Tag 1
6. Mai 2011. Das MINI WRC Team hat bei der Rallye Italien auf Sardinien ein viel versprechendes Debüt gefeiert: Beide MINI John Cooper Works WRC zeigten am ersten Tag eine ansprechende Leistung. Dani Sordo (ES) und Carlos del Barrio (ES) belegten nach den ersten acht Wertungsprüfungen den sechsten Platz im Gesamtklassement. Kris Meeke (GB) und Paul Nagle (IR) kamen hingegen auf Grund eines klemmenden Gaspedals auf dem dritten Teilabschnitt von der Strecke ab.
Trotz dieser Enttäuschung zeigte sich das Team von der Performance von Meekes Auto mit der Startnummer 52 ermutigt. Zum Zeitpunkt des technischen Defekts lag der Nordire auf dem vierten Platz. Am Steuer des MINI John Cooper Works WRC mit der Nummer 37 erlebte Sordo einen Tag ohne jegliche Probleme. Die Ingenieure werden nun die Daten analysieren, um die genauen Gründe für Meekes Ausfall zu finden. Er wird am Samstag wieder ins Geschehen eingreifen, hat jedoch nach dem Pech am ersten Tag keine Chancen mehr auf eine Top-Platzierung.
Dave Wilcock (Technischer Direktor):
"Wir hatten am Vormittag ein Meeting mit unseren beiden Fahrern - und beide waren unheimlich entspannt vor ihrem ersten Auftritt. Unser Plan war, einfach hinauszugehen, uns langsam einzugewöhnen und herauszufinden, zu was das Auto im Stande ist. Das war der Ansatz. Schon zu Beginn bemerkte Kris, dass die Gasannahme nicht ganz der Pedalstellung folgte. Er spürte, dass der Motor einfach ein wenig hinterherhinkte. Das Problem wurde im Tagesverlauf größer. Zunächst beeinträchtigte ihn dies gar nicht so sehr, bis die Schwierigkeiten auf der dritten Prüfung schlimmer wurden. In einer Hochgeschwindigkeits-Bremszone wurde Kris schließlich überrascht: Die Motorbremse gab ihm nicht die Verzögerung, mit der er gerechnet hatte. Er kam etwas neben die Linie ab und fuhr auf lose Steine, so dass er schließlich von der Piste abkam und sich dabei die Aufhängung beschädigte. Wir konnten nicht weiterfahren. Bis wir das Auto zurückhaben und einen genauen Blick darauf werfen können, lässt sich nicht viel mehr sagen. Dani begann recht konservativ, dann wuchs jedoch sein Selbstvertrauen mit jeder weiteren Prüfung. Die zweite Runde der Wertungsprüfungen lief für ihn viel besser. Er beginnt nun, mit dem Auto und seinem Co-Piloten eine richtige Einheit zu bilden. Dani ist mit dem Auto in allen Bereichen zufrieden. Es gab keine Probleme, und das allgemeine Handling und die Stabilität waren besser, als er gehofft hatte. Für ihn ist also alles normal, und er kann sich aus einer guten Ausgangsposition auf den kommenden Tag vorbereiten."
Dani Sordo:
"Wir haben die heutigen Prüfungen ohne Probleme absolviert. Das ist zunächst einmal ein sehr wichtiger Punkt. Zum Ende hin wurde das Auto immer besser, deshalb bin ich wirklich zufrieden. Zu Beginn gingen wir mit großer Vorsicht zu Werke. Die erste Prüfung hat sich ein bisschen von den anderen unterschieden, sie ähnelte denen in Neuseeland. Die anderen Wertungsprüfungen waren eng und rutschig. Wir haben uns vorgenommen, morgen genauso weiterzumachen und viel über das Auto zu lernen, ein bisschen das Tempo anzuziehen und nur ein paar kleinere Dinge zu verändern."
Kris Meeke:
"Obwohl wir am Vormittag nicht allzu lange unterwegs waren, können wir eine Menge Positives mitnehmen. Das Auto war auf Anhieb schnell - und wir sind gute Zeiten gefahren. Wir lagen schon an vierter Stelle, nur eine Sekunde hinter dem Drittplatzierten. Nun müssen wir abwarten, was passiert, nachdem mich ein Problem mit dem Gaspedale von der Piste befördert hat. Die Ingenieure werden sich die Daten ansehen. Das Regelwerk erlaubt, dass wir morgen wieder antreten dürfen. Also setzen wir alles daran, genau das zu tun. Wir sind schließlich hier, um zu lernen und viele Kilometer abzuspulen. Leider waren es heute nicht allzu viele. Aber die Kilometer, die wir gefahren sind, waren sehr, sehr positiv."