Doch bevor´s für die Oberbayern am Sonntag so richtig brutal wird, geht´s samstags beim Prolog über allerlei künstliche Hindernisse - und um die Startplätze. Der Bad Endorfer Forster wurde vor Jahresfrist mit seiner BMW G 450 X Zweiter beim Prolog, genau wie später in der Endabrechnung. Damals saß Forster insgesamt über 23 Stunden im Sattel, eine ähnliche Strapaze kommt auch dieses Jahr auf ihn und seinen Teamkollegen Lettenbichler zu.
Die Länge der Etappen durch die Karpatenwälder beträgt je nach Schwierigkeitsgrad 100 bis 200 Kilometer. Start und Ziel befinden sich bis auf eine Ausnahme in Hermannstadt (rumänisch: Sibiu), wo die Siegerankunft für den frühen Mittwochmittag angekündigt ist.
Vorher müssen sich die Fahrer über Wurzeln und Geröll quälen, es grüßen steile Auf- und halsbrecherische Abfahrten. Mensch und Maschine müssen an ihre Grenzen gehen - und darüber hinaus. So sehr, dass es letztes Jahr überhaupt nur 21 Mann bis ins Ziel schafften. Gefahren wird nach sogenannten waypoints, also nicht mit einem Roadbook. Wer gut navigieren kann und den besten Weg findet, ist klar im Vorteil.
Die Extrem Enduro-Spezialisten Forster und Lettenbichler zählen aufgrund ihrer jüngsten Erfolge zum engeren Favoritenkreis. Beide sind mehrfach auf´s Podest großer internationaler Rennen gefahren. Forster gilt als Meister der Navigation und hätte im vergangenen Jahr wohl gewonnen, wenn seine schärfsten Konkurrenten sich nicht an ihn gehängt und von seinem Orientierungssinn profitiert hätten.
Unklar ist, wie Graf Dracula zu dem wilden Treiben in seiner Heimat steht. Dazu war auch unmittelbar vor dem Auftakt nichts zu erfahren. Aber nach dem Verlauf der vergangenen Jahre ist zu vermuten, dass der Graf die Stollenritter wohlwollend duldet. Mindestens...