Phasenweise betrug der Vorsprung der Lokalmatadoren von Marc VDS Racing über eine Runde auf ihre Verfolger. Allerdings spielten die zahlreichen Safety-Car-Phasen und Zwischenfälle dem Trio im Verlauf der Nacht nur selten in die Karten. Martin verlor wertvolle Zeit, als wenige Sekunden nach seinem Boxenstopp das Safety-Car auf die Strecke fuhr und er lange an der roten Boxengassenampel warten musste, um das Feld sicher passieren zu lassen. Zudem steuerte Palttala kurz nach 4.30 Uhr für eine "Stop-and-Go"-Strafe, die ihm von der Rennleitung wegen eines Vergehens im freien Training auferlegt worden war, die Box an.
Während sich der zweite BMW Z4 GT3 vom Marc VDS Racing Team (Startnummer 4) nach Schwierigkeiten in der Frühphase des Rennens kontinuierlich nach vorn kämpfen konnte und am Vormittag auf dem 17. Platz fährt, ist das Fahrzeug von Race Art genauso nach einem Unfall nicht mehr dabei wie die beiden DB Motorsport BMW Z4 GT3. Zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens waren Jeroen den Boer (NL), Stéphane Lémeret (BE) und Jeffrey van Hooydonck (BE) im #36 BMW Z4 GT3 auf Platz fünf unterwegs. Der von ROAL Motorsport eingesetzte BMW Z4 GT3 fährt nach einer langen Reparaturpause in Folge eines Unfalls auf dem 41. Rang. Hatten im ersten Rennabschnitt noch heftige Regenfälle für schwierige Bedingungen gesorgt, blieb es in der Nacht trocken.
Markus Palttala (Marc VDS Racing, BMW Z4 GT3 #3):
"Ich habe die Stop-and-Go-Strafe im Training überhaupt nicht verstanden. Sie hat dazu geführt, dass ich erst nach 12 Stunden ins Geschehen eingreifen konnte. Wir wollten die Strafe so lange wie möglich hinauszögern, um bis zur Rennhalbzeit die maximale Punktzahl für die Meisterschaft zu sammeln. Es war ein komisches Gefühl zu sehen, wie Maxime und Bas die erste Hälfte des Rennens allein bestreiten mussten. Als ich dann endlich selbst fahren konnte, war das ein tolles Gefühl. Auf der Strecke lief auf meinem Doppelstint alles gut. Wir werden weiter kämpfen."
Mathias Lauda (Vita4One Racing, BMW Z4 GT3 #66):
"Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem Stint in den Morgenstunden. Als ich ins Auto eingestiegen bin, war es noch komplett dunkel. Je heller es dann wird, desto schneller werden die Rundenzeiten. Das macht unheimlich Spaß. Der BMW Z4 GT3 funktioniert hier einfach fantastisch. Es ist noch alles drin. Unser Ziel lautet, es unter die ersten Drei zu schaffen. Die Pace ist auf jeden Fall super. Und wenn der Wagen hält, dann können wir es auf das Podium schaffen."
Die BMW Teams beim 24-Stunden-Rennen von Spa nach 16 Stunden:
#3 Marc VDS Racing Team, Platz 5
Markus Palttala (FI), Bas Leinders (BE), Maxime Martin (BE)
#4 Marc VDS Racing Team, Platz 17
Bert Longin (BE), Henri Moser (CH), Mike Hezemans (NL)
#29 ROAL Motorsport, Platz 41
Tom Coronel (NL), Stefano Colombo (IT), Edoardo Liberati (IT), Michela Cerruti (IT)
#36 DB Motorsport, Ausgeschieden
Jeroen den Boer (NL), Stéphane Lémeret (BE), Jeffrey van Hooydonck (BE)
#37 DB Motorsport, Ausgeschieden
Simon Knap (NL), Andrew Danyliw (CA), Jochen Habets (NL), Léon Rijnbeek (NL)
#66 Vita4One Racing Team, Platz 3
Gregory Franchi (BE), Frank Kechele (DE), Mathias Lauda (AT)
#70 Race Art, Platz Ausgeschieden
Nick Catsburg (GB), Roger Grouwels (NL), Jaap van Lagen (NL), Robert Nearn (GB)