Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
"Natürlich sind wir mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Es ist ein starker Kontrast zu unserem großartigen Dreifachsieg vor zwei Wochen in Spielberg. Durch die Probleme im gestrigen Qualifying hatten wir eine ungünstige Ausgangsposition für das Rennen. Die Set-up-Änderungen, die wir vor dem Qualifying vornehmen mussten und die wir aufgrund der neuen Parc Fermé Regelungen vor dem Rennen nicht mehr ändern konnten, haben sich leider nicht ausgezahlt. Bruno Spengler hat mit dem siebten Platz noch Schadensbegrenzung betrieben. Das Ergebnis unterstreicht, was die DTM ausmacht: Es geht unglaublich eng zu. Wenn man nicht schon am Samstag vor dem Qualifying zu 100 Prozent aussortiert ist und noch kleinere Probleme hat, dann steht man auch im Rennen hinten. Diese Erfahrungen haben in den vergangenen Rennen unsere Konkurrenten gemacht, jetzt hat es uns getroffen. Gratulation an Mercedes-Benz und Gary Paffett zu einem sehr starken Rennen. Auch Audi hat eine gute Leistung gezeigt. Wir werden das Rennwochenende nun genau analysieren und unsere Schlüsse ziehen. Mitte Juli geht es an den Norisring. Dort hoffen wir, an unsere guten Resultate vom Saisonbeginn anzuknüpfen."
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
"Uns war schon nach dem Qualifying klar, dass es ein schwieriges Rennen werden würde. Dass es dann aber so hart werden würde, hat mich schon überrascht. Es ist positiv, dass wir mit Bruno Spengler noch einige Punkte sammeln konnten. Dirk Werner hat nach dem Dreher im Startgetümmel, als er von einem Konkurrenten angeschoben wurde, noch einen respektablen 13. Platz erreicht. Aber es ist klar, dass wir uns mehr vorgenommen hatten."
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):
"Unsere Startpositionen waren einfach nicht gut genug, um sich im Rennen noch nach vorn orientieren zu können. Augusto Farfus hat in der ersten Runde vom 15. Startplatz einige Positionen verloren. Platz zwölf ist vor diesem Hintergrund sogar noch ein gutes Ergebnis. Aber natürlich hatten wir uns mehr vorgenommen. Wir haben ein paar neue Dinge bei der Strategie ausprobiert und haben eine Menge gelernt. Joey Hand hatte mit dem Auto zu kämpfen. Er wollte sich aus dem Getümmel heraushalten und mit einer guten Strategie nach vorn kommen. Am Ende ist es Platz 15 geworden. Mehr war nicht drin."
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK):
"So ist der Rennsport: An einem Wochenende steht man oben, und nur 14 Tage später kann die Sache schon wieder ganz anders aussehen. Wir zahlen als neues Team noch immer Lehrgeld. Unsere Fahrer kannten den Lausitzring im DTM-Auto noch nicht, es ist eine Strecke mit einigen Eigenheiten, die neu für uns waren. Wir werden daraus unsere Schlüsse ziehen und uns intensiv auf das nächste Rennen auf dem Norisring vorbereiten. Marco Wittmann hatte am Ende ein kleineres technisches Problem. Wir wollten nichts riskieren und haben ihn deshalb in die Box geholt."
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):
"Für BMW war es allgemein ein sehr schwieriges Wochenende - und für uns damit natürlich auch. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen hatten wir große Probleme und waren nicht schnell genug unterwegs. Jetzt werden wir die etwas längere Pause bis zum Norisring nutzen, um wieder in die richtige Spur zurückzufinden."
Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 7):
Reifen: Option-Standard-Standard
"Das war ein schwieriges Wochenende für mich. Die Konkurrenz hat dieses Mal ihren Job einfach besser gemacht als wir. Das muss man einfach anerkennen. Im freien Training am Samstag haben wir kein Land gesehen. Trotzdem ist es meinem Team gelungen, das Auto für das Qualifying und Rennen kontinuierlich zu verbessern. Aber heute war nicht mehr drin. Ich musste ziemlich oft in den Rückspiegel schauen. Der siebte Platz war das Maximum. Am Ende wurde es noch mal richtig eng. Mattias Ekström hat einige Male bei mir angeklopft. Dass ich darüber nicht erfreut war, kann man sich vorstellen. Wir haben aber anschließend miteinander gesprochen, die Sache ist damit für mich erledigt. Solche Wochenenden gibt es. Wir müssen jetzt analysieren, warum uns die Pace gefehlt hat. Es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, wir werden kämpfen und nach der Sommerpause gestärkt wieder zurückkommen."
Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM, Platz 12):
Reifen: Standard-Standard- Option
"Es ist sehr schade, dass ich zu Beginn Dirk Werner ausweichen musste, der umgedreht worden war. Dadurch bin ich weit zurückgefallen, was mich das Rennen gekostet hat. Ich habe alles gegeben, aber weiter nach vorn ging es eben nicht. Mein Speed im Rennen war gar nicht so schlecht."
Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 13):
Reifen: Standard-Option-Standard
"Mein Rennen war eigentlich schon kurz nach dem Start gelaufen, als ich umgedreht wurde. Miguel Molina hat sich bei mir entschuldigt. Aber damit war ich auf dem letzten Platz unterwegs und konnte nur noch wenig ausrichten. Insbesondere im Mittelstint war das Auto auf den Optionsreifen gut. Für den 13. Rang kann man sich in der DTM aber leider nichts kaufen."
Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Platz 14):
Reifen: Standard- Standard-Option
"Mein Rennen war nach Kurve 1 eigentlich schon vorbei. Ich musste Dirk Werner ausweichen, der umgedreht worden war, und bin ans Ende des Feldes zurückgefallen. Nach einigen Runden war der Speed dann eigentlich okay, aber zu mehr als Platz 14 hat es nicht mehr gereicht. Trotzdem großen Dank an das Team für zwei gute Boxenstopps. In diesem Punkt sind wir auf dem richtigen Weg."
Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM, Platz 15):
Reifen: Standard-Standard-Option
"Das war ein hartes Rennen. Es ist nicht viel nach Plan verlaufen, obwohl ich zwei gute Boxenstopps hatte. Von Beginn an wollte ich aggressiv zu Werke zu gehen. Alles oder nichts war die Devise. Am Ende war das Risiko etwas höher als die Belohnung. Ich musste in der ersten Kurve nach dem Dreher von Dirk Werner weit außen herum ausweichen. Danach war das Auto schwierig zu fahren. Ich hatte ähnliche Probleme wie im Qualifying, das Auto war sehr nervös. Das kommt meinem Fahrstil überhaupt nicht entgegen."
Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG, Platz 19):
Reifen: Standard- Option-Standard
"Es gibt eigentlich nicht viel zu diesem Rennen zu sagen. Ich bin am Ende des Feldes gestartet und am Ende des Feldes ins Ziel gekommen. Wir waren an diesem Wochenende einfach nicht gut genug und haben nicht die Leistung gezeigt, die wir eigentlich zeigen sollten. Es gibt eine Menge Arbeit im Hinblick auf das nächste Rennen. Fest steht aber, dass so etwas in diesem Jahr nicht noch einmal passieren darf."
Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK, Platz 21):
Reifen: Option-Standard- Standard
"Das Rennen hat gut begonnen. Am Start und in den ersten Runden war ich in der Lage, einige Positionen gutzumachen. Aber nach dem viel versprechenden ersten Stint habe ich es dann doch nicht geschafft, entscheidend Boden gutzumachen. Am Ende mussten wir das Auto aus Sicherheitsgründen vorzeitig abstellen. Wir müssen uns anschauen, was genau los war."
Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 22):
Reifen: Option-Standard- Standard
"Egal, von welcher Seite ich es betrachte: Dieses Ergebnis ist nicht schwer nachzuvollziehen. Ich bin fest entschlossen, so schnell wie möglich wieder konkurrenzfähig zu sein. Denn ich weiß, dass ich dazu in der Lage bin. Ich bin mir nicht ganz sicher, was bei meinem Zwischenfall mit Martin Tomczyk passiert ist. Ich habe ihn erst bemerkt, als wir uns berührt haben. Das sollte unter Teamkollegen nicht passieren."
DTM-Wertungen nach 4 von 10 Rennen.
Fahrerwertung.
1. Mike Rockenfeller (59 Punkte), 2. Bruno Spengler (59), 3. Gary Paffett (47), 4. Christian Vietoris (40), 5. Augusto Farfus (33), 6. Marco Wittmann (32), 7. Robert Wickens (27), 8. Dirk Werner (22), 9. Mattias Ekström (20), 10. Joey Hand (16), 11. Timo Glock (15), 12. Jamie Green (10), 13. Timo Scheider (10), 14. Daniel Juncadella (8), 15. Edoardo Mortara (2), 16. Pascal Wehrlein (2), 17. Roberto Merhi (2).
Teamwertung.
1. BMW Team Schnitzer (81 Punkte), 2. STIHL / AMG Mercedes (67), 3. Audi Sport Team Phoenix (59), 4. EURONICS / THOMAS SABO Mercedes AMG (49), 5. BMW Team RBM (49), 6. BMW Team MTEK (47), 7. Audi Sport Team Abt Sportsline (30), 8. Audi Sport Team Abt (10), 9. stern / AMG Mercedes (10), 10. Audi Sport Team Rosberg (2).
Herstellerwertung.
1. BMW (177 Punkte), 2. Mercedes-Benz (126), 3. Audi (101).
Rennkalender 2013:
5. Mai - Hockenheim (DE), 19. Mai - Brands Hatch (GB), 2. Juni - Spielberg (AT), 16. Juni - Lausitzring (DE), 14. Juli - Norisring (DE), 4. August - Moskau (RU), 18. August - Nürburgring (DE), 15. September - Oschersleben (DE), 29. September - Zandvoort (NL), 20. Oktober - Hockenheim (DE).
Über die DTM.
Das Deutsche Tourenwagen Masters - kurz DTM - ist die populärste Tourenwagenrennserie der Welt. In der vergangenen Saison verfolgten vor Ort über 650.000 Zuschauer die zehn Wertungsläufe auf bekannten Rennstrecken in Deutschland und Europa. Die drei Premium-Automobilhersteller BMW, Audi und Mercedes-Benz treffen im Rahmen der Serie im sportlichen Wettbewerb aufeinander. Von 1984 bis 1992 war BMW das erste Mal werksseitig in der DTM vertreten, feierte insgesamt 49 Siege und gewann drei Mal den Fahrertitel (1984, 1987 und 1989). 2012 kehrte die Marke mit dem BMW M3 DTM, drei Teams und sechs Fahrern in die DTM zurück, gewann fünf Rennen und belegte auf Anhieb Platz eins in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung.
2013 umfasst der DTM-Kalender erneut zehn Rennen. Unter anderem stehen vier Auslandsbesuche in Brands Hatch (GB), Spielberg (AT), Moskau (RU) und Zandvoort (NL) auf dem Programm. Die Saison endet am 20. Oktober traditionell in Hockenheim (DE). Für diese Saison hat BMW sein Engagement ausgeweitet und ist mit vier Teams und acht Fahrern am Start. Einsatzfahrzeug ist wieder der BMW M3 DTM. Der TV-Sender ARD überträgt alle Qualifyings (jeweils ab 14.40 Uhr) und Rennen (jeweils ab 13.15 Uhr) live. Tickets für alle DTM-Rennen gibt es hier: http://www.bmw-motorsport.com/...