis ans Ende des Feldes zurückwarfen. Müller startete jedoch eine Aufholjagd, die Joey Hand (US) ab der 45. Runde erfolgreich fortsetzte. Nach einem Boxenstopp im 80. Umlauf setzte sich der Amerikaner erstmals an die Spitze, die zuvor bereits die Teamkollegen im zweiten BMW M3 GT inne gehabt hatten. In der 95. Runde übergab Hand das Steuer an den dreimaligen Tourenwagen-Weltmeister Priaulx, der nach sechs Stunden auf Rang zwei, unmittelbar hinter Ferrari-Pilot Jaime Melo (BR), unterwegs war.
Im BMW M3 GT mit der Nummer 55 festigte Startfahrer Werner den dritten Platz. Beim Wechsel auf Bill Auberlen (US) während einer Gelbphase bewies die Boxenmannschaft vom BMW Team RLL einmal mehr ihre Klasse, so dass Auberlen als Führender wieder auf die Strecke gehen konnte. Beim Re-Start musste er Platz eins zunächst abgeben, eroberte die Spitzenposition jedoch in der 58. Runde zurück. Im 80. Umlauf übernahm Augusto Farfus (BR) das Steuer des BMW M3 GT und setzte sich nach einer weiteren Gelbphase wieder an die Spitze. Nach dem erneuten Fahrerwechsel auf Werner belegt die Startnummer 55 den dritten Platz im GT-Klassement.
Bobby Rahal (Teamchef): "Das Rennen läuft bisher gut für uns. Allerdings ist es noch ein langer Weg bis ins Ziel. Je länger das Rennen dauert, desto schwieriger dürfte es werden. Aber die Pace unserer BMW M3 GT ist gut. Wenn wir keine Probleme bekommen, sollten wir um den Sieg kämpfen können."
Augusto Farfus (Startnummer 55): "Es ist ein einmaliges Gefühl, dieses Rennen anzuführen. Allerdings war dies lediglich eine Momentaufnahme. Die Führung wechselt nahezu bei jedem Boxenstopp, so dass man noch keine Prognosen über den Rennausgang treffen kann. Unser Auto läuft klasse, und es macht mir hier einfach großen Spaß. Mit jeder Stunde rückt natürlich die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge stärker in den Mittelpunkt. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch in dieser Hinsicht gut aufgestellt sind."
Joey Hand (Startnummer 56): "Ich habe mich noch nie so wohl in einem GT-Auto gefühlt wie in diesem Rennen. Die Balance des BMW M3 GT ist fantastisch, die Jungs von BMW Motorsport und BMW Team RLL haben toll gearbeitet. Unsere Dunlop-Reifen funktionieren sehr gut, so dass wir ans Limit gehen können. Im Verkehr geht es zum Teil unglaublich eng zu. Man muss immens aufpassen und sich aus brenzligen Situation heraushalten. Ich habe mich von außerhalb der Top-Ten bis an die Spitze vorgearbeitet. Solch eine Aufholjagd ist genau nach meinem Geschmack."