Mit dem "iZone"-Simulator lassen sich im Unterschied zu anderen Fahrsimulatoren die Augenbewegungen der Fahrer mittels einer besonderen Kamera-Brille erfassen. Die optische Fixierung der Streckenmerkmale kombiniert mit den Aktivitäten im Rennauto gibt Aufschluss darüber, ob das Timing der jungen Fahrer optimiert werden kann. "Jedes Motorsporttalent muss zunächst lernen, dass man viel vorausschauender Fahren muss. Im Simulator können sie üben, sich auf der Strecke besser zu orientieren, um dann ihren Fahrstil anzupassen", erklärt der dreimalige WTCC-Champion und zukünftige BMW DTM-Pilot Andy Priaulx, der den Fahrern in Silverstone mit Rat und Tat zur Seite stand.
Die Teilnehmer des Formel BMW Talent Cup erhielten zudem die Gelegenheit, sich im Simulator auf die beiden anstehenden Rennstrecken in Portimão (Portugal) und Oschersleben (Deutschland) vorzubereiten. In Portimão (26.-28.08.) findet die motorsportliche Generalprobe für das große Finale in Oschersleben (15.-18.09.) statt. Dem Gewinner des Abschlussrennens winkt eine von BMW Motorsport finanzierte Saison im ATS Formel-3-Cup.
Zum Expertenteam in Großbritannien zählte erneut auch der international renommierte Sportpsychologe Prof. Dr. Dieter Hackfort, der mit den Piloten Techniken zur Stressbewältigung und Selbstkontrolle absolvierte. Mittels solcher Strategien können unerwartete Rennsituationen von den Fahrern besser erfasst werden, um dann im Rennen blitzschnell einen neuen Handlungsplan zu erstellen. Hackfort berät in dieser Saison nicht nur den Nachwuchs des Formel BMW Talent Cup, sondern auch drei der Top-Ten-Piloten der Formel 1.
Beim Fitness-Retest zeigten die Kandidaten, dass sie ihr meist schon recht hohes Ausgangsniveau über die Saison hin steigern konnten. "Fitness war bei mir bereits immer ein wichtiges Thema. Jetzt habe ich beim Laufen, Rad fahren und auch beim Krafttraining nochmal eine Schippe drauf gepackt, wie man an meinen Fitnesswerten sehen konnte", erzählt Maximilian Günther (Deutschland). Das Medientraining fand vor Ort bei Radio Silverstone statt: Neben dem richtigen Umgang mit dem Mikro und der Besonderheit von Radio-Interviews erarbeiteten die Fahrer Wege, um sich in der Medienwelt besser zu orientieren. Nach dem Rückflug am Montagmorgen nach Hause hieß es gleich erneut die Koffer packen: Am Donnerstag sitzen alle Fahrer schon wieder im Flugzeug zur Rennveranstaltung in Portugal.