"Ich habe auf eine Einladung hin bereits als Amateur an der BMW International Open teilnehmen dürfen und dabei sogar den Cut geschafft. Insofern habe ich zu diesem Turnier eine besondere Beziehung, und es ist mir eine große Freude, bei der 20. Auflage wieder mit dabei sein zu können", sagte Kaymer kurz vor seinem Abflug in die USA, wo er unter anderem vom 10. April an beim US Masters, dem ersten Majorturnier der Saison, debütieren wird.
Auch Turnierdirektor Marco Kaussler ist froh über die Zusage des deutschen Shooting-Stars:"Wir freuen uns besonders darüber, dass wir das erste Turnier in Deutschland sind, bei dem der fulminant in die Saison gestartete Martin Kaymer an den Abschlag geht. Er wird sich der Konkurrenz zahlreicher Top-Spieler stellen müssen. Die Zuschauer können also mit hochklassigem Sport an allen Turniertagen rechnen."
Mit seinem Start bei der BMW International Open in München schließt sich der Kreis für Kaymer. Denn es war vor exakt zwei Jahren, als der bis dahin allenfalls Experten bekannte Rheinländer für ein erstes Ausrufezeichen sorgte. Bei einem Turnier der drittklassigen EPD Tour erzielte Jungprofi Kaymer eine 59er-Runde - eine niedrigere Runde hatte kein deutscher Berufsspieler zuvor geschafft. Und diese "59" war zugleich auch der Startschuss für einen kometenhaften Aufstieg.
Denn in den vier Monaten danach spielte Kaymer sich über die Challenge Tour ins Oberhaus des europäischen Golfs, auf die European Tour. Am Ende seiner ersten Saison wurde er dort zum "Rookie of the Year" ernannt, eine Auszeichnung, die bis dato noch keinem deutschen Profi zuteil geworden war. Zweimal, in Wales und Stockholm, hatte Kaymer die Chance zum Debütsieg verpasst, dennoch über die Saison betrachtet eine Menge erstklassiger Resultate erzielen können - und das sollte es noch längst nicht gewesen sein.
Nachdem er sich in den USA gezielt auf die Saison 2008 vorbereitet hatte, stieg Kaymer im Januar in Abu Dhabi wieder ins Turniergeschehen ein. Nach vier Runden hatte er gegen starke Konkurrenz einen sicheren Start-Ziel-Sieg gelandet und dabei Topspieler wie Henrik Stenson
(Schweden) und Lee Westwood (England) auf die Plätze verwiesen sowie Ryder-Cup-Helden wie Padraig Harrington (Irland) und Colin Montgomerie (Schottland) distanziert. Und erneut hatte der 23-Jährige Historisches geleistet: Denn bei seinem Sieg in Abu Dhabi war Kaymer jünger als der bis dahin jüngste deutsche Sieger auf der European Tour, Bernhard Langer.
Zwei Wochen nach seinem Debütsieg am Golf unterlag Kaymer bei der Dubai Desert Classic dann nur knapp. Am Ende war nur der Weltranglistenerste Tiger Woods (USA) besser als der junge Deutsche, und das um gerade mal einen Schlag. Neben der neuerlichen Top-Platzierung zeigten sich Konkurrenz und Experten gleichermaßen vom starken Finish des Youngsters beeindruckt, denn mit Birdie-Birdie-Eagle hatte Kaymer einen wahrhaft außergewöhnlichen Schlussspurt hingelegt.
"Natürlich freuen mich die ganzen Erfolge, aber ich weiß auch, dass irgendwann Rückschläge kommen werden", sagt Kaymer. "Hoffentlich wird mir das nicht bei der BMW International Open passieren. Denn da habe ich nach dem verpassten Cut im vergangenen Jahr, diesmal ohnehin einiges gut zu machen. Aber mit heimischen Publikum im Rücken wird mir das sicher auch gelingen."